Dramatischer Elfmeter-Marathon Matchwinner des VfL Schwerte trifft mit dem 22. Elfmeter

Dramatischer Elfmeter-Marathon: Matchwinner des VfL Schwerte trifft mit dem 22. Elfmeter
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Es war wohl das längste Elfmeterschießen in der Geschichte der Stadtmeisterschaft, welches der VfL Schwerte und der VfB Westhofen am Mittwochabend (24. Juli) im Halbfinale boten. Erst als alle Spieler, die auf dem Feld standen, geschossen hatten, fiel die Entscheidung. Justin Tyler verwandelte den 22. Elfmeter und brachte den VfL damit ins Finale am Samstag. Wir haben das Spiel in voller Länge übertragen.

Jener Justin Tyler sorgte überhaupt dafür, dass der VfL in den Genuss des Elfmeterschießens kam. Denn der nach einer Stunde eingewechselte Stürmer-Neuzugang traf in letzter Sekunde mit einer schönen Direktabnahme zum 1:1-Ausgleich - es lief bereits die sechste Minute der Nachspielzeit.

Smajlovic in Panenka-Manier an die Latte

Zunächst stand vor allem Schwertes Samy Smajlovic im Mittelpunkt des Geschehens. In der vierten Minute prüfte er VfB-Keeper Alexander Klur mit einem Schuss ins kurze Eck. Nach 15 Minuten fiel Smajlovic nach einem harmlosen Foul im Strafraum und bekam den Strafstoß. Er schoss selbst und versuchte, in Panenka-Manier zu verwandeln. Aber er traf nur die Latte.

Zweikampf im Halbfinale zwischen dem VfB Westhofen (weißes Trikot) und dem VfL Schwerte.
Zweikampf im Halbfinale zwischen dem VfB Westhofen (weißes Trikot) und dem VfL Schwerte. © Katja Wehrland

Erst nach einer halben Stunde gab es wieder Möglichkeiten. Diesmal war es Jannik Braß, der zunächst im Strafraum zu lange zögerte und dann mit zwei Fernschüssen knapp scheiterte. Die zweite Hälfte begann dann furios. Alexander Göbel traf für den VfL den Pfosten (49.). Besser machte es Domenico Restieri auf der anderen Seite. Von der Strafraumkante brachte er die Westhofener in Führung.

Wechselbad der Gefühle im Elfmeterschießen

In der Folgezeit schaffte es der VfB geschickt, den Gegner vom eigenen Tor weg zu halten – es schien, als würden die Westhofener die knappe Führung über die Zeit bringen. Aber in der sechsten Minute der Nachspielzeit traf Tyler noch zum Ausgleich und sorgte für ein Elfmeterschießen, das für beide Seiten ein Wechselbad der Gefühle war. Nach je fünf Schützen war noch keine Entscheidung gefallen, auch danach trafen oder verschossen die Spieler beider Teams im Gleichschritt - bis der VfL Schwerte dann nach dem 22. Strafstoß das bessere Ende für sich hatte.

Der Westhofener Coach Thomas Gerner war trotz des Ausscheidens nicht unzufrieden: „Die Niederlage war natürlich höchst unglücklich. Wir haben in der Nachspielzeit einmal nicht konsequent verteidigt. Trotzdem war es ein gutes Spiel von uns.“ Sein Gegenüber Stefan Ladkau war glücklich. „Der späte Ausgleich und das Elfmeterschießen lief für uns. Wir haben nach dem Rückstand nie aufgegeben. Und am Ende hatten wir einen Keeper, der auch einige Elfmeter gehalten hat“, so Ladkau.

VfL Schwerte - VfB Westhofen 9:8 n.Elfm. (1:1, 0:0)

Schwerte: Dennis Huber-Marzolla, Samy Smajlovic, Flavius Popa (78. Kingsley Ndubueze), Kai Hintzke (74. Tudor Hristov), Alexander Göbel, Marcel Stratmann, Julien Burmann, Luca Vöckel, Nils Berg, Sercan Tilkidag (56. Eugen Grauberger), Yusuf Yavuz (62. Justin Tyler).

VfB Westhofen: Alexander Klur, Pascal Monczka, Jannik Braß, Mourad Kerkouri, Maurice Bröckelmann, Domenico Restieri, Giuseppe Restieri, Christoph Rölleke (65. Cedric Pinheiro), Dustin Zahlmann, Serhii Havryliuk, Samir Hammouda (82. Safet Tupella).

Tore : 0:1 Domenico Restieri (55.), 1:1 Tyler (90.+6).