Der tabellarische Reiz hält sich in Grenzen - es spielt der Tabellenvierte der Bezirksliga gegen den Sechsten. Und trotzdem dürfte die Tribüne der Gänsewinkel-Sporthalle am Sonntagabend (18. Februar) prall gefüllt sein. Ab 18 Uhr stehen sich dort die zweite Mannschaft der HVE Villigst-Ergste und die „Erste“ der HSG Schwerte/Westhofen gegenüber.
Handball-Derby: Halberstadt erwartet „ein Kampfspiel“
Beide Trainer geben sich vor dem Lokalduell betont gelassen. Nur weil Derbyzeit ist, gehe sein Puls keinen Deut höher, sagt Tim Gurol, Trainer der HSG Schwerte/Westhofen. Sein HVE-Gegenüber Martin Halberstadt äußert sich ähnlich und sagt: „Ganz ehrlich, ich bin total entspannt, weil wir unser Soll in dieser Saison schon erfüllt haben. Wir haben das Hinspiel gewonnen, haben die HSG also schon einmal in dieser Saison geschlagen. Wir haben null Druck - auch wenn wir den einen oder anderen Punkt für den Klassenerhalt noch brauchen. Aber eigentlich sollte da nichts mehr passieren“, so der Trainer.
Halberstadt erwartet „ein Kampfspiel“ - so wie das Derby auch in der Hinrunde schon eine spannende und umkämpfte Angelegenheit war. Am Ende durfte die HVE einen 26:25-Erfolg bejubeln. Trotzdem schiebt Halberstadt dem Lokalrivalen die Favoritenrolle in die Schuhe. „Die HSG ist individuell ganz sicher besser besetzt als wir“, meint der Villigst-Ergster Coach, der ankündigt, seinen Kader mit drei Spielern aus der A-Jugend aufzufüllen.

Und die HSG? Man habe noch etwas gutzumachen, sagt Trainer Tim Gurol - und das gleich in doppelter Hinsicht. Zum einen ist da die besagte Hinspielniederlage nicht vergessen, bei der die HSG schon auf der Siegerstraße schien, dann aber einen zwischenzeitlichen Sechs-Tore-Vorsprung noch verspielte. Zum anderen sind da die beiden jüngsten Niederlagen (28:32 in Brechten und 34:35 in Neheim), die Gurol noch mindestens genauso im Magen liegen wie das verlorene Hinspiel-Derby.
HSG Schwerte/Westhofen bewegt sich im Niemandsland
Denn mit diesen beiden Niederlagen hat sich die HSG wohl endgültig aus dem Titelrennen. „Wir stehen im Niemandsland der Tabelle“, bestätigt Tim Gurol - da ist das Derby gegen die HVE-„Zweite“ wohl schon der Höhepunkt der verbleibenden acht Spiele. Denn wenn schon nicht die Tabelle für die Brisanz der Partie sorgt, dann auf jeden Fall wohl das Prestige eines Lokalduells.