Noch trägt Dominik Klann den Adler auf der Brust. Die Zeichen des Spielers stehen beim Viertligisten vom SC Preußen Münster nach der Saison jedoch auf Abschied.

Noch trägt Dominik Klann den Adler auf der Brust. Die Zeichen des Spielers stehen beim Viertligisten vom SC Preußen Münster nach der Saison jedoch auf Abschied. © Nico Ebmeier

Olfener Fußballprofi Dominik Klann vor Sprung in die dritte Liga

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Das nächste Fußballjahr von Dominik Klann geht zu Ende. Erneut war die Spielzeit des Olfener Profis mit Höhen und Tiefen gespickt. Nun steht eine wichtige Entscheidung für den 22-Jährigen bevor.

Olfen, Münster

, 24.05.2022, 05:00 Uhr / Lesedauer: 3 min

Für den Olfener Fußballer Dominik Klann und den SC Preußen Münster wäre es beinahe eine perfekt Saison geworden. Doch binnen weniger Tage kam alles ganz anders: Erst verspielte der Regionalligist den Aufstieg in die dritte Liga, dann ging auch noch das Westfalenpokal-Finale gegen den Ligakonkurrenten SV Rödinghausen im Elfmeterschießen verloren.

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Klann selbst blickt auf eine Spielzeit mit vielen Höhen und Tiefen zurück. Zwischenzeitlich war der 22-Jährige aus der Münsteraner-Stammelf kaum wegzudenken. Es gab jedoch auch immer wieder Phasen, in denen er so gar nicht oder nur kaum zum Zuge kam. Vor allem seine Corona-Infektion im April brachte ihn völlig aus dem Tritt. Unserer Sportredaktion stand der Olfener Fußballprofi nach dem letzten Saison-Highlight nun Rede und Antwort.

Dominik Klann hat im Finale nicht gespielt

Dabei war die Enttäuschung nach dem verpassten Einzug in die DFB-Pokal-Hauptrunde der kommenden Saison deutlich spürbar. „Wir haben uns lange Zeit schwergetan und sind ärgerlich in Rückstand geraten. Elfmeterschießen ist immer eine Lotterie.“ Gerne hätte er auch persönlich mitgeholfen, ein besseres Ergebnis zu erzielen. Doch wie schon so oft in den vergangenen Wochen saß er wieder einmal 90 Minuten auf der Bank.

Dominik Klann (r.) klatscht nach dem Westfalenpokalsieg im vergangenen Jahr mit einem Mitarbeiter des Klubs ab. Dieses Jahr musste sich der SC Preußen Münster im Finale allerdings geschlagen geben.

Dominik Klann (r.) klatscht nach dem Westfalenpokalsieg im vergangenen Jahr mit einem Mitarbeiter des Klubs ab. Dieses Jahr musste sich der SC Preußen Münster im Finale allerdings geschlagen geben. © Nico Ebmeier

„Gerade in einem Finale möchte man generell immer auch persönlich einen Beitrag leisten. Das ist schon sehr schade, dass ich nicht gespielt habe, aber ich muss das akzeptieren“, so der Profi, der bei den Preußen in der abgelaufenen Regionalligaspielzeit auf insgesamt 21 Einsätze kommt. Von Preußen-Trainer Sascha Hildmann wurde Klann zuletzt nur beim 3:0-Auswärtssieg in Oberhausen vor gut einem Monat berücksichtigt.

Zwischen Dauerbrenner und Bankdrücker

Danach folgte kein Einsatz mehr. „Natürlich hätte ich mir das alles anders vorgestellt und gerade auch in der Endphase der Saison mehr Anteile gewünscht, um der Mannschaft zu helfen. Vielleicht hatte das leider auch mit meiner Corona-Infektion zu tun“, sagt Klann, der mit seinen gezeigten Leistungen aber zufrieden ist. Vom 11. bis zum 23. Spieltag stand er in Münsters Defensive durchgehend in der Startelf. In der Zeit holte der Viertligist mit Klann zehn Siege, drei Unentschieden und kassierte dabei nur acht Gegentore.

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Aber nicht nur die Einsatzminuten wurden in Anschluss daran weniger. Klann verpasste mit seiner Mannschaft auch den Aufstieg in die dritte Liga. Vier erzielte Tore oder ein Punkt mehr hatten am Ende gegenüber dem punktgleichen Team von Rot-Weiss Essen gefehlt. „Das war schon hart“, meint Klann und spricht weiter von einer „großen Enttäuschung“, die mehrere Tage Zeit gebraucht hätte, um das alles zu verarbeiten.

Preußen Münster und Klann gehen womöglich getrennte Wege

Bleibt also nur die Frage, wie es für Klann jetzt weitergeht? Denn sein Vertrag bei den Domstädtern läuft am 30. Juni dieses Jahres aus. „Aufgrund der wichtigen Entscheidungen der letzten Wochen wurden die Gespräche ein bisschen vertagt, um den Fokus voll auf das Sportliche zu legen. Deswegen kann ich das jetzt auch noch gar nicht genau sagen“, erzählt der Fußballer, der nach seiner Jugendzeit beim FC Schalke 04 aus der U19 von Preußen Münster heraus über die U23 im Jahr 2020 den Sprung in den Profikader schaffte.

Seither bestritt Klann 53 Spiele in der Regionalliga West und bereitete dabei ein Tor vor. Auch in der zweiten Runde des DFB-Pokals bei der 1:3-Niederlage gegen Hertha BSC stand er in der Startelf und spielte durch.

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Doch nach Angaben der „BILD“ sei der Abgang von Klann aus Münster bereits beschlossene Sache. Demnach schließe sich der Defensivallrounder dem Drittligisten SC Verl an, der nach dem Aufstieg im Vorjahr die Klasse hielt. Gegenüber unserer Sportredaktion sagte Klann: „Ich fühle mich absolut wohl hier und glaube, dass alles passt. Mit Münster verbinde ich eigentlich nur Positives.“

Fest steht: Mit Manuel Farrona Pulido, Jules Schwadorf, Marco Dedovic und Marvin Thiel werden den Verein auf jeden Fall vier Spieler verlassen. Das gab der Viertligist bereits am Montag (23. Mai) offiziell bekannt. Klanns Wechsel in die dritte Liga wurde bisher nicht bestätigt.

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