Eine halbe Stunde sah alles nach einem souveränen Weiterkommen des FC Nordkirchen im Fußball-Kreispokal aus. Da führte der Landesligist beim FC Münster 05 schon deutlich mit 3:0. Doch eine weitere halbe Stunde später hatte der B-Ligist die Partie ausgeglichen. Dass der FCN am Ende doch noch weiterkam, hatte vor allem mit einem Spieler zu tun: Robin Schwick, der in der Schlussphase doppelt traf und für den 5:3-Viertelfinaleinzug sorgte.
Robin Schwick schießt Doppelpack für den FC Nordkirchen
Coach Issam Jaber hatte angegeben, dass trotz des Comebacks der Münsteraner das Spiel eigentlich nie ausgeglichen sei. „Ich würde auch sagen, dass der Spielstand den Eindruck trübt“, bestätigt auch Schwick. „Immerhin haben wir 3:0 geführt. Das 3:1 war ärgerlich, weil wir da unaufmerksam waren. In der Pause haben wir gedacht, dass wir alles im Griff hatten.“
Doch dann kam Münster eben durch zwei Ecken zurück. „Beide von der gleichen Seite und beide nach dem gleichen Schema. Das kann ich nicht nachvollziehen“, ärgerte sich Schwick darüber, wie letztlich die Gegentore fielen. „Am Spielverlauf hat das aber nichts verändert, wir waren am Drücker. Deren Torwart hatte einen Sahnetag, sodass es bis zum Ende spannend war.“

Der gute Tag von Münsters Torwart ist die eine Seite, die mangelnde Chancenverwertung des FC Nordkirchen die andere, die schon für die unnötige Niederlage am Wochenende gegen Ibbenbüren gesorgt hatte. „Das ist gegen Münster genauso scheiße gelaufen mit der Chancenverwertung. Das macht natürlich keiner extra, aber da müssen wir uns zusammenreißen“, fordert Schwick.
Der ehemalige Angreifer des SV Herbern nahm sich selbst nicht aus der Kritik: „Vielleicht fehlt da die letzte Konzentration oder der unbedingte Wille. Das ist mir am Wochenende auch passiert. Oft sind es Kleinigkeiten, dass wir jetzt ein wenig Ladehemmung haben. Wenn wir dann aber mal wieder ein oder zwei reinhauen, dann läuft es wieder.“
Platzt der Knoten beim FC Nordkirchen?
Zumindest bei Schwick lief es nun wieder. Bei seinem ersten Treffer spielte ihn Jaime Borm mit einem Querpass an. „Da habe ich aus 18 Metern getroffen – mit dem rechten Fuß, auch wenn man das nicht glauben kann“, sagt Schwick mit einem Lachen. Das zweite Tor machte der Offensivmann per Schuss von der Strafraumkante, den er im Winkel versenkte. „Am Ende ist es mir egal, ob der Treffer schön war oder nicht“, erklärt Schwick.
Denn am Ende sei es wichtiger gewesen, dass der FC Nordkirchen den Sprung ins Pokalviertelfinale schafft. Zumindest zwischenzeitlich stand das auf der Kippe. „Klar denkt man, dass man beim 3:3 noch zur Lachnummer werden kann“, so Schwick. „Ich hatte aber nie die Sorge, dass wir das Spiel verlieren. Mir war bewusst, dass ein 3:3 doof aussieht, aber auch, dass wir ein, zwei Tore machen. Das war nur eine Frage der Zeit.“
FC Nordkirchen fährt zum FC Epe
Trotzdem sollte der FCN nicht so verschwenderisch mit seinen Chancen umgehen, wenn es am Sonntag (15 Uhr) beim FC Epe in der Landesliga weitergeht. „Spielerisch sind wir eigentlich ganz gut drauf. Da sind immer ein paar coole Passstafetten dabei“, zeigt sich Schwick optimistisch. „Die Chancenverwertung ist ein Ding. Wichtig ist, dass wir uns mal hinten kein Ei fangen. Eigentlich waren die gegnerischen Tore nie geil rausgespielt, sondern es lag an Kleinigkeiten bei uns, die man aber abstellen kann.“
Gelingt das, dürfte Nordkirchen beim FC Epe, der jüngst durch einen Erfolg den Tabellenkeller verließ, Favorit sein. „Es ist zwei Jahre her, dass wir gegen die gespielt haben“, gibt Schwick aber zu bedenken. „Für uns ist das eine Wundertüte. Wir werden sie auf keinen Fall unterschätzen. Ich freue mich auf das Spiel.“