Das Derby zwischen den Holzpfosten Schwerte und der SG Eintracht Ergste hatte einfach alles zu bieten. Emotionen, Tore und Aufreger. Beide Mannschaften trennten sich in einem packenden Duell nach 90 Minuten mit 4:4.
Ein Ergebnis, mit dem die Holzpfosten sicherlich besser leben können, als die Gäste. Die hätten mit einem Dreier bis auf drei Punkte herankommen können. Nach Abpfiff sprach darüber jedoch fast keiner mehr. Viel mehr ging es um den 4:3-Führungstreffer der Ergster.
SG Eintracht Ergste mit Fair-Play-Aktion
Es lief die 78. Spielminute und ein Ergster Spieler lag weit in der Hälfte der Holzpfosten verletzt auf dem Boden. Fairerweise spielten die Gastgeber den Ball ins Aus. Im Anschluss warfen die Gäste den Ball in Richtung Holzpfosten-Torwart Andreas Mauth.
Auf dem Weg dahin berührte ein Verteidiger der Hausherren den Ball. Dabei ist unklar, ob dies absichtlich oder unabsichtlich passiert ist. Jedenfalls war die Ballberührung des Verteidigers unkontrolliert, sodass er beim Stürmer der Ergster landete. Dieser war Frederik Holzer und schob den Ball am Torwart vorbei ins Tor zum 4:3 für die Gäste.
Verwirrung im Derby
Im Anschluss herrschte Verwirrung am Spotplatz, wie Ergste-Spieler Lukas Lange erklärte: „Wir waren dann alle irritiert und wollten uns als Mannschaft besprechen, wie wir weitermachen. Doch der Schiri hat sofort wieder angepfiffen“, berichtet Lange. Im Anschluss wurde für rund 25 Sekunden nicht richtig gespielt, ehe ein Ergster Spieler den Ball ins Aus schoss.
„Ich hatte den Schiri sofort nach dem Tor gefragt, ob wir uns kurz besprechen können, doch der hat sofort angepfiffen. Das hat für mehr Unruhe am Platz gesorgt“, erklärt Lange.

Denn die 25 Sekunden nach dem Führungstreffer waren selbstverständlich hochemotional. Teile der Gastgeber sahen den Gegentreffer als unfair an und reklamierten.
Nachdem der Ball ins Aus geschossen wurde, haben sich die Ergster schließlich darauf geeinigt, dass sie die Holzpfosten ohne Gegenwehr zum Ausgleich kommen lassen. Eine Aktion, die nicht selbstverständlich ist.
Ergster Spieler mit unglücklicher Szene
Für Lukas Lange sei noch wichtig zu erwähnen, dass die Absichten des Torschützens keineswegs böswillig gewesen seien. „Er kommt an den Ball und macht ihn dann rein. Da waren keine schlimmen Absichten. Er ist ein Vollblutstürmer und ich bin froh, dass wir so einen Stürmer haben, der den Abschluss sucht.“