Westfalia Vinnum feiert glücklichen Sieg Kapitän widerspricht seinem Trainer

Kapitän von Westfalia Vinnum widerspricht seinem Trainer
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Der Sieg von Westfalia Vinnum am vergangenen Sonntag gegen den SV Bossendorf war wohl Balsam für die Seele der Gelb-Schwarzen. Nach zuletzt eher sehr enttäuschenden Auftritten gelangen drei Punkte gegen einen direkten Tabellennachbarn – auch wenn der Erfolg nach einigen Aluminiumtreffern des Gegners eher glücklich zustande kam.

Westfalia Vinnum zeigt Effizienz

„Es wurde Zeit“, sagt Kapitän Daniel Wessels lachend über den Sieg gegen Bossendorf, fügt aber auch hinzu: „Wenn man das ganze Spiel betrachtet, hatte Bossendorf mit Sicherheit die deutlicheren Torchancen. An einem schlechten Tag geht der Ball halt an den Innenpfosten anstatt an den Außenpfosten. So hatten wir dann das Matchglück.“

Hinten half eine Mischung aus engagierter Defensive und dem lieben Fußballgott, die dafür sorgte, dass die Westfalia ohne Gegentor blieb. Somit reichten die wenigen Torchancen der Vinnumer aus, um drei Punkte zu entführen. Die schwächste Offensive der Liga legte aber eine ungewohnte Treffsicherheit an den Tag.

„Wir hatten zwei große Chancen und machen daraus zwei Tore. Wir haben einfach eine hohe Effizienz an den Tag gelegt. Das passte in unserer momentanen Situation ganz gut“, freute sich Wessels über die Abgezocktheit vor dem gegnerischen Kasten.

Daniel Wessels dribbelt.
Daniel Wessels feierte mit seiner Westfalia Vinnum am Sonntag einen Sieg. © Henkel

Mit diesem Sieg wuchs der Abstand auf den noch verbliebenen Abstiegsplatz auf 13 Punkte an. Das Thema Abstieg dürfte sich für die Westfalia aus Vinnum also erledigt haben.

Das sieht auch Wessels so: „Wir sind eigentlich in ruhigem Fahrwasser angekommen. Zu sicher sein darf man sich natürlich nie. Ich habe schon die verrücktesten Transferfenster im Kreis Recklinghausen erlebt. Aber wir haben ja auch die direkten Duelle gewonnen. Wenn wir in der Rückrunde auch 16 Punkte holen, dann steigen wir nicht ab.“

Trainer Böhm „wollte Spieler wachrütteln“

Zwischenzeitlich herrschte in Vinnum durchaus ein etwas rauerer Ton, Trainer Stephan Böhm kritisierte die Einstellung der Mannschaft öffentlich. So sei beispielsweise mit einer so geringen Trainingsbeteiligung kein vernünftiges Training möglich gewesen und die Einstellung einzelner Spieler würde nicht stimmen.

Leichter Widerspruch regt sich bei Daniel Wessels: „Wir waren eigentlich nie unter zehn Leute beim Training. Die Krankenstände sind momentan überall hoch und wir haben auch den ein oder anderen verletzten Spieler. Ich bin aber fest davon überzeugt, dass es andere Vereine und Mannschaften gibt, wo die Situation so ist, dass da immer nur mit acht Mann trainiert wird.“

Trotzdem gibt der 33-Jährige seinem Coach auch Recht: „Stephan hatte schon Recht, die Mannschaft ein bisschen wachzurütteln. Das passte gut zur Situation. Die Stimmung in der Mannschaft ist aber gut. Es herrschte keine Weltuntergangsstimmung.“