So richtig konnte sie offenbar zunächst nicht glauben, dass sie wirklich Olfener Leichtathletin des Jahres ist. Doch als Bernhard Bußmann, Fachschaftsleiter Leichtathletik beim SuS Olfen, der die Ehrung letztmalig moderierte, die Erfolge und Leistungen aufzählte, dämmerte auch Johanna Rump, dass sie die Ausgezeichnete sein würde.
„Das ist schon sehr überraschend. Es war schon ein tolles Gefühl, als mein Name aufgerufen wurde“, sagte Johanna Rump. Verdient hat sich die Olfenerin die Auszeichnung durch den Gewinn des NRW-Meistertitels im Hammerwurf der W15 mit einer Weite von 39,58 Metern. Weiter wurde sie Westfalenmeisterin ihrer Altersklasse im Hammerwurf, belegt dort den ersten Platz der Westfalen-Bestenliste sowie Platz 15 der Deutschen Bestenliste und wurde außerdem Kreismeisterin über 800 Meter und im Kugelstoßen.
Bestleistung beim Länderkampf
Wegen dieser Leistungen wurde Johanna Rump auch zum Länderkampf zwischen den Niederlanden und Westfalen eingeladen, bei der sie ihre Saisonbestweite von 40,38 Metern erzielte. „Sie hat sich beständig weiterentwickelt und zeigt eine deutliche Leistungssteigerung“, lobte Bernhard Bußmann.

Das trifft auch auf viele andere Athleten beim SuS Olfen zu, die für die gezeigten Leistungen wieder mit Sweatshirts belohnt wurden. „Zum Glück hatten wir endlich eine Saison, bei der wir weitgehend nicht durch Corona gestört wurden“, sagte Bußmann. Lohn für den SuS Olfen in diesem Jahr waren der NRW-Titel für Johanna Rump, dreimal Bronze bei den NRW-Meisterschaften, sechs Westfalenmeistertitel, drei Münsterlandtitel und neben 17 Kreismeistertiteln auch noch der Deutsche Vizemeistertitel für Rik Amann bei den Deutschen Rasenkraftsportmeisterschaften.
Stark weiterentwickelt hat sich auch Franziska Frye. Die Olfenerin wird künftig für die LG Brillux Münster an den Start gehen, allerdings zwei der vier Trainingseinheiten pro Woche im heimischen Steversportpark absolvieren.
Weiterentwicklung beim SuS Olfen
Die Aufmerksamkeit am Sonntagnachmittag gehörte dann aber Johanna Rump. „Sie ist sehr trainingsfleißig und sehr sozial eingestellt. Sie ist immer da, wenn man sie braucht“, betonte Bußmann auch die Eigenschaften abseits des Sports.

Der Abteilungsleiter Leichtathletik ist sich sicher, dass sich Johanna Rump noch weiterentwickeln kann: „Sie hat das Zeug, weiterzukommen. Wenn sie normal trainieren kann und verletzungsfrei bleibt, kann sie 45 Meter werfen. Dann ist auch die Qualifikation für Deutsche Meisterschaften möglich.“
Die hat sich auch Johanna Rump vorgenommen. „Ich brauche dazu auch keine Zusatz-Quali mehr. Da wird es hoffentlich einfacher. Jetzt arbeite ich erst einmal an meiner Technik“, sagte sie. Erst einmal aber genoss sie die Auszeichnung und den Erhalt des Pokals. „Der erhält einen Ehrenplatz in meinem Zimmer, da, wo man ihn sieht“, sagte Johanna Rump.
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