Der SuS Olfen setzt in der kommenden Saison auf ein gleichberechtigtes Trainerduo. Während eine Hälfte davon, Michael Krajczy, den Olfenern als Meistertrainer 2019 bereits bestens bekannt ist, ist Marco Jedlicka im Verein ein Neuling. Erfahrung hat er allerdings bereits reichlich gesammelt, auch an der Seite von Krajczy. Im Steversportpark erwartet ihn eine spannende Aufgabe, die er mit klaren Vorstellungen angeht.
Jedlicka berichtet davon, dass sich sein Weg und der des SuS Olfen nicht zum ersten Mal kreuzen. „Es war vor Jahren schon mal Kontakt da, als Michael Krajczy in Olfen aufgehört hat. Damals habe ich mich aber dazu entschlossen, den VfB Hüls zu übernehmen, weil das mein Heimatverein ist“, erinnert sich der 53-Jährige.
In Hüls war er in der Bezirksliga bis 2021 tätig, danach habe er nach einer langen Zeit, in der er durchgehend als Trainer aktiv war, zum ersten Mal „ein bisschen abgeschaltet.“ Zu Jahresbeginn 2023 übernahm er dann aushilfsweise die Mannschaft von Rot-Weiß Deuten im Westfalenliga-Abstiegskampf als zweiter Trainer neben Marek Swiatkowski. Vor wenigen Wochen trennten sich dort allerdings die Wege.
SuS Olfen wollte ein Trainerduo
Die Anfrage aus Olfen sei explizit an Krajczy und Jedlicka als Duo gegangen. „Da ich in Deuten nicht gebunden bin und es von der Philosophie gepasst hat, habe ich mich letztlich dafür entschieden“, erklärt Jedlicka. Der Teamgedanke – auch was die Trainer angeht – ist für seine Philosophie offenbar entscheidend. „Mir war es wichtig, dass wir als Trainer gleichberechtigt sind“, sagt er. „Es ist gut, wenn es auch mal Diskussionen gibt, in denen man dann gemeinsam die beste Lösung findet.“
Bereits von 2014 bis 2016 arbeiteten Jedlicka und Krajczy zusammen als Trainer beim SV Hochlar 28. Ein eingespieltes Duo kommt also an die Hoddenstraße. Und auch nach ihrer gemeinsamen Station sei die Verbindung eng geblieben. „Wir tauschen uns immer aus“, betont Jedlicka und fügt hinzu: „Wir haben uns auch immer mal wieder ein Spiel vom SuS Olfen am Platz angeschaut.“
Marco Jedlicka will nicht vom Aufstieg sprechen
Nun gehen die beiden also ihre nächste gemeinsame Mission an. Und die ist durchaus anspruchsvoll. Schließlich geht es beim SuS Olfen nach dem Abstieg aus der Bezirksliga im vergangenen Jahr und einer sehr wechselhaften Saison 22/23 vor allem darum, die Mannschaft wieder hinter einem gemeinsamen Ziel zu versammeln. Patrick Linnemann war das zuletzt nicht mehr gelungen, der Coach musste im April seinen Hut nehmen.
Und wenngleich der SuS Olfen perspektivisch sicher irgendwann wieder um den Aufstieg mitspielen soll, klammern die Verantwortlichen und auch Jedlicka konkrete Zielvorgaben bewusst aus. „Ich denke da überhaupt nicht tabellarisch“, stellt er klar. „Es wird darum gehen, als Team wieder eine Einheit zu finden, etwas Neues aufzubauen.“ Dabei möchte sich Jedlicka ein umfassendes Bild der Olfener Spieler machen und so herausfinden, wer bereit ist, den neuen Weg mitzugehen: „Man kann es vielleicht so beschreiben: Man schmeißt alles, was da ist, in die Tüte und schüttelt einmal kräftig durch.“
So soll sich nach und nach unter der Regie von Krajczy und Jedlicka wieder eine schlagkräftige Olfener Mannschaft formieren. „Ich hatte einfach Lust, mit Michael zusammen nochmal etwas Neues zu machen“, sagt Jedlicka abschließend nochmal. „Wir können aus unseren jeweiligen Stärken Vorteile ziehen. Michael ist zudem unglaublich gut vernetzt. So sind wir, denke ich, insgesamt schon auf einem ordentlichen Weg.“
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