Der „Kevin de Bruyne des SC Capelle“ dreht nach Horrorstart auf „Es wurde Zeit zu siegen“

Von Fabio Desiderio
Der Kevin de Bruyne des SC Capelle dreht nach Horrorstart auf: „Es wurde Zeit zu siegen“
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Nach dem Horrorstart ist vor der Siegesserie, dachten sich wohl die Capeller Kicker, die in der Fußball-Kreisliga B spielen und gewannen zuletzt drei Spiele in Folge. Für den SC Capelle ist die Siegesserie nicht nur ein Befreiungsschlag aus dem Tabellenkeller, sondern auch die Reinkarnation der Euphorie innerhalb der Mannschaft.

SC Capelle und die alte Power

Simon Daugsch ist einer der Hauptverantwortlichen, wieso es bei Capelle wieder läuft. In den letzten drei Spielen traf der Stoßstürmer drei Mal. Das sei aber nicht nur ihm allein zu verdanken, sondern auch einer Mannschaftsleistung.

„Wir hatten einen wirklich schweren Start, haben oft Spiele mit einem Tor Unterschied verloren, die wir auch locker hätten gewinnen müssen“, resümiert der 19-jährige Daugsch.

„Wir haben vor dem Spiel gegen DJK Borussia Münster III gesagt, dass wenn wir jetzt nichts holen, dann holen wir gar nichts mehr. Es wurde Zeit zu siegen.“ Gesagt – getan. Mit einer Willensleistung gewann der SC Capelle mit 4:1 und fuhr nicht nur den zweiten Saisonsieg ein, sondern vertrieb auch jegliche Zweifel innerhalb der Mannschaft. Die alte Power ist zurück.

Simon Daugsch vom SC Capelle sieht dem Spielmacher von Manchester City nicht nur ähnlich, sondern spielte zuletzt auch so.
Simon Daugsch vom SC Capelle sieht dem Spielmacher von Manchester City nicht nur ähnlich, sondern spielte zuletzt auch so. © Matthias Henkel

„Nach dem Sieg hat sich gezeigt, dass wir es können. Direkt danach kamen die Spiele gegen direkte Konkurrenten aus dem Tabellenkeller (gegen Hiltrup und Roxel, Anm. d. Red.)“, so der Angreifer. Diese gewannen die Capeller ebenfalls und wieder traf Daugsch, der seine Debütsaison bei den Herren spielt.

„Regelmäßig zu treffen ist einfach gut für das Selbstbewusstsein und natürlich will ich die Serie ausbauen. Wir haben dieses Jahr noch drei Spiele und da wollen wir alles mitnehmen, was geht“, sagt Daugsch und gibt sich kämpferisch.

Ausruhen will sich beim SC Capelle niemand mehr. Die Capeller haben Blut geleckt und sind bereit, auch Teams anzugreifen, die weiter oben in der Tabelle stehen.

„Wenn man auf die Tabelle schaut und sieht, dass wir nicht nur Abstand nach unten geschaffen haben, sondern auch den Anschluss nach oben wiederhergestellt haben, dann macht das Bock auf mehr.“

Daugsch: „Schön, ihm ähnlich zu sehen“

Simon Daugsch glänzt nicht nur mit einer guten Leistung, sondern sieht dazu einem Fußballprofi verblüffend ähnlich. Auf seinem Profilbild auf fussball.de könnte manch einer den Spieler des SC Capelle mit Kevin de Bruyne, dem Spielmacher von Manchester City, verwechseln.

Auf die Frage, ob Daugsch schon öfter diesen Vergleich gehört hat, muss er lachen: „Nein, das höre ich so zum ersten Mal. Es ist natürlich schön, so einem grandiosen Spieler wie de Bruyne ähnlich zu sehen, fußballerisch fehlt mir da aber so einiges.“

Das sollte sicher kein Problem für Daugsch darstellen, denn mit 19 Jahren hat er noch genügend Zeit, sich zu entwickeln – zumindest um der Kevin de Bruyne der Kreisliga zu werden.

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