
© Jürgen Weitzel
Herren 30 des Olfener TC jubeln nach Aufstiegskrimi und greifen in der Münsterlandliga an
Tennis
Die Herren 30 des Olfener TC haben am Wochenende die Meisterschaft gefeiert. Sie war ganz knapp, aber eigentlich schon vor Wochen entschieden - wenn Olfen nicht mehr patzt.
Was für ein Krimi im Aufstiegsrennen: Die Olfener Tennisherren 30 haben es aber am Ende geschafft. Sie sind in die Münsterlandliga aufgestiegen - am Ende zählte fast jeder Ballwechsel.
In der Abschlusstabelle sind der Olfener TC, der ESV SW Münster und der Heeker TC gleichauf. Alle haben fünf Spiele gewonnen und jeweils eine Niederlage kassiert. Und fast wären sogar die Sätze ausschlaggebend gewesen. Denn im Dreiervergleich hatte Olfen durch einen 6:3-Auswärtssieg in Heek das etwas bessere Matchverhältnis als die anderen beiden Teams. Drei Punkte holten Christian Monreal, Jan Himmelmann und Sebastian Wohl in Drei-Satz-Partien Mitte Juni im vorentscheidenden Aufeinandertreffen. Hätte nur einer das Spiel abgegeben, wären Sätze und Spiele ausschlaggebend gewesen. Olfens Meisterschaft war ganz knapp.

Jan Jochheim ist an Position zwei gesetzt. Neun Siege und drei Niederlagen stehen für ihn in der gesamten Saison zu Buche. © Jürgen Weitzel
Olfens Herren 30 überrascht die Meisterschaft
„Wir hatten das nicht erwartet“, sagt Sportwart Christian Monreal, der gleichzeitig auch Nummer eins der Mannschaft ist, „wir waren ja eine komplett zusammengewürfelte Mannschaft, die sich neu hat einstufen lassen. Wir wären schon zufrieden gewesen, wenn wir mit der Abstiegszone gar nichts zu tun bekommen hätten.“

Florian Schmidthaus spielt hauptsächlich in der zweiten Mannschaft der mit drei Teams breit aufgestellten Herren 30 der Olfener. © Jürgen Weitzel
Überraschend kam für Olfens Herren 30 der Aufstieg auch, weil die Mannschaft nie in Bestbesetzung auflief. Einzig Jan Jochheim an Position zwei absolvierte alle sechs Spieltage. „Rückblickend ist das unglücklich gelaufen. Aber im Endeffekt interessiert das niemanden mehr“, sagt Monreal und lacht.
Starke Herren-30-Spieler fehlen jetzt in der ersten Herrenmannschaft
Klar ist aber auch: Weil vor Saisonbeginn in Christian Monreal, Jan Jochheim, Philipp Neumann und Jan Himmelmann gleich vier Spieler von der Herren I in die Herren 30 gewechselt sind, ist die Herrenmannschaft aus der Bezirksklasse abgestiegen. Für Sportwart Monreal trotzdem die richtige Entscheidung: „Für den Verein ist es schade, weil viele auf die erste Herrenmannschaft gucken. Aber wir gehen eher schon auf die 40 zu. Es ist ein Unterschied, ob du gegen Gleichaltrige spielst oder gegen junge Spieler“, sagt Monreal, der selbst 37 ist, „aus Spielersicht war es die richtige Entscheidung.“ Und die überalterte erste Mannschaft musste notgedrungen einen Umbruch vollziehen, der viel früher hätte eingeleitet werden müssen.

Lars Kütemann gewann jedes Einzel in dieser Saison. © Jürgen Weitzel
Münsterlandliga wird eine Herausforderung für die Herren 30
Jetzt also ein neues Abenteuer: die Münsterlandliga. „Ziel ist der Klassenerhalt“, stellt Monreal klar. „An den Positionen eins und zwei wird es für uns zwar etwas schwierig“, sagt Monreal und lacht wieder - schließlich meint er sich da selber. Potenzial sieht er aber vor allem auf den hinteren Positionen der Mannschaft. „Ich glaube schon, dass wir in der Tiefe besser besetzt sind und an Drei bis Sechs Punkte holen werden“, sagt er. Das belegen auch die Zahlen. Lars Kütemann gewann alle seine fünf Einzel, Sebastian Wohl vier aus fünf. Vergangenes Jahr sind drei Mannschaften aus der Münsterlandliga abgestiegen. Wenn die Zahl der Absteiger gleich bleibt, „kann bis zum Schluss alles passieren“, sagt Monreal.
Sportler durch und durch, der auch für alle Sportarten außerhalb des Fußballs viel übrig hat. Von Hause aus Leichtathlet, mit einer Faszination für Extremsportarten, die er nie ausprobieren würde. Gebürtig aus Schwerte, hat volontiert in Werne, Selm, Münster und Dortmund.
