SuS Olfen hat neues Sportangebot Stetiges Wachstum seit März – Interesse aus vielen Abteilungen

Der SuS Olfen hat mit Darts ein neues Sportangebot
Lesezeit

Wer sich in den letzten Wochen auf der Internetseite des SuS Olfen aufgehalten hat, dem dürfte ein neuer Reiter aufgefallen sein. „Neu: Dart“ steht dort geschrieben und verweist auf ein neues Sportangebot des Sportvereins. So habe sich vor einigen Wochen eine Darts-Gruppe formiert, die sich wöchentlich im Olfener Vereinsheim treffe und die Pfeile fliegen lasse.

Hendrik Mollen ist Initiator der Darts-Gruppe

Ein aktiver Sportler des SuS Olfen ist der Initiator des Ganzen: Hendrik Mollen, der für den SuS Handball spielt. Gestartet wurde das ganze Projekt im März, zunächst im Vereinsheim, dem „SuS-In-Treff“. Dort hingen bereits zwei Dartscheiben. Dies brachte Mollen auf die Idee, regelmäßig im Vereinsheim zu spielen. Gemeinsam mit mehreren Mannschaftskollegen und Ralf Neugebauer, Sportlicher Leiter der Fußball-Jugend, wurde zunächst eine kleine Gruppe über Whatsapp organisiert.

„Wir hatten zu Beginn so ungefähr 15 Aktive, von denen sechs bis acht regelmäßig gekommen sind. Damals haben wir in Vierergruppen jeder gegen jeden gespielt. Mittlerweile haben wir 30 Leute in der Whatsapp-Gruppe und sind mit in den Nebenraum des Vereinsheims ausgewichen, in dem sonst unter anderem der Gesundheitssport stattfindet“, wie Mollen berichtet.

Die Gruppe ist also deutlich angewachsen in diesem Zeitraum – zusammen mit dem Equipment. Mittlerweile kann auf fünf Scheiben gleichzeitig gespielt werden, inklusive Beleuchtung und Wandschutz („Surround“). Ralf Neugebauer hat sogar in seiner Freizeit mehrere Oches gebaut. Oche bezeichnet die Abwurflinie beim Darts in 2,37 Metern Entfernung zur Scheibe und dient gleichzeitig als Plattform zum Laufen.

Hendrik Mollen steht vor einer Dartscheibe und hält drei Pfeile in die Hand.
Hendrik Mollen ist der Initiator der neu formierten Darts-Gruppierung beim SuS Olfen. © Privat

Finanziell unterstützt wurde das ganze Vorhaben bisher vom Gesamtvorstand, worüber Mollen sehr dankbar ist. Eine eigene Abteilung hat sich bisher nämlich noch nicht gebildet. Bis dato zeigt sich der Handballer vor allem von der Gruppendynamik der Dartspieler begeistert: „Die Gruppe ist bunt gemischt. Der Jüngste ist 18 Jahre alt, der Älteste knapp unter 70. Wir haben auch zwei Frauen dabei. Der Spaß ist einfach immer da. Jeder freut sich für den anderen, wenn ein schönes Finish gespielt wird oder ein hoher Score erzielt wird. Das Engagement ist einfach groß.“

Ligabetrieb liegt noch in weiter Ferne

Die nächsten Schritte für die Darts-Gruppierung wären mit Sicherheit die Bildung einer eigenen Abteilung und irgendwann auch der Spielbetrieb in einer Liga. Das ist für Hendrik Mollen aber noch Zukunftsmusik: „Wir müssen erstmal gucken, wie sich das Ganze entwickelt. Der Vorstand würde uns mit Sicherheit keine Steine in den Weg legen. Unser Anspruch ist auch nicht zwingend, den Ligabetrieb aufzunehmen. Wir haben auch Spieler dabei, die schon Liga gespielt haben. Ich wäre dafür zu haben.“

So müsse dafür noch einiges geklärt werden, beispielsweise die Bewirtung bei Heimspielen, wo und wie diese Spiele überhaupt stattfinden würden und auch die Zusammenstellung der Mannschaft. Schließlich seien Mollen und seine Teamkollegen ja auch am Wochenende beim Handball gefordert. Dementsprechend sei ein baldiger Ligabetrieb noch nicht abzusehen.

Entwicklung in Deutschland erfreut Hendrik Mollen

Generell sei die Entwicklung des Dartssports aber sehr erfreulich für Hendrik Mollen. Nach der kürzlich gespielten Q-School, einem Qualifikationsturnier für die Profi-Tour des Weltverbands PDC, haben nun zwölf Deutsche den Profi-Status inne und damit so viele wie noch nie. „Das ist einfach eine großartige Entwicklung. Wenn man überlegt, dass der Sport aus Großbritannien kommt und Deutschland die drittmeisten Spieler stellt.“

Ein Raum mit vier Dartscheiben samt Oche.
In der „Dart-Arena" fliegen immer mittwochs ab 20 Uhr die Pfeile. © privat

Besonders groß sei die Freude auch über die Rückkehr von Max Hopp auf die Profitour. So habe Hopp Unglaubliches für Deutschland geleistet und sich nach einer Schwächephase wieder auf die Tour gespielt. Jetzt müsse der Druck nicht mehr auf ihm lasten und könne auf mehrere Schultern verteilt werden.

Dartsgruppe trifft sich immer mittwochs

Und wer weiß, vielleicht kommt ja irgendwann auch mal ein deutscher Dartsprofi aus der Dartsgruppe des SuS Olfen hervor. Getroffen wird sich jeden Mittwoch ab 20 Uhr im „SuS-Treff“, der mittlerweile auch schon inoffiziell in „Dart-Arena“ umgetauft wurde. Neue Mitglieder und Interessierte sind jederzeit willkommen.