Aufstieg der SG Eintracht Ergste als Highlight Aber zweimal auch Abstiegs-Katerstimmung

Aufstieg der SG Eintracht Ergste als Highlight: Aber zweimal auch Abstiegs-Katerstimmung
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Ein Jahr zuvor war der Jubel noch groß sowohl an der Wasserstraße in Westhofen als auch im Naturstadion in Hennen. Beide Mannschaften hatten ausgiebig den Aufstieg in die jeweils höhere Liga gefeiert.

Doch die Saison 2023/24 zeigte, dass für beide Vereine die gerade errungene Spielklasse doch eine Nummer zu groß war. Bereits am 21. April, über einen Monat vor dem Saisonende, war für den VfB Westhofen und den SC Hennen der Abstieg vorzeitig besiegelt.

Westhofener Ernüchterung nach der Vorfreude

Der VfB Westhofen hatte mit dem Aufstieg in die Landesliga den aus dieser Klasse abgestiegenen SC Berchum/ Garenfeld als ranghöchstes Team des Schwerter Stadtsportverbandes abgelöst. Die Vorfreude war groß, doch die Ernüchterung kehrte schnell ein. Nach zwei Aufstiegen in Folge, war der VfB offensichtlich zunächst an seine Grenzen gestoßen. Am Ende der Saison stand Westhofen abgeschlagen am Tabellenende. Ganze zehn Punkte konnte der VfB in 30 Saisonspielen ergattern. Mit der 1:7-Niederlagen bei der DJK TuS Hordel am 21. April stand der Abstieg fest.

Einen Tag früher war das Schicksal für den SC Hennen in der Bezirksliga 6 besiegelt. Die „Zebras“ waren nach einer 0:8-Klatsche gegen den späteren Meister VfR Sölde abgestiegen. Für Hennen reichte es letztlich mit zwölf Punkten aus 30 Spielen nur zum vorletzten Platz. Meistertrainer Peter Habermann hatte noch im Februar an der Seite von Welf-Alexander Wemmer das Ruder vom glücklosen Duo Oliver Draxler und Benjamin Gottstein übernommen, konnte die Liga aber auch nicht mehr retten. Beide sollten die Mannschaft auch in der A-Liga weiter coachen, doch dazu kam es nicht.

Die Spieler des VfB Westhofen blicken enttäuscht.
Hängende Köpfe beim VfB Westhofen. Nach zwei Aufstiegen in Folge erwies sich die Landesliga letztlich als eine Nummer zu groß. © Manuela Schwerte

Die Bezirksliga ist damit aktuell die höchste Liga im Schwerter Fußball. Einen Aufstieg konnte in dieser Spielklasse nicht verbucht werden. Denn weder der VfL Schwerte und der SC Berchum/Garenfeld in der Staffel 6 noch der Geisecker SV in der Staffel 8 konnten vorne mithalten. Der Blick ging eher nach unten.

Der VfL Schwerte legte nach einer völlig verkorksten Hinrunde zwar die beste Rückrunde der Liga, noch vor Meister VfR Sölde hin, am Ende reichte es aber nur zu Platz acht - mit 22 Punkten Rückstand auf Sölde. Fünf Zählern weniger konnte der SC Berchum/Garenfeld auf dem 10. Platz ein Jahr nach dem Landesliga-Abstieg verbuchen.

Geisecker SV musste lange zittern

Um den Klassenerhalt in der Bezirksliga 8 musste der Geisecker SV zittern. Die „Kleeblätter“ hatten ein schwieriges Restprogramm vor der Brust und waren ausgerechnet am letzten Spieltag spielfrei - aufgrund der ungeraden Anzahl an Mannschaften in der Liga. Die Sorgen vergrößerten sich, als das erste von vier „Endspielen“ bei der SG Massen mit 2:7 deutlich verloren ging. Eine Woche später hellten sich die Gesichter am Buschkampweg aber auf. Ein hart erkämpfter 1:0-Sieg gegen die SG Gahmen war ein Meilenstein zum Klassenerhalt. Und dieser war nur eine Woche später schon perfekt, da die Konkurrenz ihre Spiele verlor.

In der Kreisliga A nahm der TuS Holzen-Sommerberg einmal mehr einen Anlauf in Richtung Bezirksliga. Als Vizemeister mit vier Punkten Rückstand auf den TV Brechten war die Elf von Trainer Arne Werner ins Ziel gekommen. Wie zwei Jahre zuvor stand nun ein Entscheidungsspiel gegen den Zweiten der Parallelstaffel an. Doch diese Partie gegen Rot-Weiß Barop ging mit 0:1 verloren - der Holzener Traum vom Aufstieg war erneut geplatzt.

Die Spieler des SC Hennen blicken enttäuscht.
Der SC Hennen musste ein Jahr nach dem Wiederaufstieg in die Bezirksliga zurück in die A-Liga. © Manuela Schwerte

In der Kreisliga A Iserlohn stand die Saison der Holzpfosten Schwerte ganz im Zeichen des Abstiegskampfes - bis zum letzten Spieltag. Hier mussten die „Pfosten“ ihr Spiel vor dem Konkurrenten SF Oestrich austragen und verloren mit 2:3 gegen den SV Deilinghofen. Als aber Oestrich ebenfalls mit 3:5 gegen den FV Ihmert/ Bredenbruch verlor, hatten die Holzpfosten ihren Vorsprung von zwei Punkten ins Ziel gerettet.

Einen Aufstieg gab es in 2024 aus Schwerter Sicht dann doch noch zu feiern. Die SG Eintracht Ergste schaffte den Sprung aus der Kreisliga B Iserlohn. In Frage kamen dafür sogar zwei Ergster Mannschaften. Kurios: Die erste und die zweite Mannschaft der Eintracht gingen punktgleich als Zweiter und Dritter durchs Ziel. Der direkte Vergleich sprach letztlich für die „Erste“ um das Trainerduo Christian Tarrach und Gianluca Zocco, die neben Meister FC Iserlohn II den Aufstieg ins Kreis-Oberhaus feiern durfte. Die „Zweite“ mit Trainer Detlev Brockhaus hatte als Aufsteiger eine ganz starke Saison gespielt. „Am Ende haben wir aber den Zonk gezogen“, meinte Brockhaus und gratulierte der ersten Mannschaft.

ETuS verpasst den Wiederaufstieg

Den direkten Wiederaufstieg in die A-Liga verpasste der ETuS Schwerte-Ost in der Kreisliga B2 Dortmund mit Platz sieben am Ende doch deutlich. Für die „Östlichen“ endete die Spielzeit dennoch historisch. Denn der Verein wechselte vom Fußballkreis Dortmund in den Nachbarkreis nach Iserlohn. Die 1:2-Niederlage am letzten Spieltag am 26. Mai gegen den Meister TuS Eichlinghofen II war also auch die letzte Partie im Kreis Dortmund.