
© Schröer
Vor 10 Jahren: Als Närdemann vor seinem Wechsel nach Nordkirchen das Finale für Herbern entschied
Fußball
Heute vor zehn Jahren schlägt der SV Herben den FC Nordkirchen im Kreispokalfinale mit 2:1. Ein Traumtor entscheidet ein enges Finale. Zwei Spieler von damals erinnern sich.
Auch wenn es auf den Tag genau zehn Jahre her ist, sind die Erinnerungen an das Kreispokalfinale bei Dennis Närdemann noch gut vorhanden. „Das war ein besonders Spiel“, sagt der offensive Mittelfeldspieler im Gespräch mit dieser Redaktion. „Es war mein letztes Spiel für Herbern vor dem Wechsel nach Nordkirchen “, erinnert er sich.
Närdemann, der heute wieder das Trikot des SV Herbern trägt, erzielte in der 62. Minute den 2:1-Siegtreffer für die Blau-Gelben und avancierte damit zum Pokalhelden.
Spiel zwischen dem FC Nordkirchen und SV Herbern beginnt furios
„Es war ein eher langweiliges Spiel, weil nicht viel passierte“, erinnert sich Thomas Eroglu, der damals im Trikot des FC Nordkirchen Närdemann auf dem Platz gegenüber stand. Dabei begann das Spiel furios. Bereits nach 180 Sekunden zappelte der Ball auf jeder Seite einmal im Netz. Nachdem der SV Herbern mit der ersten Aktion des Spiels durch Daniel von der Ley in Führung ging, glich der FC Nordkirchen in Person von Matthias Baer im direkten Gegenzug aus.

Dennis Närdemann (r.) bejubelte den Siegtreffer zum 2:1. © Schröer
Danach passierte trotz kleinerer Chancen auf beiden Seiten lange Zeit nichts mehr. So war es Dennis Närdemann, genannt „Närde“, der das Pokalfinale entschied. „So etwas macht man ja nicht alle Tage“, sagt Närdemann. Während Michael Jung auf Seiten des FCN der Ball in aussichtsreicher Position noch versprang, war es Närdemann, der den anschließenden Konter sehenswert vollendete. „Das war ein wildes Traumtor“, erinnert sich auch Eroglu.
Bereits vor dem Finale damals stand fest, dass Närdemann in der Saison darauf im Trikot des FCN auflaufen würde und damit sein vorläufig letztes Spiel in Blau-Gelb machte. „Es passte einfach in die Situation, dass ausgerechnet er dann das Ding gemacht hat“, meint Eroglu. „Die besonderen Umstände haben aus mir vielleicht diese zwei bis drei Prozent extra rausgekitzelt“, erklärt Närdemann rückblickend.

Thomas Eroglu musst sich mit dem FC Nordkirchen dem SV Herbern geschlagen geben. © Archiv
Bereits kurz nach dem Spiel hätte es Kommentare von den Fans der Nordkirchener gegeben. „Da kam dann sowas wie: ‚Das hättest du dir aber sparen können‘“, erzählt er. Auf die Frage, ob er die Kommentare verstanden hätte, erklärt der torgefährliche Mittelfeldmann: „Klar, aber für den Verein, für den ich spiele, gebe ich einfach Vollgas – andersherum hätte ich es ja auch gemacht und dann hätte man sich auch gefreut.“
Närdemann stichelt gegen die neuen Kollegen
Auch Thoma Eroglu kann sich noch an Kommentare erinnern. So hätte man sich von Närde nach seinem Wechsel schon mal den ein oder anderen Spruch gefallen lassen müssen. „Das gehört dann schon dazu und irgendwie war es ja auch lustig“, meint Eroglu, der in der nächsten Saison zum Landesligisten nach Herbern wechselt und dort dann wieder gemeinsam mit Närdemann spielen wird.
Eroglu und Närdemann haben bereits in der Jugend zusammengespielt und kennen sich seit vielen Jahren. „Ich versteh mich super mit ihm und freu mich auf ein bekanntes Gesicht in Herbern“, sagt Eroglu.
Die Begeisterung auf ein Wiedersehen teilt auch Närdemann. „Am meisten allerdings freue ich mich darauf, dass es überhaupt wieder losgeht“, sagt Närdemann abschließend. Eine Vorfreude, die sicherlich viele mit ihm teilen.