Niklas Mählmann trifft wie am Fließband Stürmer des SuS Olfen nennt aber anderen Erfolgsfaktor

Niklas Mählmann ist offensive Lebensversicherung des SuS Olfen
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Im Sommer durfte man durchaus mit Spannung auf den SuS Olfen schauen. Nach einer katastrophalen Rückrunde und einem Trainerwechsel war nicht abzusehen, wie sich der Fußball-A-Ligist in der neuen Saison machen würde. Eine Halbserie später lässt sich feststellen: sehr gut. Denn der SuS Olfen ist besonders defensiv stabilisiert.

Und vorne ist dann auf einen Verlass: Niklas Mählmann ist einmal mehr der beste Torschütze der Olfener, der Stürmer hat bereits 16 Mal getroffen. Doch Mählmann ist das gar nicht so wichtig: „Wir haben uns vorgenommen wieder eine Mannschaft zu werden, die sich gegenseitig unterstützt.“ Das gelang von ganz vorne bis ganz hinten. „Wir müssen die dreckigen Meter machen. Das hat gut geklappt“, erklärt der Angreifer die wiederentdeckte defensive Stabilität des SuS Olfen.

Durch den erfolgreicheren Fußball hat der SuS auch wieder mehr Publikum in den Steversportpark gelockt, ein weiteres Ziel, das sich die Mannschaft gesetzt hatte. „Außerdem wollten wir uns taktisch und individuell verbessern. Da gab es eine deutliche Steigerung“, erklärt Mählmann. „Das sieht man auch an der Reduzierung der Gegentore.“

Spiel gegen VfL Billerbeck als Sinnbild

Dafür hat Mählmann auch das passende Beispiel aus der Hinrunde parat. „Ein Spiel wie gegen Billerbeck hätte ich nicht für möglich gehalten“, so der 16-Tore-Mann über den 4:2-Erfolg. Im Spiel zuvor gegen den VfL war der Olfen noch mit 0:8 unter die Räder gekommen. „Da hatte ich das erste mal Schiss, dass wir ein Spiel zweistellig verlieren. Und jetzt zeigen wir mit eigentlich derselben Truppe eine überragende Leistung und gewinnen“, sagt Mählmann.

 Niklas Mählmann jubelt.
Bereits 16 eigene Treffer bejubelte Niklas Mählmann in dieser Saison beim SuS Olfen. © Jura Weitzel

Dazu trug auch der Stürmer seinen Teil bei. „Ich kam sehr gut in die Saison. Da habe ich die Tore quasi blind geschossen“, sagt er. „Zum Ende war ich dann nicht mehr ganz so kühl vor dem Tor, aber das ist normal. Oft war ich alleinige Spitze, da werde ich an Toren gemessen und kann erwarten, dass ich dann einige Buden mache. Alles in allem bin ich zufrieden.“

Mit dieser Treffsicherheit hat sich Mählmann auch auf Platz drei der Torjägerkanone geschossen. „Das verfolge ich schon, schaue da aber nicht ständig drauf“, kommentiert er. Der Gewinn der Kanone sei „natürlich ein Highlight. Das ist aber nichts, was im Vordergrund steht – die Mannschaft steht im Vordergrund.“

Greift der SuS Olfen noch einmal an?

Mit der will Mählmann die Hinrunde bestätigen, ohne dass es gleich eine Ansage an die Konkurrenz gibt. „Nach dem Billbeck-Spiel habe ich mir schon ausgemalt, was passieren kann“, erzählt der Offensivmann. Dann gab es aber Rückschläge. „Da war ich wieder geerdet“, sagt Mählmann lachend. „Man hat aber gesehen, dass wir jede Mannschaft schlagen können, aber auch, dass wir gegen jede Mannschaft Punkte lassen können. Ich weiß, dass wir die Meisterschaft nicht schaffen, dafür haben wir noch zu viele Schwankungen. Wir werden nicht jedes Spiel gewinnen, auch wenn das das Ziel ist.“

Folgt dann in der nächsten Saison der Angriff auf die Bezirksliga-Rückkehr? Niklas Mählmann lacht. „Wenn wir diese Saison als Dritter beenden, wollen wir nicht wieder Dritter werden. Ich will nicht vom Aufstieg sprechen, aber egal, wo wir diese Saison landen, wollen wir uns verbessern, das ist Motivation“, sagt er dazu.