Westfalia Vinnum und Trainer Stephan Böhm trennen sich nach nur halbem Jahr Interimslösung steht

Westfalia Vinnum und Trainer Stephan Böhm trennen sich nach nur halbem Jahr: Interimslösung steht
Lesezeit

Westfalia Vinnum und Trainer Stephan Böhm gehen mit sofortiger Wirkung getrennte Wege. Der Coach des Fußball-B-Ligisten hatte erst im Sommer sein Amt an der Borker Straße angetreten, nun ist vorzeitig Schluss. Eine Nachfolge will der Verein zeitnah präsentieren. Für das letzte Spiel in diesem Jahr gegen Kültürspor Datteln am Sonntag (15 Uhr) hat die Westfalia eine Interimslösung gefunden.

Westfalia Vinnum und Stephan Böhm trennen sich

Vinnum hatte die Trennung von Böhm zunächst per Pressemitteilung bekanntgegeben: „Westfalia Vinnum und Trainer Stephan Böhm haben sich mit sofortiger Wirkung in beiderseitigem Einvernehmen getrennt. Gründe hierfür waren die unterschiedlichen Auffassungen der sportlichen Aus- und Zielrichtung“, hieß es dort. Weiter dankte der B-Ligist Böhm „ausdrücklich für seine engagierte Arbeit.“

Auf Nachfrage äußerte sich Daniel Kühne zur Trennung: „Bei den Quartalsgesprächen haben wir gewisse Tendenzen festgestellt und gemerkt, dass wir unterschiedliche Ansichten bei einigen Dingen haben“, sagte der stellvertretende Vorsitzende der Westfalia. Am Ende sei es dann das Ergebnis eines Prozesses gewesen.

Daniel Kühne, stellvertretender Vorsitzender von Westfalia Vinnum, steht mit verschränlten Armen da.
Daniel Kühne, stellvertretender Vorsitzender von Westfalia Vinnum, spricht über das Aus von Stephan Böhm. © Henkel

Für das letzte Spiel am Sonntag gegen Kültürspor Datteln wird Mannschaftskapitän Daniel Wessels das Team coachen. „Es geht nur noch um das Spiel gegen den Tabellenführer. Da kannst du eigentlich nur gewinnen. Wir werden ihn da nicht für irgendetwas verantwortlich machen“, nimmt Kühne den Druck beim Interimscoach und gibt diesen weiter: „Die Mannschaft ist in der Pflicht.“

Die Entscheidung begründet der stellvertretende Vorsitzende weiter: „Es war eine bewusste Entscheidung. Er ist der richtige Mann, hat ein gutes Standing in der Mannschaft und ist für uns der erste Ansprechpartner.“ Thorsten Rosenberger wird Wessels als Co-Trainer unterstützen. Dieser soll auch unter dem Böhm-Nachfolger in gleicher Funktion bei der Westfalia bleiben.

Mehrere Kandidaten ins Auge gefasst

Die Westfalia hat nun eine klare Vorstellung, was der neue Verantwortliche an der Seitenlinie mitbringen muss. „Geduld“, sagt Kühne. „Wir spielen in der Kreisliga B, da gibt es keine Kohle. Da brauchst du eben Geduld.“

Daniel Wessels von Westfalia Vinnum im Kopfballduell.
Daniel Wessels (2.v.l.) übernimmt Westfalia Vinnum beim Spiel gegen Kültürspor Datteln. © Jura Weitzel

Kandidaten haben die Vinnumer Verantwortlichen schon einige ins Auge gefasst, Interessenten meldeten sich aber bereits von sich aus beim B-Ligisten – als Böhm noch im Amt war. „Da waren schon einige Leute dabei, die gesagt haben, sich ein Engagement vorstellen zu können. Wir werden schauen, dass wir jemanden finden.“

Westfalia Vinnum will schnelle Lösung

Und das nach Möglichkeit zeitnah: „Wir wollen das schnellstmöglich unter Dach und Fach bringen, um Ruhe reinzubringen“, sagt Kühne. „Für viele unserer jungen Spieler ist es der erste Trainerwechsel überhaupt.“

Eines war dem stellvertretenden Vorsitzenden noch wichtig zu betonen: „Wir gehen 0,0 im Schlechten auseinander. Stephan wird immer ein Teil der Westfalia-Familie bleiben und ist bei uns immer herzlich willkommen. Wir haben ihm daher auch die sofortige Freigabe erteilt. Wir gehen absolut im Frieden auseinander.“