Das Saison-Aus ihres Topspielers trifft die Schwerter Turnerschaft bis ins Mark

© Bernd Paulitschke

Das Saison-Aus ihres Topspielers trifft die Schwerter Turnerschaft bis ins Mark

rnBasketball-Landesliga

Manuel Boruch, Trainer der Schwerter TS, spricht im Interview über den Achillessehnenriss von Antoine Hosley und den Stand der Dinge beim Tabellenführer vor dem Start in die Rückrunde.

Schwerte

, 13.01.2020, 18:29 Uhr / Lesedauer: 2 min

Sie hatten noch gehofft, dass die Verletzung ihres Topspielers vielleicht doch nicht ganz so schlimm ist. Am Montagnachmittag aber kam die Nachricht, die die Schwerter Turnerschaft bis ins Mark trifft: Antoine Hosley hat sich im Spiel am Samstag gegen die vierte Mannschaft der Bochumer AstroStars einen Achillessehnenriss zugezogen und fällt bis zum Saisonende aus.

Trainer Manuel Boruch (Mitte) und die Schwerter TS wollen ihre Spitzenposition in der Rückrunde auch ohne ihren besten Spieler behaupten. „Der Aufstieg bleibt das Ziel“, sagt Boruch.

Trainer Manuel Boruch (Mitte) und die Schwerter TS wollen ihre Spitzenposition in der Rückrunde auch ohne ihren besten Spieler behaupten. „Der Aufstieg bleibt das Ziel“, sagt Boruch. © Bernd Paulitschke

Über diesen Schlag ins Kontor, aber auch den Stand der Dinge bei der STS nach dem Abschluss der Landesliga-Hinrunde haben wir mit Trainer Manuel Boruch (42) gesprochen.

Herr Boruch, nach der bitteren Diagnose für Antoine Hosley: Wie schwer trifft die Schwerter TS die Verletzung, wie abhängig ist die STS von ihrem Top-Spieler?

Seine Verletzung ist nicht nur für ihn selbst und die erste Mannschaft bitter. Er ist ja auch stark einbezogen in unsere Jugendarbeit und in die Zusammenarbeit mit der OGS. Wie abhängig unsere Mannschaft von Antoine ist, ist schwierig zu sagen. Es gab das Spiel in Wellinghofen, in dem er relativ früh mit zwei technischen Fouls draußen war. Und auch am Samstag gegen AstroStars haben wir mehr als eine Halbzeit ohne ihn gespielt. Beide Partien haben wir deutlich gewonnen. Natürlich geht uns ohne Antoine einiges an Leistungsstärke verloren. Aber trotzdem haben wir auch noch ein paar andere Jungs, die Basketball spielen können.

Jetzt lesen

Wird sich zur Rückrunde in personeller Hinsicht noch etwas tun bei der STS?

Normalerweise nicht, hätte ich gesagt. Aber wenn Antoine jetzt wirklich bis zum Ende der Saison raus ist, müssen wir gucken.

Mit Ausnahme eines Spiels, ausgerechnet gegen den Tabellenletzten Barop, habt Ihr alle Spiele der laufenden Saison gewonnen. Wie ist diese überraschende Niederlage im Nachhinein zu erklären?

Da kamen einige Sachen zusammen. Micky Petrovski war gesperrt, die Trainingswoche vor dem Spiel war schlecht und die richtige Einstellung zum Spiel hat gefehlt. Und dann hatte Barop einen starken Amerikaner dabei, der nur dieses eine Spiel für die Landesliga-Mannschaft gemacht hat – wie gesagt, es kam einiges zusammen. Aber das zeigt auch nur: Für uns ist jedes Spiel ein schweres Spiel. Der Aufstieg ist alles andere als ein Selbstläufer.

Das heißt, Gratulationen zum jetzigen Zeitpunkt nehmen Sie nicht an...

Natürlich nicht. Das habe ich auch nach den ersten klaren Siegen nicht gemacht, als man mir auch schon zum Aufstieg gratulieren wollte. Gerade jetzt sieht man doch, wie schnell es gehen kann und dass immer etwas passieren kann – das ist eben der Sport.

Die Schwerter TS steht punktgleich mit dem TV Gerthe an der Spitze, dahinter kommt der LTV Lippstadt mit vier Punkten Rückstand. Ist Gerthe der einzige Konkurrent im Meisterrennen oder muss man Lippstadt auch noch auf dem Zettel haben?

Gerthe ist sicherlich der Hauptkonkurrent, aber man sollte Lippstadt nicht abschreiben - zumal wir gegen beide Mannschaften in der Rückrunde auswärts antreten müssen. Es wartet also noch harte Arbeit auf unsere Mannschaft. Aber das Ziel ist klar: Wir stehen oben, und da wollen wir bleiben.

Schlagworte: