8:1 als Endspielsieg der Superlative: Als sich ein A-Ligist in einen Rausch spielte

© Manuela Schwerte

8:1 als Endspielsieg der Superlative: Als sich ein A-Ligist in einen Rausch spielte

rnHallenfußball-Stadtmeisterschaften

Die Schwerter Hallenstadtmeisterschaften 2021 sind der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen - für uns der Anlass, auf einige Turniere der vergangenen Jahre zurückzublicken.

Schwerte

, 31.01.2021, 14:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Ein Superlativ der Titelkämpfe unter dem Hallendach liegt noch gar nicht allzu lange zurück. Denn vor zwei Jahren gab es den höchsten Endspielsieg in der Geschichte der Schwerter Hallenfußball-Stadtmeisterschaften.

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Ein sattes 8:1 für Holzpfosten Schwerte 05 stand nach den 20 Endspielminuten gegen den SC Berchum/Garenfeld auf der Anzeigetafel der Alfred-Berg-Sporthalle - so hoch hatte sich in den 32 Turnieren zuvor noch nie eine Mannschaft im Finale durchgesetzt.

Gruppenspiel endet 6:1 für Berchum/Garenfeld

Kurios dabei: Die beiden Mannschaften hatten sich zuvor schon im Vorrunden-Gruppenspiel gegenüber gestanden. Da hatte Berchum/Garenfeld noch mit 6:1 gewonnen. Für den weiteren Turnierverlauf war dieses Resultat aber eher nebensächlich - das Weiterkommen beider Mannschaften stand schon vorher fest.

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Über das Viertelfinale hinauszukommen, sei das Ziel, hatte „Pfosten“-Trainer Benjamin Gottstein vor dem Turnier gesagt - bewusstes Understatement oder eine realistische Einschätzung der Kräfteverhältnisse?

Holzpfosten Schwerte 05 bejubelte vor zwei Jahren den Gewinn der Hallenfußball-Stadtmeisterschaft in der Alfred-Berg-Sporthalle.

Holzpfosten Schwerte 05 bejubelte vor zwei Jahren den Gewinn der Hallenfußball-Stadtmeisterschaft in der Alfred-Berg-Sporthalle. © Bernd Paulitschke

Immerhin war das Holzpfosten-Team als A-Ligist ins Rennen gegangen, gleich fünf Mannschaften waren als Bezirksligist in einer höheren Spielklasse unterwegs.

Geballte Futsal-Erfahrung für Holzpfosten

Eine echte Sensation war der Holzpfosten-Titelgewinn als solcher allerdings nicht, nur die Höhe des Endspielsieges. Denn das von Benjamin Gottstein und Leon Weiß gecoachte Team konnte auf geballte Futsal-Erfahrung zurückgreifen - definitiv ein Vorteil auch für den klassischen Hallenfußball. Benjamin Krause im Tor sowie Dennis Pahl, „Pippo“ Oldenburg und vor allem Nils Klems waren die vier Futsal-Trümpfe, die für die „Pfosten“ stachen.

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Klems, der später auch zum Hallen-„Spezi“ gekürt wurde, blickt zurück: „Der Topfavorit waren wir sicher nicht. Aber gerade das Finale war dann schon ein richtig cooles Spiel von uns - da kann man definitiv vom Holzpfosten-Flow sprechen, der sich da mal wieder gezeigt hat.“

Sogar Torwart Benjamin Krause traf

Der Verlauf des Endspiels im Zeitraffer: Je zwei Tore von Klems und Oldenburg sorgten für eine 4:0-Führung, Tobias Malek legte das 5:0 nach. Dann traf sogar Torwart Krause mit einer Bogenlampe über seinen Berchum/Garenfelder Gegenüber Hollmann hinweg zum 6:0 - längst hatte sich Holzpfosten Schwerte 05 in einen Rausch gespielt.

Nils Klems (re.), hier mit Phillip Oldenburg und Dennis Pahl (v.li.), war der überragende Spieler der Hallen-Stadtmeisterschaft 2019.

Nils Klems (re.), hier mit Phillip Oldenburg und Dennis Pahl (v.li.), war der überragende Spieler der Hallen-Stadtmeisterschaft 2019. © Bernd Paulitschke

Okan Lermi und Dennis Pahl erhöhten gar auf 8:0, ehe SC-Kapitän Alexander Rüster in der letzten Spielminute der Ehrentreffer für den entthronten Vorjahressieger erzielte.

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Bei aller Freude, die der Stadtmeistertitel und die persönliche Auszeichnung ihm selbst bereitete, habe er sich mindestens genauso sehr für seine Mitspieler gefreut, sagt Nils Klems in der Rückschau. „Für viele aus der Truppe war der Gewinn der Stadtmeisterschaft ein richtig großes Erlebnis - zumal es auf dem Feld damals ja nicht so gut lief“, erinnert sich Klems.

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Damit liegt er wohl richtig, denn fünf Monate nach dem Rekord-Endspielsieg in der Halle stiegen die „Pfosten“ aus der Kreisliga A ab. Den denkwürdigen Triumph in der Halle aber nimmt den „Pfosten“ keiner mehr. Oder wie es damals zum Abschluss im Spielbericht unseres Berichterstatters hieß: „Die Holzpfosten haben einen Meilenstein gesetzt.“