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Festung Fechner: Westfalia Vinnum gewinnt mit „neun Mann“ in Dortmund
Fußball
Gegen einen Dortmunder A-Ligisten ist Westfalia Vinnum lange nicht im Spiel, kann sich aber immer wieder auf ihren Torwart verlassen. Das Ergebnis sieht am Ende aber gut aus.
Schwarz-Gelb schlägt Blau-Weiß. Was im Dortmunder Raum meist für gute Laune sorgt, ließ am Sonntagnachmittag eher traurige Gesichter zurück. Fußball-Kreisligist Westfalia Vinnum schlug nämlich mit dem TuS Neuasseln einen Dortmunder A-Ligisten.
Testspiel
TuS Neuasseln - Westfalia Vinnum 0:2 (0:1)
„Wir sind total zufrieden mit dem Spiel, zumindest unter den Umständen. Wir gingen gerade zum Ende echt auf dem Zahnfleisch und hatten ja quasi nur neun Mann dabei“, resümierte Vinnum-Coach Dennis Gerleve den Auftritt seinen Teams. Schon ein Blick auf die Aufstellung verriet dabei, wie schlimm es aktuell personell um den A-Ligisten steht. Statt der Offensiv-Achse um Yusuf Demir und Fatih Cengiz stand beispielsweise Co-Trainer Marcell Gebauer auf dem Feld.
Die Dortmunder, die in der heimischen Liga Vorletzter sind, nutzten das auch immer wieder aus und ließen die Vinnumer munter laufen. Die erste große Chance hatte nach etwa 20 Minuten Alexej Schuhmacher, der aber aus kurzer Distanz per Kopf an Schlussmann Patrick Fechner scheiterte. Ein Bild, das sich noch häufiger wiederholen sollte.
Denn bis zum Abpfiff waren es deutlich mehr als zehn Paraden, die der Vinnumer auf den Platz zauberte. Der TuS verzweifelte regelrecht an ihrem Gegenüber, aber das Tor schien wie verriegelt. „Schießt doch einfach mit Pike. Irgendwie muss der Ball ja reingehen“, rief gar zwischenzeitlich ein Neuassselner Betreuer auf den Platz. Bis zum Ende allerdings konnte Patrick Fechner nicht ein einziges Mal überwunden werden.

Patrick Fechner hielt den Sieg für Westfalia Vinnum fest. © Ebmeier
Die Westfalia dagegen zeigte sich deutlich effektiver vor dem gegnerischen Tor. Kurz nachdem Justin Helmig die Führung auf dem Kopf hatte, aber an dem überragend reagierendem TuS-Schlussmann Sören Eckhardt scheiterte, vollendete er wenig später einen schönen Konter zur Führung (35. Minute). Neuzugang Jannik Klage verlagerte das Spiel auf die linke Seite, wo Robin Hagenmeyer völlig frei auf den Torwart zu lief. Anstatt zu schießen legte dieser aber quer auf Helmig, der ins leere Tor einschob.
Erleichtert von der Führung waren die Vinnumer nun auch besser im Spiel, verpassten es aber, sich große Chancen herauszuspielen. „Das war eine ganz, ganz wichtige Konditionseinheit für uns und dafür war es wirklich gut. Es war ein sehr wichtiger Test für uns“, so Dennis Gerleve.
Robin Hagenmeyer schießt Westfalia Vinnum zum Sieg
Spätestens nach dem Seitenwechsel wurde nämlich deutlich, dass die Westfalia den anlaufenden Dortmundern nicht mehr so richtig etwas entgegensetzen konnten. Nur eine einzige Möglichkeit konnte sich Vinnum erarbeiten, aber die führte zum Erfolg. Robin Hagenmeyer erkämpfte sich den Ball von der Neuasselner Verteidigung, tunnelte dann erst einen Abwehrspieler und schließlich noch den gegnerischen Torwart zum 2:0-Endstand (85.).
Nach der Niederlage unter der Woche in Alstedde feierte der A-Ligist damit den zweiten Sieg der Vorbereitung. Nächsten Samstag folgt nun gegen die zweite Mannschaft des Werner SC der letzte Härtetest vor dem Ligastart gegen Erkenschwick.
Vinnum: Fechner - Wessels, Klomann, Rosowski, Gebauer, Forsmann, Klage, Diekmann, Helmig, Gerleve, Hagenmeyer.
Tore: 0:1 Helmig (35.), 0:2 Hagenmeyer (85.)
Gebürtig aus dem wunderschönen Ostwestfalen zog es mich studienbedingt ins Ruhrgebiet. Seit ich in den Kinderschuhen stand, drehte sich mein ganzes Leben um Sport, Sport und Sport. Mittlerweile bin ich hierzulande ansässig geworden und freue mich auf die neuen Herausforderungen in der neuen Umgebung.
