Bis zum Ende der Saison wird Mateusz Ostaszewski Westfalia Vinnum betreuen, dass danach ein anderer Trainer übernimmt, war bereits bei dessen Vorstellung kommuniziert worden. Nun hat der Fußball-B-Ligist die Nachfolge geregelt und auch die lange vakante Stelle des Sportlichen Leiters neu besetzt. Neuer Coach ab Sommer wird Sanmi Ojo, der derzeit noch den PSV Bork trainiert. Mit ihm kommt als Sportlicher Leiter Martin Klingenberg, der selbige Funktion noch bis zum Sommer in Bork innehat.
Sanmi Ojo wird Trainer von Westfalia Vinnum
„Sanmi hat den PSV 2019 übernommen. Damals waren sie mit einem Umbruch und Neuaufbau in einer ähnlichen Situation wie wir“, begründet Vinnums Geschäftsführer Michael Asemann. „Er hat da zusammen mit Martin Klingenberg mit dem Aufstieg einen sehr, sehr guten Weg hingelegt und sogar in der Kreisliga A oben mitgespielt. Den Weg, den sie gegangen sind, mit den Möglichkeiten, ist sehr imposant. Deswegen ist er bei uns im Fokus gewesen und wir haben unsere Fühler ausgestreckt.“
Doch es brauchte durchaus Überzeugungsarbeit, bis Ojo zusagte. Nach dessen Bekanntgabe des Abschieds kontaktierte Asemann den Trainer erstmals: „Da hat er uns erst einmal vertröstet. Beim zweiten Mal war es dann der gleiche Stand. Ich habe ihn dann noch einmal angetickert und dann haben wir uns verabredet, dass wir locker sprechen. Das wurde dann intensiver, sodass wir jetzt die Entscheidung haben“, so der Geschäftsführer, der mit einem Lachen hinzufügt: „Er war nicht die einfachste Braut. Er hat uns ganz schön zappeln lassen.“
Doch die Geduld zahlt sich nun offenbar aus, Westfalia Vinnum hat die Trainerfrage geklärt und ist überzeugt, die richtige Wahl getroffen zu haben. „Es ist einfach seine Art“, sagt Asemann. „Er ist erst 41 Jahre alt und kann auf junge Menschen zugehen. Das ist für uns sehr, sehr wichtig. Er kann sich gut in die jungen Burschen reinversetzen. Er hat viele Spieler entwickelt und einen großen Einfluss auf sie gehabt. Das ist genau das, was wir suchen.“

Sportlich verständigten sich Trainer und Verein erst einmal nicht auf große Ziele „Wir haben nicht ausgegeben, dass der Aufstieg das Ziel sein muss“, so Asemann. „Unser Wunsch ist es, dass er eine Mannschaft entwickelt, die guten Fußball spielt, egal in welcher Liga auch immer. Wir wollen geordneten, guten Fußball spielen und die Jungs aufs nächste Level bringen. Für uns ist Sanmi eine Wunschlösung, mit der wir in den nächsten Jahren einiges bewegen können.“
Martin Klingenberg verlässt den PSV Bork
Zusammen mit Ojo kommt auch der Sportliche Leiter Martin Klingenberg an die Borker Straße. „Wir haben früher zusammen in der Vinnumer B-Jugend gespielt, ich kenne ihn also schon lange“, erzählt Asemann. „Auch durch seine Frau hat er Kontakte hier hin. Ich habe immer mal wieder bei ihm nachgefragt, ob er kommen will, er konnte sich aber nie losreißen.“
Dass aber Ojo wechselt, habe eine entscheidende Rolle gespielt. „Das ist auch Sanmis Verdienst. Er hat ihn beackert. Grundsätzlich war ja der Plan, dass er eine Pause macht. Der Einfluss von Sanmi war aber groß und gut. Dass es klappt, freut mich sehr“, berichtet Asemann.
Damit wird nun auch Geschäftsführer Asemann und Daniel Kühne, der stellvertretende Vorsitzende der Westfalia, entlastet, die die Sportliche Leitung zusammen kommissarisch übernommen hatten.
„Das ist sehr, sehr wichtig, dass wir jemanden gefunden haben. Wir brauchen für diese zeitintensive Stelle jemanden, der das gewissenhaft macht. Von diesen Leuten gibt es nicht so viele auf dem Markt, die das so akribisch machen. Von daher ist das seine sehr, sehr wichtige Personalie“, sagt Asemann. Zusammen mit der Verpflichtung hat die Westfalia nun richtungsweisende Entscheidungen getroffen.