Klaus Overwien aus Waltrop ist Staffelleiter der Bezirksliga 9 und nimmt zu den Überlegungen von Nordkirchens Trainer Mario Plechaty in Bezug auf eine eventuelle Verschiebung des Meisterschaftsspiels gegen Teutonia SuS Waltrop am 13. Februar Stellung.

© Hermann Klingsieck

Schlechte Vorbereitung wegen vieler Coronafälle - ein Grund, ein Spiel abzusetzen?

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Nordkirchens Coach Mario Plechaty beklagt sieben Coronafälle. Er äußert die Überlegung, das Spiel gegen Teutonia SuS Waltrop am 13.2. zu verschieben. Wir fragten beim Gegner und Staffelleiter nach.

Waltrop, Nordkirchen

, 02.02.2022, 09:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Zu Beginn der Rückrunde in der Fußball-Bezirksliga 9 ist das Spiel des Spitzenreiters FC Nordkirchen gegen den Tabellenzehnten aus Waltrop für den 13. Februar angesetzt. Das Hinspiel am 29. August hatte die favorisierte Mannschaft von FCN-Coach Mario Plechaty mit 3:0 gewonnen, hatte sich allerdings vor allem in der ersten Halbzeit schwerer getan als erwartet.

Jetzt, gut zehn Tage vor dieser Partie, sollten sich eigentlich beide Mannschaften in der heißen Phase der Vorbereitung befinden. Doch nicht nur bei den Nordkirchenern verlief das Training- und Testspielprogramm nicht wie gewünscht. Auch die Teutonenspieler hatten statt eines Freundschaftsspiels am vergangenen Sonntag eine dreitägige Trainingspause eingelegt. Drei Spieler haben sich infiziert.

„Ich bin dafür, so viele Spiele wie möglich durchzuziehen“

Peter Poslednik, kommissarischer Sportlicher Leiter in Waltrop, hält nichts davon, das Spiel am 13. Februar zu verlegen. „Das würde ich auch sagen, wenn wir die sieben Fälle hätten. Ich bin dafür, so viele Spiele wie möglich durchzuziehen.“

Peter Poslednik, kommissarischer Sportlicher Leiter von Teutonia SuS Waltrop.

Peter Poslednik, kommissarischer Sportlicher Leiter von Teutonia SuS Waltrop. © Christine Horn

Wettbewerbsverzerrung zuungunsten Nordkirchens sehe er nicht. „Zum einen kann es sein, dass bei uns alle fit sind und dann am Sonntag vor dem Spiel zwei absolute Leistungsträger positiv sind. Das wäre ärgerlich, aber eben nicht zu ändern. Aber das kann nicht nur uns passieren, sondern allen anderen Vereinen auch.“ Poslednik fügt hinzu: „Wir haben gelernt, dass wir mit dem Virus leben müssen. Und dass wir die Momentaufnahme so nehmen, wie sie ist.“

Derzeit sieht Klaus Overwien aus Waltrop, Staffelleiter der Bezirksliga 9, keinen Anlass, aktuell ein Spiel, das zwölf Tage später stattfinden soll, abzusetzen. Bei seiner Bewertung orientiert er sich an den zuletzt am 26. Januar modifizierten Corona-Regeln. „Grundsätzlich gilt: Ich kann ein Spiel absetzen, wenn ein Verein mir nachweist, dass an dem Spieltag mindestens drei Spieler infiziert sind. Das ist auch durch den Nachweis des Schnelltestzentrums mittlerweile möglich.“

Auf die fünftägige Karenzzeit kann der Verein verzichten

Nach zehn Tagen sei dann die Quarantäne abgelaufen, der Verband habe zusätzlich eine fünftägige Karenzzeit angehängt - zum Schutz der Sportler, damit diese nicht sofort von der Quarantäne auf den Platz müssen. Auf diese Karenzzeit kann aber verzichtet werden. „Das bräuchte ich dann aber schriftlich“, so Overwien.

Stand jetzt würden die Nordkirchener Spieler kommende Woche aus der Quarantäne zurückkehren. „Das bedeutet, dass sie dann sonntags spielen könnten. Sicherlich wäre das ein Kaltstart. Aber den hatten wir in vergangenen Jahren öfter aufgrund von schlechten Wetterbedingungen“, so Overwien.

Er könne die Bedenken Plechatys verstehen, dass seine Mannschaft wohl nicht auf den Punkt vorbereitet in die Rückrunde starten kann. „Aber wir werden uns an die Regeln halten, damit der Fleckenteppich nicht noch größer wird“, so der Waltroper.

Was letztlich bedeutet: Wenn ein Verein ab Donnerstag, 3. Februar, mindestens drei positiv getestete Spieler meldet, kann das Spiel zum Ligastart am 13. Februar abgesetzt werden.

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