Eigentlich sollte im Sommer 2024 Schluss sein mit dem Fußball. Nils Venneker hatte sein Karriereende verkündet und plante, zunächst „Abstand vom Fußball zu halten“, wie er damals sagte. Doch ganz ohne Fußball kann der 33-Jährige offenbar doch nicht. Er ist stets auf dem neuesten Stand bei seinem ehemaligen Verein, dem Landesligisten FC Nordkirchen. Doch nun schnürt er erneut die Fußballschuhe – aber nicht für sein altes Team.
Nils Venneker hilft bei FC Nordkirchen ll aus
„Die zweite Mannschaft fragte mich, ob ich mit in die Soccer-Halle kommen wolle, da sie nur wenige Spieler waren“, erzählte der Ex-Nordkirchner. „Kurz darauf baten sie mich, auch beim Testspiel mitzumachen, da sie schwach besetzt waren.“ Venneker entschloss sich, den B-Ligisten gegen Westfalia Vinnum zu unterstützen und wurde in der 57. Spielminute eingewechselt.

„Nach der Soccer-Halle hatte ich keine Beschwerden, weshalb ich mich entschieden habe, weiterzumachen“, erklärte der 33-Jährige. Der Hauptgrund für sein Karriereende war damals ein Knorpelschaden in der Hüfte. Doch auch im Testspiel lief für den Nordkirchener alles problemlos: „Da ich nur in der zweiten Halbzeit als Innenverteidiger gespielt habe, wo ich nicht so viel zu tun hatte, habe ich auch jetzt keine Probleme.
Nach der Partie blieb Venneker bei seiner Entscheidung: „Ich bin nicht vom Platz gegangen und habe gedacht, das war mega geil, aber auch nicht, dass ich es gar nicht mehr brauche.“
Trotzdem kann sich der Ex-Innenverteidiger momentan nicht vorstellen, dauerhaft zurückzukehren. „Ich möchte mich nicht an etwas binden. Ich mache es, wie es mir gefällt – je nachdem, wie mein Körper sich anfühlt und wie ich gebraucht werde“, erklärte er. Klar sei jedoch, dass er nicht jeden Dienstag beim Training sein möchte und sich jeden Sonntag für Fußball freihalten wolle.
Nils Venneker verfolgt FC Nordkirchen weiter
Diese Zeiten sind für den Familienvater vorbei. Dennoch schaut er gerne mal Am Schlosspark vorbei. „Wenn es passt, schaue ich mir die Heimspiele der Ersten an. Ich bin ja auch noch in der WhatsApp-Gruppe der Mannschaft, deshalb bin ich immer irgendwie live dabei“, erzählte Venneker. Am Spielfeldrand versinkt der 33-Jährige jedoch nicht mehr komplett in Emotionen: „Mittlerweile tut es nicht mehr weh, nur noch zuzuschauen. Ich weiß, dass ich noch auflaufen könnte, aber nichts mehr bringe.“
Für den Nordkirchener steht jedoch fest: „Das klingt jetzt vielleicht komisch, aber vor allem hoffe ich, dass sich keiner mehr so heftig verletzt. Das macht sonst alles keinen Spaß. Wenn alle fit bleiben, bin ich mir sicher, dass die Erste wieder aufsteigt. Die Zweite wird, glaube ich, nicht aufsteigen, auch wenn sie Spieler hat, die nicht in die Kreisliga B gehören. Aber sie werden auf jeden Fall oben mitspielen.“