Das von Ex-Nationalspieler Stephan Krebietke trainierte Gastgeber-Team Westfalia Herne behielt gegen die HVE Villigst-Ergste am Ende mit 32:26 die Oberhand – ein Ergebnis, das deutlicher ausfiel als der Spielverlauf war. „Das Rumpfteam, das uns zur Verfügung stand, hat super gekämpft. Wenn wir uns regelmäßig so präsentiert hätten wie heute haben, hätten wir auch schon etwas Zählbares auf dem Konto“, meinte HVE-Trainer Tobias Genau zum Spiel.
Rund ein halbes Dutzend Spieler stand krankheitsbedingt nicht zur Verfügung, darunter auch Leistungsträger wie Kapitän Philipp Koch, Abwehrchef Pascal Wix und Kreisläufer Moritz Topp. Und wie der Rest der Villigst-Ergster Teams ins Spiel startete, ließ nichts Gutes erahnen. Herne ging mit 3:0 in Führung – und noch keine drei Minuten waren gespielt.
An die Unterkante der Latte
Villigst-Ergste aber kam nun besser und ins Spiel – und hätte eigentlich mit einer Führung in die Halbzeit gehen müssen. Doch beim Stand von 10:8 für die HVE setzte Robert Stelzer einen Tempogegenstoß an die Unterkante der Latte, im Gegenzug gab es Siebenmeter für Herne und eine Zeitstrafe für Tim Wegmann – statt mit drei Toren Unterschied ins Hintertreffen zu geraten, hatte der Tabellensechste den Anschluss wiederhergestellt und nutzte das Momentum in den letzten Minuten der ersten Spielhälfte zur 13:12-Pausenführung.
Doch der zweite Spielabschnitt begann mit Jannis Mimbergs Ausgleichstor zum 13:13 und einem gehaltenen Siebenmeter des eingewechselten Maurice Rolfsmeyer richtig gut für die Gäste. Auch beim 17:17 hatte der Gleichstand noch Bestand, ehe mit Jonas Mag und Tim Wegmann kurz hintereinander eine Zeitstrafe kassierten – in beiden Fällen für Aktionen, in denen man es durchaus auch bei einem Freiwurf hätte belassen können. Herne nutzte die doppelte Überzahl zum 19:17, doch die HVE ließ sich nicht abschütteln – im Gegenteil, der starke Marc Licha brachte seine Farben sogar nochmal mit 22:21 in Front (48.).
Die Schlussphase gehört Herne
Die Schlussphase gehörte dann aber doch den Hernern, während auf HVE-Seite die Kräfte schwanden und viele Eins-gegen-Eins-Duell in der Abwehr verloren gingen. Nur knapp vier Minuten benötigte Herne, um seinen 27:24-Vorsprung vorentscheidend auf 31:25 auszubauen – die HVE Villigst-Ergste war geschlagen und musste sich mit der Gewissheit trösten, sich in ihren grellen grün-gelben Auswärtstrikots ganz sicher nicht wie ein punktloses Schlusslicht präsentiert zu haben.
Westfalia Herne - HVE Villigst-Ergste 32:26 (13:12)
Villigst-Ergste: Jan Schulte, Maurice Rolfsmeyer, Dominik Friedrich - Jonas Mag (5), Alexander Hänel (2), Marc Licha (7), Louis Marquis (2), Johannes Stolina, Josef Stolina, Jannis Mimberg (7/1), Robert Stelzer (1), Tim Wegmann (1), Max Pröpper, Nico Wagner (1).
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