Markus Kuhn verlässt Frauen des SV Südkirchen sofort Coach zieht nach Überraschung die Reißleine

Markus Kuhn zieht nach Überraschung die Reißleine beim SV Südkirchen
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Eigentlich hätte Markus Kuhn die Frauen des SV Südkirchen in der Kreisliga noch bis zum Saisonende trainieren sollen. Doch nachdem sich der Verein dazu entschieden hatte, die Zusammenarbeit nach der Saison zu beenden, zog Kuhn Konsequenzen und einen sofortigen Schlussstrich unter das Kapitel am Böckenbusch – und das, obwohl die Südkirchenerinnen sportlich besser dastehen, als in der Vorsaison.

Sofortige Trennung von Markus Kuhn und SV Südkirchen

Franz-Josef Dornhege, Abteilungsleiter Fußball beim SV, hatte angegeben, dass Kuhn seinen Schritt mit fehlender Motivation begründet habe. Das bestätigte der Trainer nun im Gespräch mit dieser Redaktion: „Es ging darum, ob ich weitermache. Ich habe dann überlegt und wusste es erst nicht genau. Ich musste erst mit einigen Mädels sprechen. Südkirchen ist dann auf mich zugekommen und hat gesagt, dass sie frischen Wind wollen und im Sommer Feierabend ist. Das muss man hinnehmen, das ist legitim.“

Nur hatte das auch einen Einfluss auf Kuhn selbst. „Ich habe mir über Wochen Gedanken gemacht, wie die Motivation aussieht. Privat kommen gerade ein paar Sachen hinzu. Und ich habe immer gesagt, dass, wenn ich merke, dass mir die Motivation fehlt, dass ich zur Mannschaft und mir ehrlich bin und sofort aufhöre“, erklärt Kuhn.

Dieser Punkt war nun offenbar erreicht, sodass die Trennung nun eher vollzogen wird. „Es bringt dann einfach nichts, wenn ich weitermache. Wenn, dann mache ich das zu 100 Prozent.“

Markus Kuhn an der Seitenlinie des PSV Bork.
Vor seiner Trainerstation beim SV Südkirchen stand Markus Kuhn beim PSV Bork an der Seitenlinie. © Reith (A)

Trotzdem erscheint die Entscheidung des Vereins auf den ersten Blick durchaus überraschend, steht Südkirchen in der Kreisliga A doch nach einer Halbserie zwei Plätze und einen Punkt bei einer weniger gespielten Partie doch besser da als vor einem Jahr. „Die Mannschaft kann schon noch etwas nach oben erreichen. Das kam deswegen auch für mich überraschend, aber das ist eben legitim“, zeigt Kuhn Verständnis.

Nur habe er dann eben die Konsequenz daraus gezogen: „Als die Entscheidung kam, habe ich dann gedacht, dass ich die Reißleine ziehen muss. Dann war es vorbei. Das kam sicher für einige überraschend“, beschreibt der Trainer, verweist im selben Atemzug aber wieder auf den Verlust der Motivation.

Erfolgstrainer beim PSV Bork

Ob er nun eine weitere Herausforderung als Trainer annehmen wird, ließ Kuhn offen. „Das ist offen, jetzt muss man erst einmal schauen. Ich habe privat einiges zu erledigen. Aber wenn Ruhe eingekehrt ist, wer weiß?“, hält sich der Coach, der zuvor den PSV Bork trainierte, alle Optionen offen. „Ob ich etwas mache, weiß ich nicht. Wenn etwas kommt, dann höre ich mir das an und wir werden sehen.“

Eine Sache ist immerhin sicher: Als fußballinteressierten Mensch wird man Markus Kuhn künftig zumindest als Zuschauer auf den Anlagen treffen. „Ich verfolge alles und werde auch zu den Spielen gehen. Sonntags werde ich mir einiges anschauen, egal, ob in Südkirchen, Selm oder Bork – vielleicht auch Lünen. Das wird man sehen.“