Man wolle auf jeden Fall spielen und bei Bedarf den Platz auch freiräumen, hatte Arne Werner, Trainer des Kreisligisten TuS Holzen-Sommerberg, am Tag vor dem geplanten Spiel gegen die zweite Mannschaft des ASC 09 Dortmund. So kam es dann auch - viele fleißige Hände sorgten dafür, dass der Kunstrasen bespielbar ist - so jedenfalls die Auffassung der Holzener Verantwortlichen.
Weil auch der Gegner, die Bezirksliga-Vertretung des ASC 09 Dortmund, vor Ort und spielbereit war, schien der Austragung des Testspiels nichts mehr im Wege zu stehen. Aber es kam anders. Denn der Dortmunder Schiedsrichter Marcel Plastow entschied sich dagegen, die Partie anzupfeifen. Sein Urteil nach einer Platzbegehung: Zu rutschig, zu schmierig - zu große Verletzungsgefahr.
„Nichts mehr war vereist“
Arne Werner hatte wenig Verständnis für die Spielabsage. „Man hätte auf jeden Fall spielen können. Der Platz war zwar nicht komplett frei von Schnee, aber da war nichts mehr vereist.“ Auch Werners ASC-Gegenüber Janis Drüke hätte gerne mit seinem Team Spielpraxis gesammelt. Doch im Gegensatz zu seinem Holzener Trainerkollegen konnte Drüke die Entscheidung des Unparteiischen nachvollziehen. „Natürlich war es ärgerlich, dass wir unverrichteter Dinge wieder abreisen mussten - einige unserer Spieler waren sogar mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Platz gekommen. Aber ich war selbst 17 Jahre lang Schiedsrichter - und kann verstehen, dass wir nicht gespielt haben. Wenn sich jemand verletzt hätte, hätten alle gesagt: Wie kann er auf so einem Platz anpfeifen?“, sagt Drüke.
So aber wurde am Donnerstag in Holzen nicht gespielt. Stattdessen absolvierte das TuS-Team eine Trainingseinheit - und richtete den Fokus umgehend auf den kommenden Sonntag (29. Januar). Denn dann steht für die Holzener eine Partie auf dem Programm, die Trainer Werner als „ein sehr attraktives Spiel“ bezeichnet. Gegen den abstiegsbedrohten Landesligisten SV Brackel 06, der zur Winterpause als Tabellenvorletzter neun Punkte Rückstand zum ersten Nichtabstiegsplatz hat, geht es um den Einzug ins Achtelfinale des Kreispokal-Wettbewerbs.
Holzen will Brackel ärgern
Eine Woche, bevor es am 5. Februar beim SV Körne für die Holzener wieder um Meisterschaftspunkte geht, betrachtet Arne Werner die Partie als „super Test vor dem Rückrundenstart“. Und zumindest insgeheim spekuliert TuS-Trainer Werner mit einem Weiterkommen, wenn er sagt: „Wir nehmen das Spiel sehr ernst und wollen eine Mannschaft sein, die zu einem offenen Spiel beiträgt. Wir wollen Brackel ärgern“, so der Coach.
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