
© Jens Lukas
Einer der bekanntesten Schwerter Fußballer beendet seine Karriere
Fußball
Einer der bekanntesten und erfolgreichsten Schwerter Fußballer macht Schluss. Nach 25 Jahren auf dem Platz spielen die Knie nicht mehr mit. Er wird nicht nur dem ETuS/DJK Schwerte fehlen.
Seit Wochen war es nur ein Gerücht, doch jetzt herrscht Klarheit. Einer der bekanntesten und erfolgreichsten Schwerter Fußballer beendet seine Fußball-Karriere.
„Ich werde in der neuen Saison nicht mehr auflaufen“, erklärte der 35-jährige Serkan Arslan. Er macht Schluss nach 25 Jahren auf dem Platz, zuerst lange Jahre beim VfL Schwerte, nach zwölf Monaten beim VfB Westhofen und nach acht Jahren beim ETuS/DJK Schwerte. Und nach zwei Kreuzbandrissen und unzähligen Meniskusoperationen.
Beide Knie machten am Ende einfach nicht mehr mit
Am Ende ging es einfach nicht mehr. „Beide Knie machen einfach nicht mehr mit, was aber nach den vielen Operationen ja auch klar ist“, erklärte Serkan Arslan. Natürlich hätte er sich auch ein schöneres Karriereende gewünscht, aber „in Zeiten von Corona war es halt nicht anders möglich“, sagte der Schwerter.

Starker Techniker und Freistoß-Spezialist: Serkan Arslan tritt zur neuen Saison nicht mehr an. © Foto: Manuela Schwerte
Klar, wer hätte auch gedacht, dass die letzte Partie von ETuS/DJK Schwerte vor der langen Corona-Pause im Oktober des vergangenen Jahres auch gleichzeitig die letzte für Serkan Arslan sein würde.
Wenn Arslan im kommenden Jahr nicht mehr aufläuft, wird dem Schwerter Fußball etwas fehlen. Der Mittelfeldakteur war ein Freistoß-Spezialist, ein toller Techniker. Er spielte von der E-Jugend an beim VfL Schwerte, bis hinauf in die Verbandsliga. Dann folgte ein „kurzes Intermezzo“ beim VfB Westhofen, ehe er 2013 zu ETuS/DJK Schwerte wechselte. Mit dem heutigen Trainer André Haberschuss kickte er Seite an Seite, heute sind beide gut befreundet.

Erfolgreiche Jahre beim ETuS/DJK Schwerte: Serkan Arslan (r.) © Foto: Manuela Schwerte
An seine tolle Zeit beim VfL Schwerte erinnert er sich genauso wie an seine beiden Stadtmeistertitel in der Halle und auf dem Feld in einem Jahr mit dem ETuS/DJK Schwerte. „Das war ein Doppelpack in einem Jahr. Zwei Titel hintereinander. Einfach stark“, so Arslan.
Bereits mit 21 Jahren erlitt er seinen ersten Kreuzbandriss, seine schlimmste Erinnerung an seine Zeit beim VfL Schwerte, die seine schönste erst möglich gemacht hat. Nach monatelanger Zwangspause feierte Serkan Arslan sein Comeback – und traf beim wichtigen 3:0-Sieg im Abstiegskampf zweimal selbst und legte ein drittes Tor auf. „Das war genial“, erinnert sich Arslan mit einem Grinsen. Damals spielte der VfL noch in der Verbandsliga. „Wir sind mit einem Doppeldecker-Bus zu den Auswärtsspielen gefahren“, erzählt er.
Mehr Zeit für die Familie und den neuen Job
Dass Arslan Schluss macht mit 35, liegt aber nicht nur an seinen lädierten Knien. Vor sieben Monaten ist seine Tochter zur Welt gekommen. Um die möchte er sich mehr kümmern, dazu kommt ein neuer Job, der mehr Zeit kostet. Dem Fußball wolle er dennoch treu bleiben, wenn nicht als Spieler, dann später mal als Trainer. Denn Fußball sei seine Leidenschaft.
Ein waschechter Dortmunder, Jahrgang 1957. Vor dem Journalismus lange Jahre Radprofi, danach fast 30 Jahre lang Redakteur bei Dortmunder Tageszeitungen, seit 2015 bei den Ruhr Nachrichten, natürlich im Sport.
