Bei VfL Schwerte „die klare Nummer eins“ Keeper will mehr spielen als beim Königsborner SV

Bei VfL Schwerte „die klare Nummer eins“ : Keeper will mehr spielen als beim Königsborner SV
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Vom Landesligisten Königsborner SV wechselt Dennis Huber-Marzolla zur neuen Saison zum VfL Schwerte - auf den ersten Blick möglicherweise ein Schritt zurück. Denn dass die Schwerter als aktueller Tabellenführer der Bezirksliga 6 eine realistische Chance auf den Landesliga-Aufstieg haben, hatte der junge Keeper zum Zeitpunkt seiner Zusage bei den Blau-Weißen nicht auf dem Schirm, wie er verrät.

Schon Ende des vergangenen Jahres, als die Schwerter von der Tabellenspitze noch ein gutes Stück entfernt waren, hatte Huber-Marzolla sein Ja-Wort bei den Blau-Weißen gegeben, verrät der junge Keeper - begleitet vom Kopfnicken bei David Graudejus. Der aktuelle Keeper des VfL, der zum Saisonende als Aktiver Schluss machen und sich ganz auf seine Aufgabe als Sportlicher Leiter konzentrieren will, ist sehr froh, einen Nachfolger für sich selbst gefunden zu haben.

Auch wenn die Schwerter nicht aufsteigen sollten und Huber-Marzolla dann eine Liga tiefer spielen sollte als in der aktuellen Saison mit Königsborn, wäre der Wechsel für seine persönliche Entwicklung sicherlich ein Schritt nach vorn, meint der 22-Jährige. „Ich möchte mehr spielen“, nennt Huber-Marzolla den Hauptgrund, warum er den Königsborner SV verlässt. Auch wenn am Gründonnerstag beim 7:2-Erfolg gegen Schlusslicht Westfalia Wickede zwischen den Königsborner Pfosten stand, halten sich die Einsatzzeiten des jungen Schlussmanns in Grenzen. Ex-Profi Ivan Madusic, den Königsborn kurz vor Saisonbeginn verpflichtete, hat klar den Status des Stammtorwarts.

Nummer eins beim VfL Schwerte

Deshalb hat man auch in Königsborn Verständnis für Huber-Marzollas Schritt, woanders mehr Spielpraxis sammeln zu wollen. Dies werde beim VfL Schwerte der Fall sein, wie David Graudejus versichert. „Dennis hat das Potenzial, wir sind von seinen Qualitäten überzeugt. Wir haben ihn als klare Nummer eins geholt“, sagt der designierte Sportliche Leiter des VfL - Vorschusslorbeer für den Keeper, der seine Ambitionen, mit denen er zum Schützenhof wechselt, so formuliert: „Für mich persönlich geht es darum, hier den nächsten Schritt zu gehen und möglichst viel zu spielen. Und wenn es dann mit der Mannschaft gut läuft, nehme ich das natürlich gerne mit“, sagt der 22-Jährige.

Nach rund zehn Jahren in Jugendteams seines Stammvereins Hörder SC wechselte Huber-Marzolla als A-Jugendlicher zunächst zum Holzwickeder SC und dann zur Hammer Spielvereinigung. Seine erste Station im Seniorenbereich war der VfL-Erzrivale ETuS/DJK Schwerte, für den er in der abgebrochenen Corona-Saison 2020/21 die ersten drei Bezirksliga-Spiele absolvierte.

Kein böses Blut in Königsborn

Von Schwerte-Ost ging es dann weiter nach Königsborn, wo Huber-Marzolla die laufende Saison ganz normal zu Ende spielen wird. „Ich will mich da vernünftig verabschieden“, sagt der Torwart. Böses Blut wird bei seinem Abgang nicht geben - warum auch? Auch KSV-Trainer Andi Feiler, vor rund zehn Jahren an der Seite von Benjamin Hartlieb mal als Trainergespann beim VfL Schwerte unterwegs, habe den Keeper zu seiner Entscheidung beglückwünscht und den Klub vom Schützenhof als „eine gute Adresse“ bezeichnet. Eine Adresse, wo Dennis Huber-Marzolla ab dem kommenden Sommer ein neues Kapitel seiner Torwartkarriere aufschlagen wird.

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