Kein Anlass für Alarmstufe Rot Aber HVE Villigst-Ergste droht zum Saisonfinale ein Endspiel

HVE Villigst-Ergste droht zum Saisonfinale ein Endspiel
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24:34 beim TV Halingen, 26:34 gegen die PSV Recklinghausen und 28:37 beim HSC Haltern-Sythen - drei klare Niederlagen in Folge haben die Lage der HVE Villigst-Ergste im Abstiegskampf der Handball-Oberliga verschärft. Aber wie bedrohlich ist die Situation für das Team von Trainer Dino Tönnies, das vier Spieltage vor Saisonschluss mit 12:32-Punkten auf dem drittletzten Platz steht?

Um es vorwegzunehmen: Auch wenn der Klassenerhalt noch längst nicht trockenen Tüchern ist, gibt es keinen Grund, die Alarmstufe rot auszurufen. Denn im Gegensatz zu manch anderer Saison in der jüngeren Vergangenheit mit vermehrtem Abstieg ist die Zahl der Oberliga-Absteiger diesmal vergleichsweise gering.

Platz 12 ist gleichbedeutend mit Ligaerhalt

Denn Tabellenrang 12, der drittletzte Platz, ist am Saisonende gleichbedeutend mit dem Klassenerhalt. Auf diesem ersten Nichtabstiegsplatz stehen die Villigst-Ergster aktuell. Mit anderen Worten: Sollte sie diese Platzierung bis zum Ende der Spielzeit halten, würde die HVE auch in der nächsten Saison um Oberliga-Punkte spielen.

Zwei Zähler weniger als die Villigst-Ergster hat die HSG Hattingen/Sprockhövel auf dem Konto. Die Hattinger sind damit der einzige Konkurrent der HVE im Kampf um den Klassenerhalt, denn der Abstieg des abgeschlagenen Schlusslichtes SG Ruhrtal steht schon fest. Pikant dabei: Am letzten Spieltag (10. Mai) kommt es zum direkten Aufeinandertreffen zwischen Villigst-Ergste und Hattingen/Sprockhövel. „Vor diesem letzten Saisonspiel sollten wir mindestens drei Punkte Vorsprung auf Hattingen haben“, sagt HVE-Trainer Dino Tönnies - den Nervenkitzel eines Spiels mit K.o.-Charakter zum Saisonfinale würde sich Tönnies nur allzu gerne ersparen.

Der Trainer der HVE Villigst-Ergste zuckt die Schultern.
Auf den Nervenkitzel eines „Endspiels“ zum Saisonfinale kann HVE-Trainer Dino Tönnies gut verzichten. © Manuela Schwerte

Aber selbst wenn es dazu käme, dass die HVE in der Abschlusstabelle den vorletzten Platz belegen würde, wäre dies noch nicht gleichbedeutend mit dem Abstieg in die Verbandsliga. Je nachdem, wie viele Absteiger aus der 3. Liga dem Handballverband Westfalen angehören, kommt es möglicherweise zu einem Entscheidungsspiel der Vorletzten der beiden Oberliga-Staffeln.

HVE steht vor zwei Heimspielen

Die nicht ganz einfach zu vermittelnde Konstellation auf den Punkt gebracht: Um allen Eventualitäten aus dem Weg zu gehen und sich nicht von anderen Klubs abhängig zu machen, muss die HVE Villigst-Ergste den aktuellen Tabellenplatz halten. Dazu bedarf es wohl einer Steigerung im Vergleich zu den vergangenen drei Spielen - eine Steigerung, die Dino Tönnies seiner Mannschaft aber auch durchaus zutraut.

„Nach den drei Niederlagen wollen wir einen Cut machen. Wir haben nun sechs Trainingseinheiten und dann zwei Heimspiele hintereinander“, erklärt Tönnies. Am kommenden Wochenende hat die HVE spielfrei, in jenen beiden Partien gegen den ASV Senden und den Soester TV am 5. und 12. April sollen dann die Weichen in die richtige Richtung gestellt werden. Damit es dann im letzten Saisonspiel nicht mehr ums Ganze geht.