Eigentlich gehört Till Hube zum unumstrittenen Stammpersonal beim SuS Olfen, ist er doch Kapitän des Fußball-A-Ligisten. Doch in dieser Saison war der 29-Jährige häufiger zum Zuschauen verdammt. Teilweise war das Pech, allerdings ist auch ein erfreulicher Anlass für das Fehlen des Führungsspielers mit dabei.
Till Hube fehlt dem SuS Olfen
Allerdings nicht im Augenblick. Derzeit ist Hube wieder wegen einer Verletzung zum Zuschauen verdammt, wird auch am Sonntag (14.30 Uhr) im Derby bei Fortuna Seppenrade bei den Grün-Weißen nicht mit dabei sein. Eine Schultereckgelenkssprengung bremst den Innenverteidiger aus. „Das nervt, aber zum Glück ist keine Operation nötig“, sagt Hube. Derzeit muss er eine Schlaufe tragen, um den Arm ruhig zu stellen. Richtung Ende des Jahres soll die Verletzung dann überstanden sein. „Es wird jeden Tag etwas besser“, gibt Hube einen Einblick.
„Eigentlich ist das eine Torwart-Verletzung, wenn die sich da immer draufschmeißen.“ Doch bei Hube passierte es während eines Zweikampfs. Der Innenverteidiger klärte einen Ball. „Dann hatte ich Kontakt mit meinem Gegenspieler und bin unkontrolliert direkt auf die Schulter gefallen“, erzählt Hube. Passiert ist das nach gerade einmal neun Minuten beim Spiel der Olfener Reserve Mitte November gegen Vorwärts Hiddingsel, das Hube nutzen wollte, um sich nach seiner vorangegangenen Pause wieder an die erste Mannschaft heranzukämpfen.

Vor seinem Comeback hatte Hube weitere vier Wochen ausgesetzt. Diesmal war der Grund aber ein ziemlich erfreulicher. „Ich war raus wegen meiner Hochzeit. Das war aber geplant“, sagt Hube. Zu Saisonbeginn hatte der 29-Jährige dann mit kleineren Muskelverletzungen zu kämpfen, sodass der Kapitän dann eben nicht besonders häufig beim SuS Olfen mitwirken konnte. Der Begriff „Seuchensaison“ trifft aber natürlich maximal auf den Olfener Spielführer zu.
Zumal sich das ja in der Rückrunde für den Innenverteidiger noch ändern könnte, wenn dieser wieder mit von der Partie ist. „Als Kapitän ist es natürlich immer mein Ziel zu spielen“, sagt Hube. „Da nimmt man sich vor, die Mannschaft auf dem Platz anzuführen. Das will ich erreichen, dass ich da wieder hinkomme. Ich will nicht nur neben, sondern natürlich auch auf dem Platz vorangehen.“
Startelf-Rückkehr keine Selbstverständlichkeit
Dass eine Rückkehr in die Startelf trotz seiner Führungsrolle kein Selbstläufer sei, dessen ist sich auch der Kapitän bewusst: „In der Innenverteidigung können immer nur zwei Leute spielen. Mittlerweile bin ich alt genug, dass ich keinen Frust schiebe, wenn ich auf der Bank sitze. Da ist der Mannschaftserfolg wichtiger. Ganz ehrlich: Ich würde vielleicht auch nicht wechseln, wenn ich der Trainer wäre.“
Denn immerhin läuft es für den SuS Olfen in der bisherigen Spielzeit mehr als ordentlich. Als Tabellendritter, nur drei Punkte hinter Tabellenführer Arminia Appelhülsen liegend, haben die Grün-Weißen beste Chancen, am Saisonende eine Spitzenposition einzunehmen – jedenfalls, wenn der SuS seine bisherigen Leistungen über die ganze Saison transportiert. „Ich glaube, es muss das Ziel sein, das in der Rückrunde zu bestätigen, was wir uns in der Hinrunde aufgebaut haben“, fordert Hube.
Derby bei Fortuna Seppenrade wartet auf SuS Olfen
„Wie liegen punktetechnisch besser, als im letzten Jahr“, weiß der Kapitän. „Das Derby ist jetzt nicht unwichtig“, ergänzt er zum Duell in Seppenrade. Das gilt aber auch für den SuS Olfen, wenn es nach der Winterpause weitergeht. Und das hoffentlich wieder mit Till Hube, der eine klare Forderung hat: „Wir dürfen nicht mit dem Hintern einreißen, was wir uns aufgebaut haben.“