Bevor er Sportlicher Leiter beim VfL Schwerte wird David Graudejus hat noch ein großes Ziel

Bevor er Sportlicher Leiter beim VfL Schwerte wird: David Graudejus hat noch ein großes Ziel
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Als David Graudejus vor fünf Jahren vom SV Brackel zum VfL Schwerte wechselte, wollte er eigentlich nur ein Jahr weiterspielen. Fünf Jahre später ist es jetzt soweit. Der Torwart und Kapitän des VfL wird ab Sommer 2023 neuer Sportlicher Leiter und löst damit Kamal Hafhaf ab. Ein halbes Jahr wird Graudejus noch als Keeper im Tor stehen, trotz aller gesundheitlicher Probleme. Und einen Traum möchte er sich auch noch erfüllen, bevor vom Platz an die Seitenlinie wechselt. Nochmals eine Teilnahme an der Hallenfußball-Stadtmeisterschaft in Schwerte im Januar.

Das wäre quasi eine Rückkehr zu den Wurzeln. „Ich komme ja auch vom Futsal, da macht die Halle einfach riesig Spaß“, begründet Graudejus seinen Wunsch zum Abschluss seiner Karriere. Der heute 30-Jährige hatte jahrelang neben seiner Tätigkeit im Tor des SV Brackel auch Futsal im Tor von Holzpfosten Schwerte gespielt, wurde für einen Lehrgang in der Futsal-Nationalmannschaft berufen. Der Faktor Zeit spielte schon damals wie heute eine große Rolle. Samstags ein Spiel in der höchsten deutschen Futsal-Liga und sonntags im Tor des damaligen Fußball-Westfalenligen aus Brackel.

Wenn David Graudejus seine Verletzungen aufzählt, die er sich im Laufe seiner Fußball-Karriere zugezogen hat, wird einem ganz schwindelig. Aktuell sind es besonders das rechte Knie und die rechte Schulter, die Schmerzen bereiten. Ein Wechsel war also längst überfällig. „Vor drei Wochen hat mich Kamal darauf angesprochen. Er möchte mehr Zeit haben für seine Familie, hat mich gefragt, ob ich mir das vorstellen könne“, blickt Graudejus zurück.

„Es ist ein fließender Übergang“

Dann ging alles ganz schnell. Graudejus holte sich das Ok vom Vorstand und sagte schließlich zu. „Es ist ein fließender Übergang. Seitdem habe ich mich um die internen Verhandlungen gekümmert, also um die Verlängerungen mit den Spielern der aktuellen Mannschaft. Und Kamal hat die externen Gespräche geführt, mit potenziellen Neuzugängen“, erklärte der durch seinen Job als Betriebsleiter zeitlich angespannte Noch-Keeper.

Dass er überhaupt noch das halbe Jahr bis zum Sommer weitermacht, lag an den Überredungskünsten seiner Mannschafts-Kameraden. Am vergangenen Wochenende trafen sich alle zu einem Teambuilding bei Finnentrop. „Ein halbes Jahr halte ich noch durch, auch wenn das gegen jegliche Vernunft ist und ich im Rollstuhl zum Spiel fahren muss“, sagte Graudejus mit einem Augenzwinkern.

Im Sommer sei wirklich Schluss, versichert der Keeper: „Dann bin ich wirklich nur noch absoluter Notnagel.“ Bis dahin ist aber noch einiges zu erledigen für den zukünftigen neuen Sportlichen Leiter: „Meine nächsten Ziele sind, dass wir im optimalen Fall die komplette jetzige Mannschaft für ein weitere Jahr halten und noch drei oder vier Neuzugängen holen. Und natürlich eine neue Nummer 1 im Tor. Das ist jetzt die wichtigste Aufgabe.“

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