Nicht einmal die Volleyballerinnen des SuS Olfen selbst hätten damit gerechnet: Die Mannschaft von Trainer Dietmar Köhler hat bei ihrer Rückkehr in die Verbandsliga bislang alle Spiele gewonnen, dabei nur sechs Sätze abgegeben und ist somit ligenübergreifend das beste Team. „Das kommt schon alles überraschend“, gibt Coach Köhler zu, so eine Leistung nicht erwartet zu haben.
Als Landesliga-Aufsteiger hatte der SuS eigentlich den Klassenerhalt als Saisonziel formuliert. Nur eine, nämlich Lisa Czempik, hatte vor der Saison ambitioniertere Ziele und sprach zumindest von einer Platzierung in der oberen Tabellenhälfte. „Wir können Fünfter werden“, meinte sie zu Beginn der Saison. „Wir hatten allesamt gelacht“, erinnert sich Köhler, dass das niemand ernst genommen hatte. Der fünfte Platz ist es auch nicht geworden – sondern der erste.
Köhler sieht die Gründe an den vielen Erfolgserlebnissen, die sich zu einer besonderen Eigendynamik entwickelten und Konstanz reinbrachten. „Mit jedem Sieg bekommt man Rückenwind, ist selbstbewusster, geht da lockerer rein“, betont der Trainer das sportliche Phänomen.
SuS Olfen mit mehr Spielpraxis
Dazu komme ein viel größerer Kader, als ihn andere Teams aufbieten können. „Wir sind jetzt im Vergleich zum Vorjahr nicht mit manchmal nur fünf, sechs Spielerinnen, sondern oft rund 13 Spielerinnen beim Training. Dadurch können wir auch im Training gegeneinander spielen.“ Spielpraxis in den eigenen Reihen, sozusagen Tabellenführerinnen gegen Tabellenführerinnen: Das kann sich auszahlen, und macht es zurzeit auch.
VC Recklinghausen zu Gast
Am Sonntag ist mit dem VC Recklinghausen nun der Tabellenzweite im Steversportpark in Olfen zu Gast (14 Uhr). Der Gegner kommt laut Köhler mit einem starken Mittelangriff um Brenda Malik daher. „Den müssen wir unter Kontrolle bekommen. Da ist natürlich der Mittelblock mit Maria Lütkenhaus und Karla Zuske gefragt“, weiß Köhler, auf wen er sich am Wochenende verlassen muss.

Ansonsten schauen die ungeschlagenen Tabellenführerinnen nicht so sehr auf die Qualitäten des Gegners, sondern mehr auf sich. Warum auch nicht? „Wir brauchen uns nicht zu verstecken. Wir spielen unser System durch, da müssen die anderen mehr reagieren. Deshalb muss auch taktisch nicht viel gemacht werden: Wir sind super drauf und ich bin da sehr zuversichtlich“, schaut Köhler optimistisch auf das letzte Heimspiel.
Topspiel für Dietmar Köhler Pflicht
Er selbst ist wegen einer Erkältung angeschlagen, konnte deshalb auch unter der Woche nicht mit der Mannschaft trainieren. Für ihn steht es aber gar nicht zur Debatte, ob er beim Topspiel daheim an der Seitenlinie stehen wird. „Bei uns ist die Halle immer relativ voll, es herrscht eine Super-Stimmung. Auf keinen Fall lass ich mir das nehmen!“
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