Bernhard Bußmann verlässt nach 42 Jahren die Bühne beim SuS Olfen „Das ist mein Lebenswerk“

Bernhard Bußmann verlässt nach 42 Jahren die Bühne beim SuS Olfen: „Das ist mein Lebenswerk“
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Bernhard Bußmann beschließt eine weitere Ära beim SuS Olfen. Am Freitagabend ließ sich der langjährige Funktionär, Trainer und Begleiter vieler Aktiver in der Leichtathletik auf der Versammlung der Abteilung Turnen, Leichtathletik, Volleyball beim SuS nicht mehr wiederwählen und scheidet aus dem Amt als Fachschaftsvorsitzender Leichtathletik aus.

1981 fing Bußmann als Trainer an, 1982 nahm er die Vorstandsarbeit in der Abteilung auf. Später dann übernahm er den Abteilungsvorstand und auch den Vorstand des Gesamtvereins, die er 20 Jahre lang innehatte und einer der Hauptverantwortlichen dafür war, dass der SuS Olfen dort steht, wo er sich heute befindet.

Lebenswerk Leichtathletik

„Leichtathletik ist mein Leben, mein Lebenswerk“, sagte Bußmann am Rande seines Berichts seiner Fachschaft gefasst. Das wusste auch Norbert Gövert zu würdigen: „Du hast dich mehr als die Hälfte deiner Lebenszeit eingebracht“, sagte der Bußmann-Nachfolger als Abteilungsvorstand.

Mit einem Augenzwinkern schob Gövert nach: „Du kannst es dir natürlich noch einmal anders überlegen.“ Bußmann wehrte ab: „Mit Blick auf mein Datum bitte ich um Verständnis, dass ich nicht mehr antrete.“

Rik Amann lächelt.
Rik Amann ist neuer Fachschaftsvorsitzender Leichtathletik beim SuS Olfen. © Henkel

Neben Bußmann schieden auch Beisitzerin Kerstin Mönnich und Dietmar Köhler aus. Letzterer hatte sein Amt aber schon zuvor an Martin Vedder übergeben und wird weiter als Trainer der Landesliga-Volleyballerinnen aktiv sein. Nachfolger als Fachschaftsvorsitzender für Bußmann ist Rik Amann, selbst bei den Werfern in der Leichtathletik-Abteilung aktiv.

Der Abend gehörte aber insgesamt doch Bernhard Bußmann, der in jedem Fall eine große Lücke hinterlassen wird. „Wir haben eine Menge getan, um deine Erfahrung zu nutzen“, sagte Gövert mit Blick auf die Zukunft. „Dass du gehst, ist kein Grund zu feiern, aber es ist ein Grund zu feiern, was ihr geschafft habt“, bedankte sich der Abteilungsvorstand bei den scheidenden Vorstandsmitgliedern: „Wir können zuversichtlich auf die Zukunft schauen.“

Ehemalige ehren Bernhard Bußmann

„Ich gehe nicht verloren und helfe, wo es geht. Meine Telefonnummer habt ihr ja“, beschwichtigte Bußmann. Man müsse sich nur Sorgen machen, wenn die Nummer ändere, sagte ein Anwesender und erntete Lachen. „Wir werden sicher keine Skrupel haben, dich weiter zu nerven und um Rat zu fragen“, antwortete Gövert.

Nach dem offiziellen Teil richtete Gövert auch noch mal in größerer Runde, in der einige Wegbegleiter den Weg in den SuS-In-Treff gefunden hatten, einige Worte an die nun ehemaligen Abteilungsvorstandsmitglieder: „Ihr wisst viel besser, was ihr geleistet habt. Wir werden nicht hinbekommen, alles aufzuzählen, was ihr alles geleistet habt.“

Norbert Gövert blickt in die Runde.
Norbert Gövert würdigte die Arbeit Bernhard Bußmanns. © Henkel

Speziell wandte sich Gövert aber auch noch mal an seinen Leichtathletik-Kollegen Bußmann: „Du hast all deine Leichtathleten nicht nur auf Wettkämpfe, sondern das Leben vorbereitet. Du hast deutliche Spuren hinterlassen. Du warst immer der Erste, der kam, und der Letzte, der ging.“

Der erste Punkt, den sein Nachfolger erwähnte, war auch Bußmann der wichtigste, wie er selbst betonte: „Es waren erfolgreiche, anstrengende und schöne Jahre. Ich habe das für die Kinder und Jugendlichen aber gerne gemacht.“

Ära endet beim SuS Olfen

Dass das so kam, hatte er sich sicher nicht so ausgerechnet, wie Bußmann andeutete: „Als ich 1981 das erste Mal in die Halle kam, da schlotterten die Knie.“ Das dürfte sich gegeben haben, immerhin hatte Bußmann um die 1000 Athleten unter seinen Fittichen, wie er selbst schätzt. Für diese ganze Zeit bedankte er sich bei allen Wegbegleitern und vor allem seiner Frau, die „eine Menge mitgemacht“ habe. „Jetzt bin ich auf vielen Ebenen ausgeehrt“, sagte Bußmann mit einem Augenzwinkern und nun ein Stück angefasster.

Außerdem zog er noch ein Fazit zu der Ära, die nun am nach mehr als vier Dekaden endet: „Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Eigentlich sind es zwei weinende.“ Ähnlich dürfte es dem SuS Olfen gehen, der aber froh ist, Bernhard Bußmann weiter als Ratgeber an seiner Seite zu wissen.

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