Mario Plechaty war zu taktischen Umstellungen beim FC Nordkirchen gezwungen.

© Matthias Henkel

Spieler des FC Nordkirchen überzeugt auf ungewohnter Position und „mit ein bisschen Wut“

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Das hochdramatische Spiel gegen Teutonia Waltrop entschied der FC Nordkirchen knapp für sich. Mit dafür verantwortlich war die Umstellung eines Spielers. Der überzeugte auf ungewohnter Position.

Nordkirchen

, 18.02.2022, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Gegen Teutonia Waltrop dauerte es, bis der FC Nordkirchen richtig in Tritt fand. Der Spitzenreiter der Fußball-Bezirksliga geriet erst mit 0:1 in Rückstand, um das Spiel dann auf 3:1 zu stellen. Nach dem Anschluss durch die Teutonen zum 2:3 musste der FCN noch lange zittern. Am Ende setzte sich die Mannschaft von Mario Plechaty aber durch. Der Trainer überraschte mit einer Umstellung innerhalb seines Teams – mit Erfolg.

„Früher in der Jugend habe ich mal vorne drin gespielt. In Nordkirchen habe ich das außer ein, zwei Mal in der Vorbereitung nicht gespielt. In der Liga war es das erste Mal“, erzählt Roman Humenscheimer, der normalerweise auf der Außenbahn eingesetzt wird.

Mario Plechaty setzt Roman Humenscheimer im Sturm ein

Diesmal aber setzte ihn Plechaty in der Sturmspitze ein. Das hat zweierlei Gründe: „Ich habe ihn vorne reingestellt, weil wir etwas verändern mussten. Ich wollte einen kleinen, quirligen Spieler gegen die beiden großen Verteidiger“, erklärt der FCN-Trainer.

Kurz hinter der Strafraumgrenze zog Roman Humenscheimer ab und erzielte den Ausgleich für den FC Nordkirchen.

Kurz hinter der Strafraumgrenze zog Roman Humenscheimer ab und erzielte den Ausgleich für den FC Nordkirchen. © Matthias Henkel

Die schwierige personelle Situation zwang Plechaty zum Improvisieren. „Es haben viele gefehlt, ein paar waren nicht bei 100 Prozent, deswegen habe ich vorne drin gespielt“, ergänzt Humenscheimer.

Zunächst schien das nicht unbedingt aufzugehen. Teutonia erwies sich als zäher Gegner, der dem Bezirksliga-Tabellenführer ordentlich Widerstand bot und nicht unverdient auch die Führung zum 1:0 erzielte. Erst danach wachte der FCN auf. Auch Humenscheimer war besser ins Spiel eingebunden, auch weil sich seine Mitspieler hinter ihm steigerten.

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Der Lohn: Nach einer halben Stunde bekam Humenscheimer den Ball, steuerte aufs Waltroper Tor zu und zog kurz hinter der Strafraumkante ab. Der wuchtige Schuss schlug unhaltbar ein. „Da war schon ein bisschen Wut dabei“, beschreibt Humenscheimer sein Gefühl nach dem Spiel. Eine andere Emotion überwog aber noch: „Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen, weil ich lange nicht getroffen habe. Ich hoffe, es geht so weiter.“

Roman Humenscheimer freute sich, nach längerer Zeit wieder getroffen zu haben.

Roman Humenscheimer freute sich, nach längerer Zeit wieder getroffen zu haben. © Matthias Henkel

Darauf dürfte auch sein Trainer hoffen, der seinem Schützling vor dem Spiel etwas mit auf den Weg gab: „Ich habe ihm gesagt, er soll unbekümmert sein. Ich finde, Roman hat es super gemacht“, sagt Plechaty. „Ich freue mich, dass er ein Tor gemacht hat.“

Im Sommer ist Schluss beim FC Nordkirchen

Humenscheimer könnte noch wichtig werden, weiß auch Plechaty. „Wir brauchen ihn. Er hat gesagt, er gibt bis zum Ende Gas“, so der FCN-Trainer in Hinblick darauf, dass Humenscheimer den Schloßpark im Sommer verlässt.

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Wo Plechaty Humenscheimer einsetzt, ist nicht klar. Der 22-Jährige will sich dazu auch nicht richtig äußern: „Ich kann nicht sagen, wo ich spiele. Das ist eine Entscheidung vom Trainer. Wo er mich einsetzt, ist ihm überlassen“, meint Humenscheimer. Einen erneuten Einsatz in vorderster Front will er selbst nicht ausschließen. „Ich habe aber nichts dagegen, im Sturm zu spielen“, sagt Roman Humenscheimer.