
© Sebastian Reith
Sportgericht nimmt Verfahren zu Massenschlägerei in Vinnum wieder auf
Fußball
Vor einem Jahr kam es beim Spiel zwischen Westfalia Vinnum und Herta Recklinghausen zu einer Massenschlägerei. Das Kreis-Sportgericht hat jetzt eine Entscheidung in der Sache gefällt.
Es waren skandalöse Szenen, die sich im September 2019 bei Fußballspiel zwischen Westfalia Vinnum und Herta Recklinghausen abspielten. Beim A-Ligaspiel kam es zu einer Massenschlägerei und Jagdszenen. Ein größerer Polizei-Einsatz war die Folge.
Einige Tage nach dem Vorfall meldete sich die Mannschaft aus Recklinghausen vom Spielbetrieb ab - wohl um sich der Sportgerichtsbarkeit zu entziehen. Wenn Spieler nicht Mitglied eines Vereins sind, können sie vom Kreissportgericht nicht belangt werden.
Herta-Spieler hat neuen Verein
Ein ehemaliger Herta-Spieler hat sich nun aber einem neuen Verein angeschlossen. Tolgahan Capakli ist nun Mitglied des Vereins Firtinaspor Herne. Damit wurde auch das Sportgericht wieder aktiv.
Das Gremium nahm das Verfahren gegen Capakli auf - und stellte es kurz darauf wieder ein. „Das Verschulden des Betroffenen ist als gering anzusehen und eine Ahndung - auch aufgrund der aus der Nachbereitung der Vorfälle resultierenden Einlassung des geschädigten Vereins Westfalia Vinnum - erscheint entbehrlich“, begründete das Kreissportgericht seine Entscheidung.
Westfalia Vinnum zeigt Verständnis
Westfalia Vinnum zeigte sich einverstanden mit dem Urteil. „In dem Fall war es so, dass der Person keine Taten zugewiesen werden konnten. Das hat sich im Laufe der polizeilichen Ermittlungen ergeben“, sagte Michael Asemann, Geschäftsführer bei der Westfalia, unserer Redaktion.
Allerdings laufen weitere Rechtsverfahren. Zu diesen wollte sich Asemann nicht äußern, um den Urteilsprozess nicht zu gefährden.
Ist zum Studium ins Ruhrgebiet immigriert - und geblieben. Vielseitig interessiert mit einer Schwäche für Geschichten aus dem Sport, von vor Ort und mit historischem Bezug.
