Die Wahrscheinlichkeit, dass es für eine Verletzung bei einem Sportler einen richtigen Zeitpunkt gibt, ist nahezu ausgeschlossen. Doch sich wie Fußballer Florian Olbrich nach der Bekanntgabe seines Wechsels vom damaligen Bezirksliga-Absteiger SuS Olfen in Richtung Landesliga-Aufsteiger FC Nordkirchen bei der Dorfmeisterschaft in der Schlossgemeinde zu verletzen, könnte mit dem wohl denkbar ungünstigsten Moment versucht werden zu umschreiben.
Ein halbes Jahr später hat der Offensivspieler Olbrich weiter kein einziges Spiel im Nordkirchener Trikot absolviert. Doch damit nicht genug, auch am Teamtraining im Schloßpark hat der Neu-Nordkirchener noch kein einziges Mal teilnehmen können. Trotzdem bleibt er positiv.
„Es wäre schön, im nächsten Jahr am Training mit der Mannschaft wieder teilnehmen zu können“, meint Olbrich, der nach seinem Kreuzbandriss und Meniskusteilanriss im linken Knie sich vor einigen Monaten einer Operation unterziehen musste. „Die OP ist gut verlaufen und ich darf im Januar wieder mit dem Lauftraining anfangen.“
Er hätte aktuell so gut wie keine Schmerzen mehr und wäre auch schon wieder ins Krafttraining eingestiegen. Doch übertreiben wolle er es nicht. „Es ist schwierig bei Verletzungen am Knie. Ich möchte nach und nach sehen, wie es sich entwickelt“, erklärt Olbrich. Das spiegelt sich auch in seinen persönlich-gesteckten Zielen wider.

„Mein großes Ziel ist es, zum Start der Vorbereitung für die kommende Saison wieder bei 100 Prozent zu sein“, so Olbrich verhalten. Bis dahin wird er die Spiele seiner Mannschaft wohl vom Spielfeldrand verfolgen. „Ich war bisher bei jedem Heimspiel und bei fast jedem Auswärtsspiel mit dabei“, sagt Florian Olbrich. „Natürlich ist das hart, wenn man von vornherein weiß, dass man selbst die Saison höchstwahrscheinlich kein Spiel auf, sondern nur neben dem Platz verfolgen wird. Aber ich bin Teil der Mannschaft“, erklärt der ehemalige Olfener.
„Wir spielen eine super Hinrunde. Für einen Aufsteiger ist sie, glaube ich, sogar top“, sagt er und fügt kritisch an: „Natürlich hätten wir auch sechs Punkte mehr auf dem Konto haben können. Wie sagt unser Trainer immer so schön, unsere Chancenverwertung ist mitunter nicht so das Gelbe vom Ei.“
Eine Rest-Hoffnung bleibt
Trotz seines Ausfalls habe ihn die Mannschaft top aufgenommen. „Besonders lustig sind die Mannschaftsabende“, erzählt Olbrich über seinen neuen Klub. Und ein kleiner Hoffnungsschimmer bleibt, dass für ihn doch noch in dieser Saison auch wieder der Spaß am Fußball auf dem Rasen im Mittelpunkt stehen könnte.
„Wenn es geht, will ich so viele Einheiten wie möglich in dieser Saison noch mit der Mannschaft trainieren und wenn dann noch irgendwie ein Einsatz gegen Ende der Saison rausspringt, dann wäre das natürlich schön“, sagt Olbrich.
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