Westfalia Vinnum schöpft Mut aus Überraschungssieg Mittelfeldmann überzeugt als Stürmer

Vinnumer Mittelfeldmann trifft als Stürmer doppelt
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Es könnte für den Fußball-A-Ligisten Westfalia Vinnum ein letzter Strohhalm im Kampf gegen den Abstieg gewesen sein: Am vergangenen Wochenende gewann der Tabellenletzte völlig überraschend mit 4:2 gegen den VfB Waltrop. Zwei Tore erzielte dabei Moritz Wendel – der auf der für ihn ungewohnten Stürmerposition auflief.

Der 25-Jährige ist eigentlich im Mittelfeld aktiv, wurde aufgrund der Verletzungen von den etatmäßigen Stürmern Leon Bettermann und Robin Hagemeyer aber bereits in den vergangenen Wochen gelegentlich im Sturm eingesetzt. Der große Erfolg blieb dabei aus – bis zum vergangenen Sonntag.

Räume für Westfalia Vinnum

Da bildete Moritz Wendel zum ersten Mal gemeinsam mit dem wieder genesenen Robin Hagemeyer ein Sturmduo. „Wir wollten mit seiner Schnelligkeit mögliche Kontersituationen ausnutzen“, erklärt Moritz Wendel.

Und dieser Plan ging voll auf: „Robin hatte bei den Kontern teilweise sehr viel Platz. Er hat mich dann in der zweiten Halbzeit zweimal super in Szene gesetzt“, erzählt Moritz Wendel. Die beiden Torchancen vollstreckte Moritz Wendel – die ersten beiden Saisontreffer für den eigentlichen Mittelfeldmann.

„Die hat er mir schon mundgerecht serviert, sodass ich eigentlich nur noch den Fuß hinhalten musste“, sagt Wendel. Dennoch scheint der 25-Jährige Gefallen an der Stürmerposition gefunden zu haben. „Grundsätzlich spiele ich da, wo ich gebraucht werde“, sagt der Vinnumer. „Ich sehe aktuell aber keinen Grund, warum ich nicht noch einmal im Sturm spielen sollte“, so Wendel weiter.

Vor allem von der Personallage sei sein positionstechnischer Einsatzbereich abhängig. „Ich weiß nicht genau, wie es mit der Rückkehr von Leon Bettermann aussieht. Wenn er und Robin Hagemeyer fit sind, werde ich sicherlich eher wieder ins Mittelfeld zurückrücken“, erklärt Wendel.

Moritz Wendel (r.) überzeugte am vergangenen Wochenende auf der Stürmerposition.
Moritz Wendel (r.) überzeugte am vergangenen Wochenende auf der Stürmerposition. © Matthias Henkel

Viel wichtiger als seine Position auf dem Spielfeld ist für Moritz Wendel aber ohnehin der Kampf um den Klassenerhalt mit der Westfalia. Durch den Sieg am vergangenen Wochenende ist der Abstand auf einen Nichtabstiegsplatz für den Tabellenletzten auf sechs Punkte geschrumpft.

„Wir müssen da schon realistisch sein. Wir haben immer noch einen ordentlichen Rückstand und nicht mehr viele Spiele, um den aufzuholen“, sagt Moritz Wendel mit Blick auf das Restprogramm von nur noch sechs Partien. Wunder seien aber immer möglich, so der Vinnumer. Und: „Der Sieg vom Wochenende hat die Stimmung in der Mannschaft deutlich verbessert. Solche Erfolgserlebnisse helfen uns ungemein.“

Nächster Erfolg gegen Hochlar?

Ein weiteres derartiges Erfolgserlebnis gegen den SV Hochlar (Sonntag, 15 Uhr) könnte das rettende Ufer dann bereits in sichtbare Nähe rücken. „Hochlar war immer ein schwieriges Pflaster für uns, da haben wir ein paar Mal richtige Klatschen bekommen“, dämpft Moritz Wendel die Erwartungen erst einmal. „Das vergangene Wochenende hat aber gezeigt, dass es auch gegen die Gegner aus der oberen Tabellenhälfte mit dem Siegen klappen kann“, so der 25-Jährige weiter.

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