Union Lüdinghausen verliert Trainer Coach des Olfen-Konkurrenten zieht es in Bezirksliga

Union Lüdinghausen verliert seinen Trainer
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Yannick Gieseler, Trainer des SC Union Lüdinghausen, Liga-Konkurrenz des SuS Olfen, wird nach zweieinhalb Jahren erfolgreicher Arbeit im Frühjahr 2025 den Verein verlassen. Der 40-Jährige hat eine Entscheidung getroffen, die vor allem seine Familie betrifft: Gieseler möchte mehr Zeit mit seinen Kindern verbringen, insbesondere mit seinem Sohn, der selbst aktiv Fußball spielt. Die tägliche Anfahrt von Hiltrup nach Lüdinghausen, rund 30 Kilometer pro Strecke, sowie die Wochenendreisen zu den Ligaspielen in der Fußball-Kreisliga A haben ihm zunehmend Zeit geraubt, die er nun lieber mit seiner Familie verbringen möchte.

Yannick Gieseler verlässt Union Lüdinghausen

„Die Jungs sind mir in den zweieinhalb Jahren echt ans Herz gewachsen“, betont Gieseler gegenüber den Westfälischen Nachrichten, der die Trennung trotz der sportlich erfolgreichen Entwicklung seiner Mannschaft nicht leichtfertig trifft. Auch die Spieler haben nach dem Training von der Entscheidung erfahren, und es ist wenig überraschend, dass in der Kabine kein Jubel aufgekommen sein dürfte. Gieseler selbst erklärt gegenüber den WN: „Wie sich die Dinge hier sportlich entwickelt haben, auch mit den Neuzugängen und wie die Truppe mitzieht, das gibt man nicht einfach so auf. Es war nicht leicht, diese Entscheidung zu treffen.“

Die Trennung erfolgt aus familiären Gründen, nicht wegen sportlicher Differenzen oder einer Unzufriedenheit mit dem Verein. Im Gegenteil: Gieseler hatte nach einer starken ersten Saison und einem noch besseren Start in die aktuelle Spielzeit durchaus vor, seine Arbeit fortzusetzen, doch das Privatleben hat für ihn nun Vorrang.

Yannick Gieseler, Trainer von Union Lüdinghausen, zeigt auf etwas.
Yannick Gieseler verlässt nach zweieinhalb Jahren Union Lüdinghausen. © Henkel

Der künftige Trainer von Bezirksligist VfL Wolbeck liegt nur wenige Kilometer entfernt von seiner Heimat in Hiltrup. „Das ist eine Ersparnis von mehreren Stunden“, so Gieseler zu den WN. Von 2016 bis 2019 war er bereits als Co-Trainer bei den Wolbeckern tätig und kennt viele Spieler und Verantwortliche noch aus dieser Zeit.

Nachfolgersuche bei Union Lüdinghausen läuft

Nun bleibt abzuwarten, wer Gieseler im Sommer 2025 als Trainer nachfolgt. Ein erstes Gespräch steht bereits bevor. Schürmann betont gegenüber den Westfälischen Nachrichten: „Die Zeit drängt, wir wollen bis spätestens Weihnachten Klarheit haben.“ Ein Nachfolger sollte vor allem die Fähigkeit mitbringen, wie Gieseler auch in schwierigen Momenten den Spielern Wege zu zeigen, wie sie ein Spiel noch drehen können – eine Qualität, die Schürmann besonders schätzt und die bei den Spielern gut ankommt.