Pascal Zöller und Niklas Owsianny fehlen dem SuS Olfen schon länger. Gegen Arminia Appelhülsen hütete deshalb Niklas Hanisch das Tor des Fußball-A-Ligisten. Allerdings keine zwei Minuten: Da musste der Keeper verletzt runter, für Hanisch ging Patrick Eingel zwischen die Pfosten. Der ist eigentlich Feldspieler.
„Es war natürlich eine besondere Situation für mich, wenn man in der zweiten Minute quasi kalt im Tor steht“, beschreibt Eingel die Situation gegen Appelhülsen, als er unverhofft zu seiner Premiere im Olfener Tor kommt. Bange wurde dem Aushilfs-Schlussmann, der eigentlich auf der anderen Seite des Feldes zuhause ist, aber nicht: „Ich muss sagen, egal ob es Trainer oder die Mannschaft war, sie standen zu 100 Prozent hinter mir und wussten, dass ich es gut meistern würde.“
SuS Olfen verliert das Spiel
Allerdings reichte es bei der 2:3-Niederlage gegen die Arminia nicht zu Zählbarem. „Er macht das immer gut und hat das auch da gut gemacht“, stellt Olfen Coach Patrick Linnemann aber klar.

Dass Eingel als Torwart aushelfen könnte, hatte sich schon in den vergangenen Wochen abgezeichnet. Die Wahl fiel auf den 28-Jährigen, weil der zumindest etwas Erfahrung auf dieser Position mitbringt, auch wenn die letzten regelmäßigen Einsätze etwas her sind. „Ich war damals in meiner Jugend mal eine Saison Torwart, weil unser Stammkeeper sich leider schwer verletzt hatte und da dachte ich mir, dass ich es mal probiere und so schlecht war das dann gar nicht“, erzählt Eingel.
Die schwierige Personallage – insbesondere, aber nicht ausschließlich – auf der Einserposition ist sicherlich einer der Gründe, warum es für den SuS im Augenblick nicht zu mehr als Platz sechs reicht. Eingel sieht das allerdings nicht so streng: „Ich denke, wir können bisher mit unserer Platzierung zufrieden sein. Man darf nicht vergessen, dass wir quasi aus drei Mannschaften zusammengestellt wurden“, erläutert der Olfener.
Zumal der SuS eigentlich immer wenigstens mithielt. „Man sieht, dass wir quasi in jedem Spiel die bessere Mannschaft sind. Wenn wir die Chancen nutzen – und das wird kommen – wäre die Platzierung noch besser“, so der 28-Jährige. Ohnehin ist Eingel sicher, dass am Ende ein Top-fünf-Ergebnis für den SuS Olfen herausspringe. „Da sollen und können wir stolz auf uns sein.“
Um dieses Ziel zu realisieren, muss Olfen aber wieder konstanter punkten. Nur wartet am Wochenende mit dem Derby gegen Mitabsteiger Union Lüdinghausen, das sich nach einem Stotterstart bis auf Platz zwei vorgearbeitet hat, eine schwierige Aufgabe.
Derby gegen Union Lüdinghausen
„Ich denke, wenn wir zu 100 Prozent fokussiert sind und so spielen wie die letzten Wochen, ist ein Sieg auf jeden Fall drin, aber dafür müssen wir unsere gut heraus gespielten Chancen auch mal nutzen“, ist sich Eingel sicher.
Als Offensivspieler kann er selbst dazu beitragen. Voraussetzung ist aber, dass Linnemann den 28-Jährigen nicht im Tor benötigt: „Wir müssen schauen, wie wir uns im Derby aufstellen. Leider Gottes müssen wir die Torwartfrage wieder stellen, weil Niklas Hanisch weiter ausfällt“, so der Coach.
Patrick Eingel wäre jedenfalls bereit, wieder auf die Linie zurückzukehren. „Das bin ich auf jeden Fall. Meine Jungs können sich zu 100 Prozent auf mich verlassen“, sagt er und fügt hinzu: „Vielleicht ist es ja auch gar nicht schlecht in so einem Derby als Torwart fußballerische Qualitäten mitzubringen.“
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