Ion Samardac war nicht nur wegen seines sehenswerten Tores zum 1:1-Ausgleich ein Aktivposten im Spiel des VfL Schwerte. © Manuela Schwerte
Fußball-Bezirksliga
Das Tor zum 3:3 und die Stimme des Torwarts im Video: Verrücktes Spiel des VfL Schwerte
Eine lange Ausfallliste, ein frühes Eigentor und zwei Platzverweise - es sprach nicht viel für den VfL Schwerte im Spiel gegen den SSV Mühlhausen. Am Ende aber waren alle Blau-Weißen happy.
Dominik Buchwald ist mit seinen 40 Jahren sicherlich noch kein alter Hase im Trainergeschäft. Ein paar Jahre als Spieler und Trainer hat der Coach des VfL Schwerte dann aber doch schon auf dem Buckel. Schon mal einen Spielverlauf wie am vergangenen Sonntag auf dem Schützenhof erlebt zu haben, daran kann sich Buchwald aber nicht erinnern.
Es war ja auch wahrlich spektakulär: Nach zwei Platzverweisen gegen Aleksandr Todorov und André Meyer, die in der 53. und 78. Minute berechtigterweise mit der Ampelkarte und glatt Rot vom Platz mussten, standen nur noch neun Schwerter den elf Spielern des Tabellendritten SSV Mühlhausen gegenüber. Diese hatten über weite Strecken der Partie ihr großes Offensivpotenzial gezeigt - allerdings ohne die letzte Konsequenz. Sonst hätte es zu diesem Zeitpunkt nicht nur 3:2 für die Gäste gestanden.
Durch den eingewechselten Kingsley Ndubueze kam Buchwalds Team dann tatsächlich noch zum nicht mehr für möglich gehaltenen 3:3-Ausgleich. „Die Jungs waren mit voller Überzeugung bei der Sache und haben das Gefühl vermittelt: wir schenken dieses Spiel nicht her. Und dann wird man eben manchmal dafür belohnt, dass man bis zum Schluss dran glaubt“, so der glückliche Schwerter Coach.
Zwei Wochen vorher hatte das an gleicher Stelle noch anders ausgesehen. Gegen den TuS Hannibal waren die Blau-Weißen beim 3:7 eingeknickt und hatten das Geschehen weitgehend widerstandslos über sich ergehen lassen - welch ein Unterschied zur leidenschaftlichen Einstellung, mit der die Spieler in den blauen Trikots sich diesmal gegen einen fußballerisch überlegenen Gegner zur Wehr setzten.
Lange Ausfallliste beim VfL Schwerte
„Genau darüber hatten wir gesprochen“, verrät Buchwald, „und deshalb war die Leistung vom Sonntag ein Riesenschritt nach vorne.“ Zudem habe ihm die Partie gezeigt, dass sein Team in der Lage ist, Rückschläge zu verarbeiten - und davon gab es reichlich aus VfL-Sicht. Das fing schon vor dem Spiel mit der wieder mal langen Liste der Spieler an, die nicht zur Verfügung standen. Auf eine zweistellige Zahl kam Buchwald beim Zusammenzählen der Akteure, die aus verschiedensten Gründen nicht dabei sein konnten.
Und kaum hatte das Spiel gewonnen, lagen die Schwerter durch ein unglückliches Eigentor von Aleksandr Todorov in Rückstand - jener Todorov, der nach einer Stunde nach der zweiten Verwarnung vom Platz flog. Seine erste Gelbe Karte hatte er sich übrigens abgeholt, weil er nach einer Behandlungspause aufs Feld lief, ohne sich ordnungsgemäß beim Unparteiischen wieder anzumelden. „Das müssen wir vom Trainerteam auf unsere Kappe nehmen“, nahm Buchwald seinen Spieler in Schutz.
Rüdes Foul auf Höhe der Mittellinie
Den nächsten Nackenschlag nach Todorovs Platzverweis versetzte André Meyer seinem Team. Ein paar Minuten, nachdem er den Elfmeter zum 2:3 cool verwandelt hatte, holte er auf Höhe der Mittellinie den Mühlhausener Simon derart rüde von den Beinen, dass dem Schiedsrichter kaum eine andere Wahl blieb, als „Rot“ zu zücken.
Aber dieser Fehltritt war nach Spielschluss kaum mehr ein Thema. Denn das Ausgleichstor in doppelter Unterzahl überstrahlte letztlich alle anderen Aspekte einer Bezirksliga-Partie auf dem Schützenhof, wie man sie wahrlich nicht alle Tage zu sehen bekommt.
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