Norbert Sander, Sportlicher Leiter beim SuS Olfen, gelang eine echte Transfer-Überraschung. © Sebastian Reith (A)

Fußball

Der Zufall hilft Bezirksligist SuS Olfen bei der Verpflichtung eines Ex-Profis

Am Freitag verkündete Fußball-Bezirksligist SuS Olfen den dritten Neuzugang innerhalb einer Woche. Der Neue ist ein echter Hochkaräter. Die Verpflichtung ist auch glücklichen Umständen zu verdanken.

Olfen

, 24.01.2021 / Lesedauer: 3 min

Die Nachricht, die der SuS Olfen am Freitag bekanntgab, hatte es in sich. Es war weniger die Tatsache, dass der Verein aus der Fußball-Bezirksliga den dritten Neuzugang in dieser Woche verkündete. Viel mehr war es die Personalie, mit der wohl selbst dem SuS nahe stehende Personen kaum gerechnet hätten. Schließlich gelang den Olfenern ein echter Coup.

In Mateusz Ostaszewski gewinnt der SuS einen Spieler für sich, der mit Borussia Dortmund Deutscher Meister in der B-Jugend wurde, der ehemalige U-Nationalspieler Polens ist und der einige Jahre als Profi in Polen unterwegs war. Interessenten an einem Spieler mit solch einer Vita dürfte es genug gegeben haben, dennoch entschied sich Ostaszewski, künftig an der Hoddenstraße auflaufen zu wollen.

Mateusz Ostaszewski will vor Ort spielen

„Wir haben uns unterhalten und ich habe ihn gefragt: ‚Was willst du denn mit dieser Vita in Olfen‘“, meint auch Norbert Sander, Sportlicher Leiter beim SuS Olfen. Der Zufall half hier dem SuS. Denn Ostaszewski zieht nach Olfen und will unbedingt Fußball beim Klub vor Ort spielen.

Mateusz Ostaszewski (r.) läuft ab sofort für den SuS Olfen auf. © imago/Revierfoto

„Seinen Traum, dauerhaft als Profi zu spielen, hat er aufgegeben, wie er mir sagte“, berichtet Sander. „Er meinte, das sei nicht mit seiner Ausbildung vereinbar und dass er in seinem Wohnumfeld Fuß fassen wolle.“ Ein Glück, dass Ostaszewski nur etwa 400 Meter vom Platz entfernt wohnt.

Bis der SuS Olfen aber seinen Transfercoup verkünden konnte, war es ein gutes Stück Arbeit, denn die Abmeldung in Polen und die Anmeldung in Deutschland erwies sich als kompliziert. Außerdem hatte Ostaszewski schon einmal keine Spielberechtigung erhalten, weil es mit einer Ummeldung nicht geklappt hatte. Diese liegt nun vor - der zentrale Mittelfeldspieler kann ab sofort zeigen, was er am Ball drauf hat.

SuS Olfen geht nur ein geringes Risiko ein

Ein Spieler mit den Qualitäten Ostaszewskis dürfte jedoch auch bei anderen Klubs Begehrlichkeiten wecken. Das weiß auch Norbert Sander. „Es werden sicher auch andere Vereine auf ihn aufmerksam. Wie man dann reagiert, werden wir sehen“, gibt sich Sander gelassen.

Dass der 22-Jährige über hohe fußballerische Qualität verfügt, ist sich Sander sicher, auch ohne den Spieler bei einem Probetraining gesichtet zu haben. Noch habe er ihn nicht spielen sehen, so Sander. Ein Risiko für den SuS Olfen, der derzeit Vorletzter der Bezirksliga 9 ist, sei das aber keinesfalls. Norbert Sander hat seine eigene Art das auszudrücken: „Wenn uns Mateusz Ostaszewski nicht weiterhilft, dann weiß ich wirklich nicht, wer das sonst tun sollte.“

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