
© Sebastian Reith
Sportlicher Leiter und Co-Trainer in einer Person beim SuS Olfen: „Kurios, aber die beste Lösung“
Fußball
Christian Brüse wird beim SuS Olfen Co-Trainer. Gleichzeitig bleibt er Sportlicher Leiter. Die Trainertätigkeit Brüses endet im Sommer – nicht aber dessen Brüses Doppelrolle.
Bis zum Saisonende hat der SuS Olfen eine Baustelle geschlossen: Christian Brüse unterstützt den Fußball-Bezirksligisten als Co-Trainer. Eigentlich ist er Sportlicher Leiter und einer der Coaches der A-Junioren, stand zudem schon in dieser Saison als Spieler für den SuS auf dem Feld, greift nun aber für den Rest der Spielzeit Trainer Patrick Linnemann als dessen Assistent an der Seitenlinie unter die Arme. Warum tut sich Brüse eine zusätzliche Aufgabe an?
„Ich habe gesagt, dass ich mich zur Verfügung stelle, aber dafür bei den A-Junioren aufhöre, weil wir da genug Trainer haben“, stellt Brüse gleich klar. „Dass ich Co-Trainer der Ersten bin, ist nur eine Übergangslösung. Wir wollen Patrick da Unterstützung geben, er musste bislang sehr viel auf die Beine stellen, auch wenn er nicht geklagt hat.“ Mitten in der Saison sei es schwierig, eine Lösung zu präsentieren, also springt kurzerhand „Mister SuS Olfen“ ein.
Erster Einsatz im Derby gegen den FC Nordkirchen
Brüse begleitete bereits in der vergangenen Woche das Training der Bezirksliga-Mannschaft. Seinen ersten Einsatz hatte „Bernie“, wie er von den meisten an der Hoddenstraße gerufen wird, schon am Sonntag zuvor. Beim Derby gegen den FC Nordkirchen coachte Brüse bereits als Linnemanns Assistent auf der Bank mit,. Etwas früher als gedacht, die A-Jugend hatte kein Spiel an diesem Tag.
Motiviert werden musste Brüse für diese Aufgabe keine Sekunde. „Es ist immer ein Ziel gewesen, eine Mannschaft zu trainieren, leider schaffe ich es aber beruflich nicht.“ Im Augenblick sei aber nicht so viel zu tun, sodass Brüse garantieren könne, die Aufgabe als Co-Trainer übernehmen zu können. „Entweder macht man das vernünftig und ganz, ansonsten macht das keinen Sinn“, begründet Brüse.

Christian Brüse stand in dieser Saison als Spieler des SuS Olfen auf dem Feld. © Nico Ebmeier
Als gleichberechtigter Sportlicher Leiter zusammen mit Norbert Sander will Brüse trotzdem erst einmal weitermachen, immerhin sei er noch nicht sehr lange mit dieser Aufgabe betraut. „Auf dem Platz zu stehen, ist aber eher meine Sache. Und in Olfen sind Mannschaften ohnehin eng vernetzt, da macht es keinen großen Unterschied.“
Dass Brüse nun als Sportlicher Leiter über Patrick Linnemann und als Co-Trainer unter dem Chefcoach in der Hierarchie steht, sei auch wegen der Vernetzung kein Problem. „Das ist sicherlich kurios“, meint Brüse, „aber es ist die beste Lösung. Es geht darum, dass wir Patrick nicht im Regen stehen lassen.“ Also hilft Brüse an der Seite Linnemanns erst einmal aus.
Co-Trainertätigkeit beim SuS Olfen ist auf diese Saison begrenzt
Die Trainertätigkeit wird für Brüse aber in jedem Fall ein Intermezzo bleiben. Ein längeres Engagement lässt dessen berufliche Situation einfach nicht zu. „Es wäre erstrebenswert, aber das klappt einfach nicht“, sagt er. Vielleicht könnte die Aufgabe als Bezirksliga-Co-Trainer auch schon eher enden. „Wenn wir im Winter jemanden finden, der Lust auf die Aufgabe hat und sich mit Patrick versteht, dann werde ich mich wieder ins zweite Glied zurückziehen.“
Ist zum Studium ins Ruhrgebiet immigriert - und geblieben. Vielseitig interessiert mit einer Schwäche für Geschichten aus dem Sport, von vor Ort und mit historischem Bezug.
