Vinnum trotzt in Recklinghausen dem Sturm aber nicht dem Gegner

© Kevin Korte

Vinnum trotzt in Recklinghausen dem Sturm aber nicht dem Gegner

rnFußball: Kreisliga

Westfalia Vinnum hat gegen Genclikspor Recklinghausen ein Nachholspiel bei Orkanwarnung verloren. Das Spiel wäre fast nicht angepfiffen worden.

Vinnum

, 09.02.2020, 18:42 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Überraschung ist ausgeblieben. Fußball-Kreisligist Westfalia Vinnum hat in dem einzigen Punktspiel, das weit und breit trotz Sturmwarnung überhaupt am Sonntagnachmittag stattfand, bei Genclikspor Recklinghausen mit 0:2 verloren. Gute Ansätze waren aber da.

Kreisliga A2 Recklinghausen

Genclikspor Recklinghausen - Westfalia Vinnum 2:0 (1:0)

Vinnums Trainer Michael Nachtigall bezeichnete die Niederlage als verdient. „Die waren schon besser“, sagte Nachtigall anerkennend, „die sind nicht umsonst Ligaprimus.“ Doch abschlachten ließen sich die Vinnumer, mit einem 4-5-1-System in Recklinghausen aufgelaufen, vom klaren Tabellenführer, der jetzt acht Punkte Vorsprung vor dem Zweiten hat, nicht.

Ganz im Gegenteil: Die Westfalia habe sich wirklich gut verkauft, ließ Nachtigall durchblicken, und habe die erste gute Möglichkeit in der Partie gehabt. Über David Meyer, der aus der zweiten Mannschaft aushalf, kam der Ball zu Kapitän Giuliano Buccini, Vinnums Kapitän. Der flankte – und fast hätte Rückkehrer Florian Yavuz den Ball eingeköpft (15.). „Er hat das Tor nur um Zentimeter verfehlt“, sagte Nachtigall. Was wäre das für eine Geschichte gewesen, wenn ausgerechnet Yavuz den Tabellenführer ins Wanken gebracht hätte?

Gefahr nur bei Standards

„Wir haben auf dem tiefen Rasen versucht, kompakt zu stehen und es Recklinghausen so schwer wie möglich zu machen“, sagte Nachtigall. Aus dem Spiel heraus sei so wenig zustande gekommen. Nur bei Standardsituationen sei der Platzherr gefährlich geworden. Durch solch eine Hereingabe fiel nach etwas mehr als einer halben Stunde dann auch Genclikspors Führung durch Amin Tosic (31.).

Das 0:2 aus Vinnumer Sicht entstand dann aus dem laufenden Spiel heraus. In Überzahl spielte Recklinghausen Vinnum aus. Süleyman Demirci hieß der Torschütze nach 63 Minuten. Vinnum versuchte im zweiten Durchgang zwar, offensiver zu spielen und das Spiel nach vorne zu verlagern, bot Recklinghausen aber die entsprechenden Räume.

Diekmann war gute Aushilfe

Lobend hob Nachtigall Kai Diekmann hervor, der Vinnums Linksverteidiger-Position aushilfsweise bekleidete. Auch Laurenz Ahmann, der nach Trainingsrückstand aus der Vorbereitung nicht ganz fit gewesen ist, stellte sich zur Verfügung. „Das ist die Einstellung, die wir im Abstiegskampf brauchen“, sagte Nachtigall.

Das Spiel hatte vor dem Anpfiff wegen des Orkans „Sabine“ auf der Kippe gestanden. Im Kreis Recklinghausen überließ man den Schiedsrichtern, ob sie die Spiele anpfeifen oder nicht – und darüber sei Schiedsrichter Karim Bouharrou gar nicht glücklich gewesen, wie die Vinnumer erklärten. „Er wollte erst gar nicht anpfeifen“, so Nachtigall, „so heftig war es nicht mit dem Sturm.“