Die große Personalnot machte Patrick Linnemann bei der Kaderauswahl kreativ. © Nico Ebmeier
Fußball
Karriere-Ende vor zwei Jahren - und doch spielte ein Spieler vom SuS Olfen nun noch einmal
Die Personalsituation beim SuS Olfen ist aktuell besonders dürftig. Mindestens zehn Ausfälle hat der Bezirksligist zu beklagen, mindestens fünf davon sind Stammspieler.
Auf ganze zehn Spieler musste Patrick Linnemann, Trainer der Fußball-Bezirksligisten des SuS Olfen, vor dem wichtigen Duell mit Viktoria Kirchderne verzichten. Mindestens fünf Kicker davon hätten wohl im Normalfall auch zur Startelf gehört. Die Not war dementsprechend groß beim Coach – doch diese machte auch erfinderisch.
Es war ein sehr ungewohntes Bild, was sich da beim SuS Olfen auf dem Platz ereignete. Daniel Berger, eigentlich für seine präzisen Bälle aus dem Mittelfeld-Zentrum bekannt, spielte plötzlich als Innenverteidiger vor Ersatz-Torwart Hendrik Maruhn. Doch neben ihm wurde es noch kurioser: Denn plötzlich lief Christian Brüse, Sportlicher Leiter an der Hoddenstraße, an der Seite von „Bergo“ auf.
Eigentlich hatte Brüse dabei seine Fußball-Karriere nach einem Schien- und Wadenbeinbruch 2019 für beendet erklärt und kickt nur noch bei den Altherren mit. Nun scheint „Mister SuS Olfen“, wie ihn Norbert Sander einst nannte, zurück auf dem Bezirksliga-Sportplatz zu sein.
Christian Brüse stand am Sonntag überraschend nochmal für die erste Mannschaft auf dem Platz. © Nico Ebmeier
„Ich trainiere schon noch immer wieder bei den Jungs mit und als dann gleich zehn Spieler ausfielen, hat Patrick Linnemann mich gefragt, ob ich nicht vielleicht noch einmal aushelfen könnte“, erklärt Christian Brüse seinen überraschenden Einsatz gegen Kirchderne.
Zwei Altherren halfen beim SuS Olfen aus
Und dieser zahlte sich aus. Zusammen mit Daniel Berger zog er die Strippen in der Abwehr und führte das Team so, als wäre der Kreispokalsieger von 2011 nie weg gewesen. „Unsere beiden Altherren haben das wirklich großartig gemacht“, lobt auch Coach Linnemann Brüse und Nils Wessels, der ebenfalls bei den „Jüngeren“ aushalf und sogar das einzige SuS-Tor des Tages zum zwischenzeitlichen 1:3 schoss.
„Wir brauchten halt leider auch noch einen Stürmer, weil die anderen alle verletzt oder gesperrt sind. Also haben wir Nils gefragt und der hat natürlich auch gerne ausgeholfen“, so Brüse. Ob sich das Intermezzo der beiden „Oldies“ auch in den kommenden Spielwochen weiterführen wird, steht aber noch komplett in den Sternen.
„Es wird ja nicht besser. Abgesehen von Marvin Böttcher, der aber auch noch zwei Wochen gesperrt ist, weiß ich nicht, ob und wie viele Spieler demnächst zurückkehren werden. Ich bin allerdings nun erstmal im Urlaub und kann zumindest gegen Huckarde am Sonntag nicht“, sagt der Sportliche Leiter.
Dennoch glaubt er, dass der SuS auch ohne die Alten Herren und mit den ganzen jungen Spielern eine gute Mannschaft aufs Spielfeld bringen wird. „Natürlich hat Kirchderne absolut verdient gewonnen, aber wir haben das eigentlich trotz der Ausfälle echt gut gemacht. Darauf können wir aufbauen.“
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