
© Sebastian Reith
Goldene Generation des SuS Olfen geht in letztes Junioren-Jahr: „Das hat seinen Reiz“
Fußball
Beim SuS Olfen spielt nun in der A-Jugend der Jahrgang zusammen, der vorher in der B- und C-Jugend seine Ligen dominiert hat. Doch das bringt auch seine Schwierigkeiten mit sich.
Kreisliga-Aufstiege, Bezirksliga-Meisterschaften, Kreispokal-Triumphe und Westfalenpokal-Höhepunkte. Die Jahrgänge 2003/04 haben beim SuS Olfen in der Jugend eigentlich alles gewonnen, was es zu gewinnen gab. Nun gehen sie in ihr letztes Jahr, bevor sie im nächsten Sommer in die Senioren wechseln. Und das sorgt für eine ganz besondere Situation.
„Wir sind nun seit drei Wochen wieder im lockeren Training und werden so ab der nächsten Woche mit der richtigen Saison-Vorbereitung starten. Man muss sich natürlich erstmal wieder an das alles gewöhnen, gerade nach einer so langen Pause“, erklärt Michael Krajczy, der die U19 in dieser Saison trainiert und zumindest die halben Mannschaft noch aus der vergangenen Spielzeit kennt. Und gerade da lief es, trotz der wahrscheinlich besten Mannschaft der A-Liga, nicht so richtig gut.
Direkt in den ersten beiden Partien schafften es die Junioren von der Hoddenstraße nicht zu überzeugen und verloren wertvolle Punkte beim 2:4 gegen die JSG Oeding/Weseke/Südlohn und beim 3:3 gegen die TSG Dülmen. Beim Corona-Abbruch fehlten dem SuS ganze acht Punkte zum Tabellenführer, der aber auch zwei Spiele mehr absolviert hatte. „Ja, der Anfang war etwas schwieriger“, weiß auch Krajczy. „Aber dann lief es immer besser zusammen. Gerade beim letzten Spiel vor dem Abbruch gegen Lüdinghausen hat man gemerkt, dass da richtig was zusammengewachsen war.“
9:2 schlug Olfen damals im Oktober den Unioner Rivalen und der Coach ist sich sicher, dass danach der Angriff auf die Ligaspitze gefolgt hätte. „Das war eine extrem talentierte Truppe, deshalb ist es so schade, dass die Saison nicht beendet werden konnte.“ Zur kommenden Spielzeit dürfte der Kader dabei tendenziell sogar noch etwas besser werden, doch da ist sich Michael Krajczy nicht so sicher.
Michael Krajczy sieht „Riesen-Potential“ in der A-Jugend
„Es ist immer schwer, das nach ein paar Wochen Training zu sagen, aber ich denke, dass sich die Jahrgänge da nicht so sehr unterscheiden. Die ehemaligen B-Jugendlichen haben da ja auch den großen Nachteil, dass sie die Körperlichkeit in der A-Jugend noch nicht so kennen und sich an das Ganze erstmal gewöhnen müssen.“ Trotzdem merke der Coach jetzt schon, dass ein „Riesen-Potenzial“ in der Mannschaft steckt.
Während andere Jugendtrainer in letzter Zeit dazu häufiger darüber klagten, dass die Spieler lieber anderen Tätigkeiten nachgehen, als zu kicken, kann der Olfener auch das klar verneinen. „Ich merke, dass alle Jungs hoch motiviert sind und es gibt keinen Spieler, der nun einfach aufgehört hat, Fußball zu spielen. Nur Pipo (Philipp Brinkert, Anm. d. Red.) ist leider nach Bork gewechselt, um dort mit seinen Freunden zu spielen. Das tut uns extrem weh, er hätte Großes erreichen können.“
Michael Krajczy hat dazu auch nun die wichtige Aufgabe, den eingeschlagenen Kurs des SuS Olfen weiterzuführen. Mit neuem Trainer und runderneuerter Mannschaft soll nun noch stärker auf die eigene Jugend gesetzt werden. „Ich stehe zu 150 Prozent hinter diesem Umbruch und glaube, dass der Patrick Linnemann das richtig gut macht. Es gibt immer Leute, die meckern, aber wenn wir dann vielleicht in zwei Jahren eine richtig gute junge Truppe auf dem Platz stehen haben, haben wir alles richtig gemacht“, hofft der U19-Trainer.
Und auch sonst freut es ihn, dass die Arbeit in den Junioren an der Hoddenstraße so einen großen Wert hat. „Das hat dann doch auch irgendwie seinen ganz besonderen Reiz, wenn du weißt, dass die Arbeit, die du betreibst, auch in der ersten Mannschaft von Bedeutung ist und deine Jungs dann dort in der Bezirksliga auflaufen.“
Gebürtig aus dem wunderschönen Ostwestfalen zog es mich studienbedingt ins Ruhrgebiet. Seit ich in den Kinderschuhen stand, drehte sich mein ganzes Leben um Sport, Sport und Sport. Mittlerweile bin ich hierzulande ansässig geworden und freue mich auf die neuen Herausforderungen in der neuen Umgebung.
