Ob Daniel Berger dem SuS Olfen am Wochenende für einen Einsatz zur Verfügung steht, ist noch offen.

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Nach „Kirmeskick“: SuS Olfen findet „Schönes an der Tabellensituation“ im Bezirksliga-Keller

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Der schwache Auftritt ist abgehakt: Der SuS Olfen strebt den ersten Saisonsieg an. Zwar steht der Bezirksligist im Tabellenkeller – genau das gibt aber Grund zur Hoffnung.

Olfen

, 02.10.2021, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Worte der Verzweiflung sind beim SuS Olfen nicht zu hören. Der Fußball-Bezirksligist hätte dabei viel Grund dazu. Immerhin musste die Mannschaft durch das 2:9 am vergangenen Wochenende bei der SG Castrop bereits die vierte Niederlage in Serie hinnehmen. Am Wochenende spielt der SuS nun wieder gegen einen Gegner, gegen den das Team dringend Punkte einfahren sollte. Die personelle Lage an der Hoddenstraße gibt wenig Grund zum Optimismus, eine andere Sache hingegen schon.

„Es ist wieder eine Stammelf, die uns fehlt“, berichtet Patrick Linnemann. Woche für Woche muss der SuS-Trainer improvisieren, wenn es um die Aufstellung geht. Gegen Teutonia Waltrop am Sonntag (15.30 Uhr) fehlt erneut eine zweistellige Anzahl von Spielern, von denen die Mehrheit gute Chancen auf einen Startelfeinsatz gehabt hätte.

Unverständnis für Auftritt gegen die SG Castrop

Diese Situation ist Linnemann auch aus der Vorwoche bekannt. Denn auch beim 2:9 in Castrop fehlten viele Spieler. Allerdings war der SuS-Coach das erste Mal in dieser Saison überhaupt nicht mit dem Auftritt seiner Mannschaft einverstanden. „Wir haben eine Leistung gezeigt, die das Wort Leistung nicht verdient“, so Linnemann.

Fehlenden „Biss und Spirit“ macht er bei seiner Mannschaft auf. „Das ganze Spiel war kein Fußball, sondern ein Kirmeskick, jedes Hobbyturnier hat mehr Klasse“, so Linnemann. „Das Spiel war scheiße, aber da haben wir einen Strich drunter gezogen.“

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Nun empfängt der SuS also Waltrop. Und wieder muss Linnemann umbauen. „Wenn man sich die Aufstellung anschaut, sieht man, dass wir jedes Mal mit einer anderen Viererkette gespielt haben. Da können gewisse Abläufe nicht stimmen, weil die Automatismen fehlen“, sagt der SuS-Coach. Das wird wohl auch am Sonntag so sein. „Die Jungs aus der Alten Herren gehören bei uns fast zum Stammpersonal“, beschreibt Linnemann die Lage.

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Dabei wir es auf die Defensive stark ankommen. In jedem Spiel kassierten die Olfener mindestens zwei Gegentore, haben bereits 23 Einschläge zu verzeichnen und stellen damit die Schießbude der Liga. Linnemann will aber nicht der Hintermannschaft die alleinige Schuld an der Gegentorflut geben: „Das fängt vorne an. Wenn das Pressing vorne nicht stimmt, zieht sich das bis hinten durch.“

SuS Olfen trainiert Defensivverhalten

Unter der Woche arbeitete der SuS vermehrt am Defensivverhalten, um den Laden hinten dicht zu bekommen. „Ziel wird es sein, das auf den Platz zu kriegen“, so Linnemann, „dann können wir ein paar Defizite ausgleichen.“

Wichtig sein wird aber, dass der SuS wieder ein anderes Gesicht zeigt. „Wir werden wieder die Tugenden wie gegen Schwerin, Lüdinghausen oder aus den Testspielen zeigen“, ist sich Linnemann sicher. Der SuS-Trainer sieht noch einen anderen Vorteil aufseiten seines Teams: „Das Schöne an der Tabellensituation ist: Wir dürfen mutig nach vorne spielen und keiner rechnet mit einem Sieg.“