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So tickt SuS-Olfen-Neuzugang Thomas Nickel von den DJK SF Datteln
Fußball
Neben Daniel Berger und Leon Westrup stellte der SuS Olfen auch einen dritten Neuzugang vor. Er ist hierzulande aber noch eher unbekannt, obwohl er in dieser Saison schon 14 Mal traf.
Seine Spielweise vergleicht Thomas Nickel mit Fußball-Nationalspieler Timo Werner. „Ich bin auch sehr schnell und lauere immer auf den Pass durch Gasse“, sagt er selbst. Schon 14 Mal traf er so schon in der Kreisliga B4 in dieser Saison. Wie es zu einem Wechsel zum SuS Olfen kam, hat mit einem ganz bestimmten Nachbarn zu tun.
„Ich wohne direkt neben Michael Krajczy. Als ich dann immer mit der Datteln-Jacke laufen war, wurde er auf mich aufmerksam und hat mich angesprochen“, erklärt Thomas Nickel. So ging es dann plötzlich ganz schnell und ab nach wenigen Gesprächen mit dem Sportlichen Leiter Norbert Sander sagte er dann an der Hoddenstraße zu.
Doch ob er sich wirklich beim SuS durchsetzen kann, ist ungewiss. Zwar schoss er in der aktuellen Saison schon 14 Tore bei den DJK Sportfreunden Datteln, doch die spielen in der Kreisliga B. Der SuS spielt bekanntlich zwei Ligen höher. „Das ist natürlich ein Riesensprung, aber wenn ich mir das nicht zutrauen würde, würde ich nicht wechseln“, sagt der erst 19-jährige Stürmer selbstbewusst. „Ich werde mich wahrscheinlich erstmal etwas eingewöhnen müssen. Aber ich denke, die Bezirksliga liegt mir besser.“

Thomas Nickel (r.) traf in dieser Spielzeit schon 14 Mal. © SYSTEM
In der Kreisliga B machte Nickel schon in seiner Jugend-Zeit auf sich aufmerksam. In seinem zweiten A-Junioren-Jahr wurde der Dattelner schon in die erste Mannschaft hochgezogen und bekam schnell auch seine Einsatzminuten. „Mir bedeutet der Verein sehr viel. Er hat mich ausgebildet und an den Seniorenbereich gewöhnt. Nun musste sich aber etwas ändern“, sagt der 19-Jährige.
Es ist einfacher, in Olfen zu spielen als in Datteln
Das lag aber besonders daran, dass Nickel mit seiner Familie vor einem Jahr aus Datteln nach Olfen gezogen ist und hier nun eine Ausbildung als Heizungsmechaniker angefangen hat. „Dann ist es natürlich einfacher, hier bei einem Verein zu spielen, als immer nach Datteln fahren zu müssen“, gibt der Stürmer zu.
Außer Michael Krajczy, der sein Traineramt zum Sommer auch noch abgeben wird, kennt Thomas Nickel nur Okan Akti aus der Olfener A-Jugend, der aber im Juli in den Seniorenbereich hochgezogen wird. Sonst ist ihm die gesamte Mannschaft völlig unbekannt. „Es ist wirklich wie ein Sprung ins kalte Wasser, aber die Gespräche mit Norbert Sander waren so gut, dass ich mir überhaupt keine Sorgen mache“, so der Bald-Olfener. „Viel mehr finde ich es sehr gut, wie der Verein hier auf junge Spieler setzt und versucht, seine Philosophie von Fußball umzusetzen.“

Thomas Nickel spielte bisher bei den Sportfreunden Datteln. © Peter Koopmann
Beim genaueren Hinsehen könnte Nickel eventuell sogar das Puzzle-Teil sein, dass dem SuS noch gefehlt hat. Ein pfeilschneller Stoßstürmer, der die gegnerische Abwehr wirklich überlaufen kann. Zunächst bleibt aber abzuwarten, wann der Neuzugang tatsächlich das grün-weiße Trikot überziehen kann. „Die Corona-Pandemie ist natürlich eine besondere Situation und es ist auch richtig, dass wir erstmal nicht spielen dürfen. Für mich als jungen und ehrgeizigen Spieler ist das aber besonders bitter.“
Gebürtig aus dem wunderschönen Ostwestfalen zog es mich studienbedingt ins Ruhrgebiet. Seit ich in den Kinderschuhen stand, drehte sich mein ganzes Leben um Sport, Sport und Sport. Mittlerweile bin ich hierzulande ansässig geworden und freue mich auf die neuen Herausforderungen in der neuen Umgebung.
