Abwehr-Routinier verlässt Geisecker SV nach sieben Jahren Er wechselt in die Kreisliga B

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Bereits in der vorvergangenen Woche ging das Gerücht um, dass der VfB Westhofen II zur kommenden Saison einen im Verein bestens bekannten Spieler zurückholen wird.

Marius Manecki – zwischen 2009 und 2015 bereits für Westhofen aktiv – sollte vom Fußball-Bezirksligisten Geisecker SV zum VfB zurückkehren und künftig für die zweite Mannschaft auflaufen. Eine Bestätigung ließ der Abwehrspieler des Geisecker SV allerdings noch offen.

Nun gaben Martin Lis, Trainer der Westhofener Zweiten, aber auch Manecki selbst grünes Licht. „Ja, es stimmt. Ich werde im Sommer zu Westhofen II wechseln“, sagt er. Sieben Jahre lang lief Manecki im Trikot der „Kleeblätter“ auf und etablierte sich zu einer festen Größe im Verein.

Emotionaler Abschied von Geisecke

Aus seiner Zeit beim GSV nimmt Manecki eine Menge mit. „Es waren auf jeden Fall sehr coole Jahre, ich habe tolle Charaktere kennengelernt und man konnte gegenseitig viel mitnehmen. Es ist hier sehr familiär, der Kern ist immer gleich geblieben. Im Prinzip konnte ich begleiten, wie dieser Kern erwachsen geworden ist“, betont Manecki.

Auf der abschließenden Mannschaftsfahrt in der vergangenen Woche in der Nähe des Möhnesees ließ er es ein letztes Mal mit seinen Teamkollegen krachen. „Wir haben nochmal geil Party gemacht und die Saison abgeschlossen. Das steckt jetzt noch ein bisschen in den Knochen“, gesteht der 33-Jährige.

Marius Manecki (l., hier im Spiel gegen den VfL Kemminghausen) wechselt zu seinem alten Klub VfB Westhofen - allerdings in die zweite Mannschaft.
Marius Manecki (l., hier im Spiel gegen den VfL Kemminghausen) wechselt zu seinem alten Klub VfB Westhofen - allerdings in die zweite Mannschaft. © Manuela Schwerte

Die Trennung vom Verein, aber auch seinen Mitspielern, fiel ihm daher alles andere als leicht. „Alle haben versucht, mich zu überzeugen, doch noch ein oder zwei Jahre dranzuhängen. Aber meine Entscheidung steht“, sagt Manecki.

Warum Manecki den Schritt von der Bezirksliga zwei Spielklassen nach unten in die Kreisliga B geht, kann er einfach erklären. „Das hat mehrere Gründe. Ich will den Fußball langsam ausklingen lassen aus privaten Gründen. Die Familie soll im Vordergrund stehen, ich habe eine kleine Tochter und auch noch einen Arbeitgeberwechsel. Der Fokus liegt nicht mehr auf dem Fußball“, sagt er.

VfB Westhofen: Viele Bekannte

Den zeitlichen Aufwand, der für den Bezirksliga-Fußball notwendig ist, könne Manecki nicht mehr erfüllen. In der Reserve des VfB Westhofen kann Manecki nun die Intensität herunterfahren. „Ich kann nicht mehr jeden Tag zum Training kommen und zu den Spielen. Ich musste die Handbremse betätigen.“

Den VfB II wird‘s freuen, bekommen sie mit Manecki schließlich genau den Neuzugang, den sich Trainer Martin Lis gewünscht hat. „Wir wollen uns in der Abwehr verstärken. Da bekommen wir mit Marius Manecki einen guten Spieler. Wir haben in Westhofen auch schon zusammengespielt“, verriet Martin Lis zu Beginn der Woche im Gespräch mit dieser Redaktion.

VfB Westhofen: Ex-Mitspieler

Lis ist aber nicht der einzige ehemalige Mitspieler, den Manecki in Westhofen wiedersehen wird. Auch mit Stefan Miller, Ali Hueck, Mark Moldenhauer, Lucas Tielemann spielte er damals in der ersten Mannschaft des VfB. Gemeinsam erlebte er gute und schlechte Zeiten.

In der Saison 2012/13 stieg der VfB in die Kreisliga A ab. Ein großer Umbruch folgte, Manecki blieb aber im Verein. Zusammen mit seinen neuen, alten Teamkollegen schaffte er in der Saison 2013/14 den direkten Wiederaufstieg in die Bezirksliga.

Von 2009 bis 2015 spielt Marius Manecki bereits für die erste Mannschaft des VfB Westhofen. Nach dem Abstieg feierte er den direkten Wiederaufstieg.
Von 2009 bis 2015 spielt Marius Manecki bereits für die erste Mannschaft des VfB Westhofen. Nach dem Abstieg feierte er den direkten Wiederaufstieg. © Privat

Manecki weiß also, wie man aufsteigt. Das ist auch das von Martin Lis ausgegebene große Ziel der Westhofener Zweiten, nachdem die Mannschaft in diesem Jahr noch knapp im Saisonendspurt scheiterte und den Relegationsplatz verspielte. Wie es richtig geht, hat die erste Mannschaft des VfB mit dem Landesliga-Aufstieg gezeigt.

Am 3. Juli startet der VfB II ins Training und beginnt die Mission Kreisliga-A-Aufstieg. Dabei will Manecki helfen: „Ich werde versuchen, meine ganze Erfahrung mitzugeben, dass das Team da anknüpfen kann, wo es aufgehört hat.“ Bis zum möglichen Aufstieg im kommenden Jahr kann sich Manecki genug Gedanken machen, ob die Kreisliga A für ihn zeitlich zu bewerkstelligen ist.