Beim SuS Olfen gibt es einen Abgang, der fast unbemerkt über die Bühne ging. © Nico Ebmeier
Fußball
Stiller Abgang einer Säule des SuS Olfen: „Es fühlt sich komisch an“
Der SuS Olfen verzeichnet einen Abgang, der in den ereignisreichen vergangenen Monaten etwas untergegangen ist. Für die Trennung gibt es gleich mehrere Gründe.
Die erste Jahreshälfte 2021 ist noch nicht herum, dennoch hat der SuS Olfen bereits jetzt schon einige ereignisreiche Monate hinter sich. Erst war da das Quartett, das die Hoddenstraße Richtung SG Selm verließ, dann die Bekanntgabe, dass es an die Sportliche Leitung künftig aus einer Doppelspitze bestehen wird, dann, dass der Verein nicht mehr mit Trainer Jupp Ovelhey weitermacht und schließlich die Meldung, wie die Kaderlücken geschlossen werden. Dabei ging der Abschied einer Stütze des SuS Olfen ein wenig unter.
Denn mit Ovelhey wird auch Matthias Potthoff den Verein verlassen. Beim nun ehemaligen spielenden Co-Trainer hat das gleich mehrere Gründe. Zum einen sei da die weite Anreise von Potthoffs Wohnort Essen gewesen, meint er. „Es war aber die Kombination aus dem Fahren und der unsicheren Personallage in Olfen. Der Kader war zu klein“, so Potthoff.
Kritik am Aderlass beim SuS Olfen
Damit stimmt Potthoff Ovelhey zu, der einen Aderlass beim SuS Olfen beobachtete und kritisierte. Allerdings betont Potthoff, dass die Trennung von Ovelhey nichts mit seinem eigenen Abgang zu tun habe: „Ich habe mich schon vor der Entscheidung, die über Jupp getroffen wurde, entschieden, den Verein zu verlassen.“
Matthias Potthoff verlässt nach drei Jahren den SuS Olfen. © Sebastian Reith
Der SuS Olfen verliert somit eine Persönlichkeit, die gut im Verein ankam. „Es findet sich niemand, der etwas Negatives sagen“, so Norbert Sander, einer der Sportlichen Leiter an der Hoddenstraße. Vielmehr überwiegt der Respekt für die drei Jahre, in denen sich Potthoff für den SuS reinhing: „Er hat unheimlich viel auf sich genommen. Ich weiß nicht, ob er überhaupt einmal nicht da war“, sagt Sander. „Ich kann nur meinen Hut vor ihm ziehen.“
Sander hätte gerne mit Potthoff weitergemacht. Dem spielenden Co-Trainer lag ein Angebot für eine weitere Zusammenarbeit vor, das Potthoff letztlich nicht annahm. „Der Zeitpunkt für ihn während des Umbruchs zu gehen, war richtig“, meint Sander.
Allerdings mischen sich aus Potthoffs Sicht auch einige Wermutstropfen um den Abgang zum jetzigen Zeitpunkt. „Es fühlt sich komisch an, wenn man in seiner letzten Saison nur sechs oder acht Spiele macht und in diesem Jahr hab ich ja überhaupt keine Partie bestritten.“
Rückkehr auf den Rasen ist für Matthias Potthoff eine Option
Wo Potthoffs Weg weitergeht, ist noch unsicher. Dabei ist nicht ausgeschlossen, dass er nochmal auf dem Rasen steht und nicht direkt auf die Trainerbank eines Vereines wechselt, auch wenn der Weg dauerhaft in diese Richtung gehen soll. Macht der Körper mit, wird er wohl weiterspielen. „Aber nur, wenn es ein Rasenplatz ist“, so Potthoff, der begründet: „Wegen der Wehwehchen.“
Potthoff hatte in jüngster Zeit bereits ein Angebot eines Klubs aus dem Herner Raum, wie er sagt. „Die haben mich aber hängenlassen“, berichtet Potthoff. So geht die Suche nach einem neuen Verein erst einmal weiter.
Den SuS Olfen verlässt Potthoff ohne große Wehmut, aber eben auch nicht im Streit. Deswegen kann er sich auch vorstellen, vielleicht eines Tages an die Hoddenstraße zurückzukehren. „Wenn es sportlich und beruflich passt, spricht da nichts gegen“, sagt Matthias Potthoff.
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