Ab in die Bundesliga: SuS Olfen bekommt prominente Hammerwurf-Namen als Verstärkung

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Ab in die Bundesliga: SuS Olfen bekommt prominente Hammerwurf-Namen als Verstärkung

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Die Teilnahme in der Bundesliga des Deutschen Rasenkraftsport- und Tauziehverbandes ist das große Projekt der Werfer des SuS Olfen. Durch zwei namhafte Zugänge ist das ab 2020 möglich.

von Leonie Freynhofer

Olfen

, 03.12.2019, 12:54 Uhr / Lesedauer: 3 min

Ein Hammerwerfer hat den Leichtathleten des SuS Olfen noch gefehlt, um in der Bundesliga des Rasenkraftsports mitzumischen. Denn um an den Vorkämpfen der Männer Anfang Juni teilzunehmen, braucht es ein vierköpfiges Werferteam. Rik Amann, Julian Brinkmann und Jannis Gutschera waren bereits gesetzt. Mit Tom Brack, der innerhalb des Leichtathletikverbandes eigentlich für den TSV Bayer 04 Leverkusen startet, ist die Mannschaft von Trainer Franz-Josef Sträter nun komplett. Und noch ein Name steht in den Startlöchern: Marc Okun.

Tom Brack aus Leverkusen startet im Rasenkraftsport für Olfen

Der 21-jährige Tom Brack ist in der Trainingsgruppe kein unbekanntes Gesicht, lange hat er auf der Anlage in Olfen trainiert, da im Stadion bei seinem ehemaligen Verein Preußen Münster Bauarbeiten stattfanden. Auch bei den Wettkämpfen ist die Gruppe von Sträter dem jungen Mann immer wieder über den Weg gelaufen. „Ich hatte ich schon länger im Auge und bin mit meiner Anfrage einfach auf ihn zu“, erinnert sich Sträter.

Der Wurftrainer des SuS Olfen, Franz-Josef Sträter, geht mit einem fünfköpfigen Team in die kommende Bundesliga-Saison im Rasenkraftsport.

Der Wurftrainer des SuS Olfen, Franz-Josef Sträter, geht mit einem fünfköpfigen Team in die kommende Bundesliga-Saison im Rasenkraftsport. © Malte Woesmann

Der Rasenkraftsport ist für den Leverkusener Hammerwerfer kein unbekanntes Pflaster. Bereits 2015 und 2016 startete er bei Wettkämpfen für den Leichlinger TV. So musste auf Sträters Anfrage nur noch der Bundestrainer in Leverkusen überzeugt werden. „Das war aber kein Problem für ihn, denn meine Saison überschneidet sich im Sommer nicht mit den Veranstaltungen für den Rasenkraftsport“, erklärt Brack.

Tom Brack, hier noch im Trikot von Preußen Münster wird ein Olfener - zumindest im Rasenkraftsport.

Tom Brack, hier noch im Trikot von Preußen Münster wird ein Olfener - zumindest im Rasenkraftsport. © Jura Weitzel

Nur um zu verdeutlichen, was für ein Kaliber da in Zukunft das Olfener Trikot trägt: Brack ist in der Bestenliste des Jahres 2019 des DLV Sechster. 66,12 Meter weit flog der Hammer des 1,83 Meter großen Studenten. Auch bei den Deutschen Meisterschaften in Ulm belegte er Rang sechs und wurde bei den U23-Titelkämpfen Deutscher Meister.

Mehr Wettkämpfe in der Bundesliga

Den Verein wechseln muss er für die Teilnahme in der Bundesliga nicht, denn es sind zwei unterschiedliche Verbände, für die er ab nächsten Jahr starten wird: Einmal der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) und der Deutsche Rasenkraftsport- und Tauziehverband (DRTV).

Der SuS Olfen hat sich Letzterem bereits vor sechs Jahren angeschlossen. Auch um den Wurfathleten, speziell den Hammerwerfern, mehr Wettkämpfe zu ermöglichen. Denn die Suche nach Veranstaltungen im eigenen Bundesland gestaltete sich für Sträter immer wieder äußerst schwierig.

Um sich mit anderen messen zu können und mögliche Qualifikationen für große Meisterschaften zu werfen, müssen seine Athleten oft weit fahren: „Das sind dann mal eben 100 bis 200 Kilometer.“

Die größere Wettkampfdichte ist für Brack ein weiterer Grund, sich dem Rasenkraftsportteam des SuS Olfen anzuschließen. Hinzu kommt der Mannschaftsgedanke bei den Veranstaltungen. „Dass ich mit einem Team gemeinsam starten und gewinnen kann, kommt im Hammerwurf nicht so häufig vor.“

Der Trainingsplan ist auf Leichtathletik ausgerichtet

Sein Training richtet Brack in der Saisonvorbereitung trotzdem aber klar auf den Hammerwurf mit Leverkusen aus. „Das hat für mich Priorität, aber vor den Wettkämpfen trainiere ich Steinstoßen und Gewichtwerfen natürlich.“

Der SuS Olfen freut sich für die Bundesliga-Mannschaft auf Marc Okun.

Der SuS Olfen freut sich für die Bundesliga-Mannschaft auf Marc Okun. © Jura Weitzel

Der zweite Neuzugang, den Sträter für das Team gewinnen konnte, ist Marc Okun. Der 13. der DLV-Bestenliste ist auch Jahrgang 1998 und startet auch für den TSV Bayer 04 Leverkusen. Bei 62,30 Metern liegt die Jahresbestweite Okuns. Platz sechs holte er bei den Deutschen U23-Meisterschaften. Auch Okun stammt aus der Leichlinger Werferschmiede, belegte 2015 bei der U18-Weltmeisterschaft in Kolumbien Platz acht.

Faires Wettkampfprinzip

Ab Anfang Juni geht es für die alten und neuen Olfener in die Vorkämpfe. Im Wettkampf selbst werden alle Teilnehmer zunächst gewogen. Anhand einer Punktetabelle kann anschließend aus dem Quotient von geworfenen Leistungen und dem Gewicht das Ergebnis abgelesen werden. „Das ist wirklich eine faire Geschichte, sodass auch Vereine mit leichteren Athleten gute Chancen haben“, sagt Sträter.

Darauf ausruhen können sich die Männer des SuS Olfen aber nicht, nur die besten acht Mannschaften Deutschlands ziehen in das im Juli stattfindende Finale ein. Dort will Sträter mit seiner Mannschaft unbedingt an den Start gehen. Und er zeigt sich bereits jetzt zuversichtlich: „Die Chancen stehen wirklich gut für die Jungs.“



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