Der SuS Olfen blickt unzufrieden auf die vergangene Spielzeit zurück. Mit dem elften Tabellenplatz in der Fußball-Kreisliga-A blieb das Team von der Hoddenstraße weit hinter den eigenen Erwartungen. Niklas Mählmann macht vor allem die mangelnde Ausdauer im Team dafür verantwortlich.
„Wir waren im Defensivverhalten nicht gut. Das fängt bei den Offensiven an, die nicht mehr 100 Prozent geben, um das Tor zu verteidigen. Das war eine Frage des Willens und der Fitness, an der es deutlich gemangelt hat“, sagt Niklas Mählmann. „Dann machst du diese dreckigen Meter in den vorderen Reihen, die du für die Defensive brauchst, nicht mehr. Dazu kommen Ungenauigkeiten im Passspiel und jeglichen anderen Bereichen.“
Mit 87 Gegentoren bildeten die Olfener gemeinsam mit der SG DJK Rödder die schwächste Abwehr der Liga und spielten lediglich dreimal zu null. Auf der anderen Seite sieht es allerdings schon wieder freundlicher aus. Mit 72 geschossenen Toren hat der SuS die drittstärkste Offensive.

„Da sieht man die Diskrepanz“, sagt Mählmann. „Für einen elften Platz ist das bemerkenswert. Wir haben in 26 Spielen getroffen.“ Ähnlich wie die Unterschiede zwischen Offensiv- und Defensivverhalten waren auch die der Hin- und Rückrunde bei den Olfenern.
„Wir haben in der Hinrunde einige gute Spiele gemacht, waren fußballerisch überlegen, aber haben uns dann halt nicht belohnt. In der Rückrunde waren wir dann häufig schlechter. Wir haben nur in zwei bis drei Spielen gezeigt, was wir können. Und das war gegen Teams von oben, wo ich uns eigentlich auch einordnen würde.“
SuS Olfen verpasst Minimalziel
Somit eben ein zweistelliger Tabellenplatz, der bei Weitem nicht der Anspruch des Teams war. „Eigentlich wollten wir nach der Hinrunde in den Top fünf landen. Zum Ende haben wir dann gesagt, wir wollen Neunter werden. So haben wir unser Minimalziel nun verpasst.“ Spürbar unzufrieden fügt Mählmann hinzu: „Wir haben uns in zwei bis drei Spielen in der Rückrunde bis auf die Knochen blamiert. Die Gegner haben den Respekt vor uns verloren, wenn sie nach Olfen kamen.“
Ein Zeichen setzte dann der Verein im Laufe der Rückrunde, als Trainer Patrick Linnemann seine Sachen packen musste. Nico Hache übernahm für fünf Partien an der Seitenlinie. „Da konnten wir kein Spiel gewinnen, auch wenn mich das für ihn sehr gefreut hätte. Er hat seine Sache super gemacht. Aber ergebnistechnisch hat sich der Wechsel nicht positiv ausgewirkt.“ Dennoch zeigt der 29-Jährige Verständnis für die Entscheidung des Vereins: „Da kamst du als Verein nicht drumherum. Da waren Spiele dabei, wo du dich gefragt hast, was los ist. Und das Umfeld wurde unruhiger.“
Trainerwechsel Niederlage für Mannschaft
Die Entlassung von Linnemann war auch eine Niederlage für die Mannschaft. „Das ist natürlich von uns mit verschuldet, wir haben den Fußball gespielt und waren nicht immer mit 100 Prozent bei der Sache. Dann sind der Trainer und sein Co unterm Strich einfach nur der Sündenbock.“
Wie geht es jetzt weiter mit dem SuS Olfen? Mählmann erwartet eine bessere Defensivbewegung der Mannschaft. „Wir müssen weniger Gegentore kassieren und uns komplett anders präsentieren, was den Siegeswillen angeht. Wir wollen die Fans wieder begeistern. Den Grundstein legt die Fitness.“ Und die muss in der Vorbereitung kommen. Der Vorbereitungsplan stimmt Mählmann zumindest schon mal zuversichtlich.
Und auch persönlich will Niklas Mählmann noch eine Schippe drauflegen: „Ich will mehr im Spiel zu sehen sein und mehr Tore machen. Ich hatte nur zwei oder drei Spiele, die sehr gut waren, sonst nur gut bis Durchschnitt. Das ist nicht mein Anspruch.“
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