Knapp drei Jahre lang leitete Dennis Gerleve die Geschicke bei Westfalia Vinnum als Spielertrainer. Im Winter 2020 kam er zum damaligen Fußball-A-Ligisten. Wegen der Corona-Pandemie war erst nicht viel möglich, im Winter 2022/23 endete dann der gemeinsame Weg, für Vinnum ging es nach der Saison in die Kreisliga B. Nun kam es aber zum Wiedersehen: Mit dem SC Husen Kurl, bei dem Gerleve ebenfalls Spielertrainer ist, nahm er am von seinem Ex-Klub ausgerichteten Stever-Lippe-Cup teil.
Dennis Gerleve kehrt mit dem SC Husen Kurl zu Westfalia Vinnum zurück
Dort traf Gerleve mit den Dortmundern am ersten Vorrundentag auf die Westfalia – und wurde von seinem Ex-Klub zumindest dem Ergebnis nach überrascht. Denn die Westfalia rang Husen Kurl ein Unentschieden ab und ging damit als Gruppenerster in den Finaltag. „Sportlich ist es semigut gelaufen“, findet Gerleve. „Im ersten Spiel gegen Capelle war noch viel Sand im Getriebe. Das Spiel gegen Vinnum war dann besser.“
Allerdings reichte es nicht für einen Favoritensieg, der das Turnier kampflos auf dem dritten Platz beendete, da Oberwiese und die SG Selm keine Mannschaft für das Spiel um Platz drei zusammenbekamen. Trotz der Teilnahme an einem Turnier in Dortmund „hätten wir auf jeden Fall eine Mannschaft gestellt“, so Gerleve.

Doch auch wenn es kein Wiedersehen am Finaltag gab, war es dennoch auch für Gerleve ein besonderes Aufeinandertreffen in der Vorrunde. „Man freut sich natürlich, dass man die Leute sieht. Wir sind damals ja im Guten auseinander gegangen. Zu vielen wie zum Beispiel Michael Asemann (Geschäftsführer, Anm. d. Red.) habe ich noch Kontakt“, erzählt Gerleve.
Die Mannschaft allerdings hat ein doch durchaus deutlich verändertes Gesicht im Vergleich zum Team, das Gerleve betreute. Trotzdem finde das der Ex-Coach positiv: „Mich freut das für die Jungs in Vinnum. Sie betreiben viel Aufwand, dass sie endlich junges Blut reinbekommen. Dieser Umbruch war nötig.“ Als Gerleve am Ruder war, hatte der Trainer eine überalterte Mannschaft mit kaum jungen Spielern gecoacht. Mittlerweile ist der Mix an der Borker Straße ein ganz anderer.
Dennis Gerleve würde wiederkommen
Sicher auch ein Grund, warum die Westfalia Husen Kurl beim 0:0 ordentlich Paroli bot. Für Gerleve war es eben kein alltägliches, aber auch nicht zu spezielles Spiel. „Ich war nicht übermotiviert“, betont er, aber: „Es ist ärgerlich, dass wir nicht Erster geworden sind, weil wir das unbedingt wollten. Das war der Plan. Vinnum hat es aber clever gemacht. Sie haben tief gestanden und alles wegverteidigt. Gegen Capelle war es einfach schlecht von uns. Über zwei Mal 45 Minuten hätten wir es vielleicht drehen können.“
Dazu kam es dann aber nicht. Möglicherweise gibt es dann aber ein Wiedersehen. „Ich würde wieder teilnehmen“, verrät Dennis Gerleve. „Vielleicht setzen wir sogar kurzfristig noch ein Spiel in der Vorbereitung an, wenn es terminlich hinhaut.“